ich lese schon sehr lange mit und stelle mich mal vor. Ich bin W 38J und zum 2. mal verheiratet. Habe 2 eigene und 2 Stiefkinder, die alle von mir betreut werden und das seit 6 Jahren. Die eigene Mutter will nicht von Ihnen wissen.
Nun haben wir uns endlich einen Traum erfüllt und ein gemeinsames großes Haus gekauft wo alle genügend Platz haben.
Eigentlich alles Super. Ich liebe meinen Mann sehr. Nur eins mach uns immer wieder zu schaffen. Er füht ein ziemlich normales Leben - gutes Elternhaus, er hat einen Führungsposten, kann kontrolliert rauchen und trinken und ist sehr lebensfroh.
Ich hatte eine sch... Kindheit (Missbraucht vom alkohkranken Vater) bin eher labil - hohes Suchtpotential ABER auch herzenzgut (wider dieses Bedürfniss mich zu rechtfertigen).
Nun wollte ich in meinm Leben aufräumen und einen Neubeginn versuchen. Ich habe meinen Dad mit dem Missbrauch konfrontiert und es kamm zum definitiven Bruch. Mein Vater streitet alles ab und mein Bruder glaubt ihm. SUPER.
Ebenfalls habe ich meinem Mann meine Alkoholabhängigkeit gestanden (ich trinke seit vier Jahren. Er fällt aus allen Wolken und nimmt mir das Versprechen ab nicht mehr exessiv zu trinken.
Eine Woche später macht er eine Flasche Wein auf und meint ich könnte ja zur Feier des Tages ein Glas mit ihm trinken. Er passt schon auf, dass ich nicht übertreibe. Am nächsten Tag trinke ich wieder heimlich eine ganze Flasche. Er fragt "hast du heute getrunken" ich: "kwatsch, habe ich dir doch versprochen".
Aber nur steht es fest "ich WILL nicht mehr". Darauf hin habe ich gestern spontan eine Bekannte (trockene Akloholikeren) angesprochen und diese hat mir angeboten noch am gleichen Abend mit ihr in die AA-Gruppe zu gehen.
Ich gehe ganz stolz nach Hause, teile dies meinem Männe mit und was sagt der?
"Gehts noch, du hast mich letzte Woche ganz brutal belogen - du hattest also doch getrunken" Und wieso AA, das ist doch peinlich, hier kennt doch jeder jeden!. Hätte ich bloss nie ein Haus mit dir gekauft. Ich werde wohl ewig nur Probleme mit dir haben. Ich will endlich zur Ruhe kommen.
Ich muss schon zugeben, dass ich ihm viel zugemutet habe in den letzten 6 Jahren. Aber ich war doch auch für ihn da, als er mit den Kindern alleine da stand und gleichzeitig Karriere machen wollte!?!
Naja, ich bin zu dem Treffen gegangen, obwohl er dagegen war. Und ich bin richtig stolz auf mich!
ABER ich bin auch enttäuscht von seiner Reaktion.
Nun meine Frage:
Wie soll ich mich ihm gegenüber momentan verhalten?
ich bin's nochmal. Falls einige unter euch mir in den nächsten Tagen antworten sollten. Bitte nicht wundern, wenn ich nicht sofort reagiere. Ich schreibe vom Büro aus und habe um 12.30 Feierabend. Morgen habe ich frei und zu Hause noch keinen Internetanschluss. Ich werde also frühestens am Montag von mir hören. Es sei denn, ich kann mich am WE in mein Büro schleichen, trotz intensiever Renovierungsarbeiten.
Ist es ihm lieber du gehst zu Hause vor die Hunde als im öffentlichen...."öffentlich"..... Leben zu gesunden ? Gibt es für ihn den früheren Missbrauch auch nicht ? Hast du für ihn keine Probleme ? Musst du immer gut gelaunt und fröhlich den Alltag mit Vier Kindern schmeissen ? Er bietet dir Wein an obwohl er weiss dass du ein Problem mit Alkohol hast ? Muss nach aussen immer alles heile heile Welt sein damit er sich wohlfühlt? Liebst du ihn weil dir das Schemata so bekannt ist ?
