Nachdem meine Frau 4 Monate in einer Klinik war ist sie vor 6 Wochen entlassen worden und alles sah gut aus. Leider ist sie nun Rückfällig geworden.Ist jetzt alles aus? Wie kann ich am besten helfen? Was sollte sie jetzt tun?
ZitatGepostet von heinzi38 Nachdem meine Frau 4 Monate in einer Klinik war ist sie vor 6 Wochen entlassen worden und alles sah gut aus. Leider ist sie nun Rückfällig geworden.Ist jetzt alles aus? Wie kann ich am besten helfen? Was sollte sie jetzt tun?
Passiert - und zwar häufig. Das wirkt auf Euch Beide vermutlich jetzt wie der Weltuntergang und es ist auch einer (ein kleiner).
Du musst sehen, wie es sich entwickelt. Will sie sofort wieder raus aus dem Saufen oder will sie weiter saufen?
Wenn sie weiter saufen will, musst Du Dich fragen, ob Du das aushalten willst - und eventuell Deine Konsequenzen ziehen.
Wenn sie gleich wieder aussteigen will: Am besten gleich zu ner Gruppe und Unterstützung holen wo nur geht.
Schön das sich so schnell jemand gemeldet hat. Ich hoffe das es nicht noch einmal passiert.Sie liegt zur Zeit im Krankenhaus weil sie den Rückfall nicht verkraftet hat und vor Enttäuschung aus dem Leben gehen wollte. Meine Kraft ist eh schon am Ende.
ZitatGepostet von heinzi38 Schön das sich so schnell jemand gemeldet hat. Ich hoffe das es nicht noch einmal passiert.Sie liegt zur Zeit im Krankenhaus weil sie den Rückfall nicht verkraftet hat und vor Enttäuschung aus dem Leben gehen wollte. Meine Kraft ist eh schon am Ende.
Es klingt wohl bitter, aber wenn sie versucht hat sich wegen der Rückfalls das Leben zu nehmen ist sie an der "richtigen" Stelle angekommen. Sie muss sich entscheiden zwischen Sucht oder Leben.
Ich habe vor langer, langer Zeit mal einen Satz gehört: "Sucht ist immer auch eine Sehnsucht nach dem Tod."
Deine Frau ist offensichtlich wirklich an der Entscheidungsschwelle angekommen. So blöde das klingt: Ihr könnt berechtigte Hoffnung haben, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Sie ist jetzt in ärztlicher Betreuung wegen ihres Suizidversuches - da gibt es die Entgiftung inklusive. Kämpft, dass sie noch im Krankenhaus bleibt und sucht danach eine Fortsetzung evtl. eine Tagesklinik: Das hat den Vorteil, dass sie zwar Montag - Freitag wie in einer Klinik ist, aber trotzdem abends und am WE in ihrem normalen Umfeld. Das bedeutet, dass die Umstellung nicht so abrupt ist. Das ist nämlich eine große Gefahrenzeit nach der LZT. Und Du suche Dir ganz schnell eine Gruppe für die Angehörigen, damit Du Kraft bekommst.
Und nochmal: Wenn Deine Frau an der Stelle angekommen ist, dass Saufen und Sterben (fast) eins ist - und da ist sie ja wohl, dann hat sie gute Chancen trocken zu werden/bleiben. Da sie am berühmten persönlichen Tiefpunkt angelangt ist.
Es ist nicht hoffnungslos.
Viel Kraft Dir und Deiner Frau. Ich habe mich vor vielen Jahren fürs Leben entschieden, gegen den Suff und gegen den Selbstmord. Deswegen ist mein Leben nicht immer schön. Trotzdem war es die richtige Entscheidung.
ZitatUnd nochmal: Wenn Deine Frau an der Stelle angekommen ist, dass Saufen und Sterben (fast) eins ist - und da ist sie ja wohl, dann hat sie gute Chancen trocken zu werden/bleiben. Da sie am berühmten persönlichen Tiefpunkt angelangt ist.
Ganz genauso sehe ich das auch.Der Tiefpunkt war bei mir auch ein Selbstmordversuche.Danach musste ich mich entscheiden.Leben oder Sterben. Ich habe mich für Leben entschieden.Das war schwer aber sterben ist auch nicht einfach.Vor allem ist es nicht einfach sich Tod zu fühlen.
Viel Kraft wünsche ich Euch ana
Ohne Abweichung von der Norm ist Fortschritt nicht möglich.:ana1:
Wir hatten heute ein gemeinsames Gespräch im KH mit dem Suchttherapeuten.Nachdem ich die beiden Antworten mit Hinweis zum persönlichen Tief gelesen hatte, bekam ich wieder etwas Mut. Leider meinte der Therapeut nur blanke Theorie. Ich denke aber das die Erfahrung von Betroffenen mehr zählt.
ZitatLeider meinte der Therapeut nur blanke Theorie. Ich denke aber das die Erfahrung von Betroffenen mehr zählt.