Ich find es ganz ganz Super von deiner Bekannten dich mit zu den AA genommen zu haben. Bleib dabei wenn es dir dort gut tut. Wenn dein Mann dich liebt wird er es verstehen und an deiner Seite sein. Nicht vor oder hinter dir, sondern direkt neben dir.
Barfuss hat schon alles gesagt! Sei und bleibe trocken, FÜR dich, nicht etwas seinetwegen, auch nicht GEGEN ihn. Gaaaanz ruhig deine Straße ziehen, ihm auch nichts mehr erzählen wenn er so beschissen reagiert. Schöne heile Welt, na halleluja, aber bloß für ihn. Ist das wegen seiner gehobenen Position? Hast du diese Position ´zu würdigen, und zu stützen? oder darfst du "sogar" dein eigenes Leben führen?!! Wenn du kein eigenes Leben führst - und nur so kommen m.E. Leute überhaupt erst zusammen - dann wäre dies ein Kampf und Krampf für dich, und immer GEGEN irgendwas. Irgendwann bist du mal tot (statistisch in 45 Jahren), davor solltest du zumindest dich selber gefunden haben. Grüßle Max
Ich glaub nicht, das die Latte an Vorwürfen gegenüber Scrattys Mann ihr irgendwas bringen. Sie sollte doch mit dem Trinken aufhören wollen ganz für sich alleine, egal, was *andere* davon halten ? Das klingt mir doch nach in der Opferrolle weiterharren, weil alle um mich rum so blöd sind. Das kann doch kein Grund sein, deswegen für sich selbst nichts zu bewegen.
Hi Scratty !
Irgendwie verstehe ich die Reaktion deines Mannes. Ich denke, da ist beiderseits noch wenig Einblick in die Mechanismen einer Alkoholabhängigkeit. Da sind Versprechen einfach Lippenbekenntisse und machen die Lage noch destruktiver, genauso wie *aufpassen* ... ja bist du denn ein Kleinkind ? Einerseits, weil du es ja nicht einhalten kannst und andererseits, weil durch Druck und Erwartungshaltung auch nix ändert, und in meinen Augen die Lage noch verschärft. Ändern kann sich doch erst was, wenn du das wirklich willst. Da liegt die Verantwortung ganz allein bei dir.
Und super, das du was für dich tust und Kontakt mit den AA hast ! Das tust du für dich und nicht für jemand anderen.
Tu weiterhin etwas für dich und lass dir die AA Besuche nicht ausreden. Hab Geduld mit dir und deinem Mann. Ihr steht vor einer völlig neuen Situation.
Trotzdem verstehe ich vom Gefühl her, dass du enttäuscht bist. Ich finde deinen Schritt auch mutig und klasse, aber ich bin halt auch eine Betroffene. Für deinen Mann sind deine Gefühle bömische Dörfer, also sprich dich weiter mit Gleichgesinnten aus, hier und bei AA.
hallo scratty, " . . haben wir uns endlich einen Traum erfüllt . ." // Bei "wir" werde ich immer sehr hellhörig: Ist das euer Traum, oder ist es sein Traum, an welchem du teilhast?
hi Bea, im Zweifelsfall wäre ich dann doch für 'Vorwürfe' (die an sich alkoholpsychologisch nützliche Anmerkungen sind) in Richtung Mann. Und zwar weil er Vorwürfe macht, was soll das! Er könnte ja auch bemerken, fragen, zuhören, nachdenken usw. Aber wenn lediglich herauskommt 'was sollen denn die Leute denken', dann muss zuerst der Mann solches lassen, oder scratty muss Pause machen mit ihm. Na klar kann ich auch ihn verstehen, ich denke jedoch dass er (wahrscheinlich) der gesündere von beiden sein dürfte, Max
da sind wir halt mal wieder verschiedener Meinung.
ZitatEr könnte ja auch bemerken, fragen, zuhören, nachdenken usw
... das setzt doch ein Gespräch ohne Vorwürfe (gegenseitig) voraus. Sonst wird das ein *du hast aber ...* und ist doch recht destruktiv. Denn wenn ich Vorwürfen konfrontiert bin, bin ich in der Rechtfertigungs/Abwehrstellung. Gegenseitiges Schuldzuschieben.