Das glaube ich auch.Wenn du hier ein paar Seiten durchliest wirsd du merken ,wieviele der Strudel nach unten gezogen hat.Viele haben so einen ähnlichen Tiefpunkt erreicht und sind auferstanden
Wie gehts Deiner Frau bekommt sie eine Therapie??
ana
Ohne Abweichung von der Norm ist Fortschritt nicht möglich.:ana1:
Sie soll erst mal so weitermachen wie besprochen, Nachsorge bei der Suchthilfe und wöchentliche Gespräche über Angst unter der leidet sie leider auch. Ihr "Ton" wird täglich lauter aber das liegt wohl auch an der Medizin.
ZitatGepostet von heinzi38 Wir hatten heute ein gemeinsames Gespräch im KH mit dem Suchttherapeuten.Nachdem ich die beiden Antworten mit Hinweis zum persönlichen Tief gelesen hatte, bekam ich wieder etwas Mut. Leider meinte der Therapeut nur blanke Theorie. Ich denke aber das die Erfahrung von Betroffenen mehr zählt.
Natürlich hat der Therapeut "irgendwie" recht. Alles ist blanke Theorie - bis man es selbst erlebt. Und Deine Frau hat die Chance es selber zu erleben.
Wir alle hier wissen, dass es ein verdammt schwerer Weg ist. Aber es gibt immer Menschen, die es schaffen ihn zu gehen. Und warum sollte Deine Frau nicht zu diesen gehören.
Ehrlicherweise sollte aber nicht verschwiegen werden, daß die Mehrheit tatsächlich nicht aufhört, und diejenigen, die den Löffel abgegeben haben, posten hier halt nicht.
Ein Selbstmordversuch an sich ist ne ein gutes Zeichen ... da muss dann schon noch der Geistesblitz im Hirn folgen, daß es das nicht ist. Wenn der ausbleibt, dann siehts mau aus.
ZitatGepostet von heinzi38 Schön das sich so schnell jemand gemeldet hat. Ich hoffe das es nicht noch einmal passiert.Sie liegt zur Zeit im Krankenhaus weil sie den Rückfall nicht verkraftet hat und vor Enttäuschung aus dem Leben gehen wollte. Meine Kraft ist eh schon am Ende.
Es klingt wohl bitter, aber wenn sie versucht hat sich wegen der Rückfalls das Leben zu nehmen ist sie an der "richtigen" Stelle angekommen. Sie muss sich entscheiden zwischen Sucht oder Leben.
Ich habe vor langer, langer Zeit mal einen Satz gehört: "Sucht ist immer auch eine Sehnsucht nach dem Tod."
Deine Frau ist offensichtlich wirklich an der Entscheidungsschwelle angekommen. So blöde das klingt: Ihr könnt berechtigte Hoffnung haben, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Sie ist jetzt in ärztlicher Betreuung wegen ihres Suizidversuches - da gibt es die Entgiftung inklusive. Kämpft, dass sie noch im Krankenhaus bleibt und sucht danach eine Fortsetzung evtl. eine Tagesklinik: Das hat den Vorteil, dass sie zwar Montag - Freitag wie in einer Klinik ist, aber trotzdem abends und am WE in ihrem normalen Umfeld. Das bedeutet, dass die Umstellung nicht so abrupt ist. Das ist nämlich eine große Gefahrenzeit nach der LZT. Und Du suche Dir ganz schnell eine Gruppe für die Angehörigen, damit Du Kraft bekommst.
Und nochmal: Wenn Deine Frau an der Stelle angekommen ist, dass Saufen und Sterben (fast) eins ist - und da ist sie ja wohl, dann hat sie gute Chancen trocken zu werden/bleiben. Da sie am berühmten persönlichen Tiefpunkt angelangt ist.
Es ist nicht hoffnungslos.
Viel Kraft Dir und Deiner Frau. Ich habe mich vor vielen Jahren fürs Leben entschieden, gegen den Suff und gegen den Selbstmord. Deswegen ist mein Leben nicht immer schön. Trotzdem war es die richtige Entscheidung.
Irgendwie ging meine letzte Nachricht dank meiner Computerkenntnisse (siehe auch letzte Antwort)unter, also versuche ich es noch einmal. Vielen dank für die aufmunternden Worte. Meine Frau war am Wochenende zu Hause. Ab Montag ist sie in der Tagesklinik. Nachdem sie diese schon wegen schlechter Erfahrung abgelehnt hatte,konnte ich sie auch mit Hinwies auf Tips aus dieses Forum zum umdenken bewegen.Es hat sich also gelohnt bei Betroffenen nach Erfahrungen zu fragen. Ich hoffe es geht vorwärts.
Ich wünsche euch beiden sehr, dass deine Frau tatsächlich über diesen Rückfall hinwegkommt und trocken wieder die Lust am Leben gewinnt. Viel viel Glück