Und, ich kann andere Menschen nicht ändern, ändern kann ich nur mich selbst.
Und im Grunde kann es doch auch nicht darum gehen, was ihr Mann von all dem hält, sondern was sie in ihrem Leben machen will.
Hier ist eigentlich das meiste ja schon geschrieben. Für mich bleibt ein Kerngedanke wichtig:
Die Situation ist für BEIDE neu.
Sich an die neue Situation herantasten tut weh, genauso wie eine Genesung nicht im "Schmerzlos-Instant-Pack" zu bekommen ist. Was gerade bei Euch passiert (Austesten, Notlügen, Nicht-wahr-haben-wollen, Enttäuschung ... ) ist ja gerade alles mal ein erster Schritt des ersten Schrittes. ABER: Einer in die richtige Richtung. Herzlichen Glückwunsch dazu!
Je schneller Ihr bzw. Du Klar-Schiff macht und die Segel in Richtung Genesung stellt, umso weniger holprig und mit umso weniger Kollateralschäden verläuft die Gesundung. Manch einer (wie ich) kapiert es nicht im ersten Anlauf, sondern braucht 100.
Lasst Euch doch mal von Dritten beraten, z.B. der Alkholikerin oder einer Suchtberatung. Wenn ihr das richtig anpackt und Dein Mann wirklich zu Dir steht, kräht in einem Jahr kein Hahn danach ...
Nach 3 Tagen hat sich selbst im kleinsten Kaff das Interesse an Deinem Fall erledigt und das größte Schlappmaul hält die Gosch.
ZitatEbenfalls habe ich meinem Mann meine Alkoholabhängigkeit gestanden (ich trinke seit vier Jahren. Er fällt aus allen Wolken und nimmt mir das Versprechen ab nicht mehr exessiv zu trinken.
Nun meine Frage:
Wie soll ich mich ihm gegenüber momentan verhalten?[/b]
Hallo Scratty,
ich denke auch, Du solltest noch mal in Ruhe mit ihm reden. Er weiss doch noch gar nicht richtig, was Du ihm gesagt hast. Lass es sich setzen und überlegt Euch, ob Ihr vielleicht mal gemeinsam einen Termin bei der Suchtberatung wahrnehmt, damit auch er sich mit Hilfe eines "Fachmenschen" über das Thema informieren kann.
Und vor allem - sorge für DICH. Das ist jetzt am Wichtigsten.
Tja Bea, "Tja Max, - da sind wir halt mal wieder verschiedener Meinung." // Das sehe ich nicht so. Ich hatte mich (wie immer:grins2 zu 'unordentlich' ausgedrückt. Ich hatte NICHT geschrieben, dass sie ihm die Vorwürfe auch noch machen soll. Das wäre völlig falsch, also ganz in deinem Sinne. Das könnte er ohnehin (noch?) nicht begreifen. Gemeint hatte ich eigentlich: 'Ich, hier unter uns im Bord, würde im Bedarfsfall ihm mehr sagen wir zumuten, während sratty in ihrer momentanen speziellen Lage besser darn wäre, für sich selber das Ihre zu tun. So klingt es mir zu stelzig, ist aber vielleicht doch genauer? oder eben doch verschieden, Max (das 'tja' verstehe ich nicht, muss ich aber auch nicht)
ZitatGepostet von Max mX uch ihn verstehen, ich denke jedoch dass er (wahrscheinlich) der gesündere von beiden sein dürfte, Max
Einspruch! "gesünder" im Sinne von noch nicht der Alkoholsucht verfallen? ok!................ aaaaber wohl nur an dieser einzigen Stelle!!!!!! Diesem "normalen" Mann geht das Wohl und Wehe der Frau, die ihm den Rücken frei hält, damit er schön Karriere machen kann, mal eben so geschwind ein Haus kaufen kann, der Welt zeigen kann, was er für ein "toller Hecht im Karpfenteich" ist, ihm die Kinder vom Hals hält, doch ganz offensichtlich am Arsch vorbei!!!
Scratty, ganz mutig, dass Du hier alles erzählst! Alles, ganz besonders der SEELENMORD an Dir, den Dein Erzeuger (das Wort V.. hat er nicht verdient!!!) begangen hat. Ich hab noch nie erlebt, dass jemand davon außerhalb einer geschützten und vertrauten Gruppe rausrückt. Respekt! Kenn mich da leider etwas aus damit, drum bin vielleicht der erste, der darauf "anspringt". Nur scheisse die Konfrontation, wer hat Dir denn dazu geraten? Das bringt nie was, die Säcke geben das erst zu, wenn sie schon am verrecken sind, auf dem Sterbebett. Denn die haben das selbst wegverdrängt, diese Ungeheuerlichkeit und werden nie was zugeben und vorher das Opfer zur Schuldigen machen, was du leider gerade erleben musst. Bist nicht allein, leider. Jede 3. Frau wurde als Kind missbraucht, Buben auch, wenn auch nicht so oft.
Ganz recht so, dass Du Dir den Schuh nicht anziehen willst, wie ich bei dir so raushöre. Raus aus der Depression!! Klasse! Denn die trägst Du stellvertretend für den Seelenmörder spazieren. Wirst sehen, sobald du aufhörst, Dich wegzumachen mit Alk, und ihm NICHT verzeihst, endlich Dein Leben lebst und TUST was DIR gut tut.... In aller Regel kriegen die wirklichen Täter dann die Depression, Herzinfarkt, Schlaganfall, Demenz usw. und tschüss. Hoffentlich.
ZitatDiesem "normalen" Mann geht das Wohl und Wehe der Frau, die ihm den Rücken frei hält, damit er schön Karriere machen kann, mal eben so geschwind ein Haus kaufen kann, der Welt zeigen kann, was er für ein "toller Hecht im Karpfenteich" ist, ihm die Kinder vom Hals hält, doch ganz offensichtlich am Arsch vorbei!!!
Hi Genaro,
davon mal ab, das ich den Großteil deiner posts und was du damit sagen willst nicht verstehe und irgendwie auch nirgends lesen kann, was du zukünftig anders machen willst, hier überall breitfrontmäßig mitmischst, finde ich oben Zitiertes eine ganz schöne Anmaßung.
Woher willst du denn das wissen ? Hier geht es um Alkoholabhängigkeit/Co-verhalten was für beide wohl definitiv neues Gebiet ist. Und du machst einfach mal Stimmung. So ist doch niemandem geholfen. Hier sollte es doch darum gehen, wie beide zukünftig respektvoll aufeinander zugehen können, oder Grenzen besser gesetzt werden können, Verantwortung wieder dahin kommt, wo sie hin gehört oder nicht ?
Ich bin mir bewusst, dass der von mir aufgegriffene Aspekt von Scratty69 Beitrag etwas ist, was "man" gerne überliest und wegverdrängt... trotz der täglichen Berichterstattung über Kindesmissbrauch in Zeitung, Fernsehen und Internet. Vor zwei Wochen waren in der "Zeit" gleich zwei Artikel ganzseitig drin. und die EMMA wirst Du schon kennen.
Ich habe mit Tränen in den Augen geschrieben, Tränen der Wut und Tränen des Mitgefühls für scratty69 und alle Missbrauchten, die so verdammt alleine gelassen werden!
und genau das spüre ich hier und da schreibt ES einfach drauf los bei mir.
Nur was bitte ist daran falsch, abgesehen von der Heftigkeit? Natürlich ist mir klar, dass das, was mich wütend macht, immer auch ein Teil von mir selbst ist.
sprichst du in der SHG deinen Gruppenleiter auch mit Herr Gruppenleiter an?
Bea hat weder in ihrem Zitat noch in ihrem Beitrag etwas zum Thema Kindesmissbrauch geschrieben. Es ging doch eindeutig um deine Vorwürfe gegenüber dem Mann von Scratty.
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Ich werde wohl ewig nur Probleme mit dir haben. Ich will endlich zur Ruhe kommen.
Grüßle Max
zu 'unordentlich' ausgedrückt. Ich hatte NICHT geschrieben, dass sie ihm die Vorwürfe auch noch machen soll. Das wäre völlig falsch, also ganz in deinem Sinne. Das könnte er ohnehin (noch?) nicht begreifen. 
