Hallo Atti, auch ich kann dich nur vor einer Selbstentgiftung warnen. Die Risiken sind viel zu hoch. Bei einer stationären Entgiftung bekommst du notfalls Medikamente, die die Entzugserscheinungen mildern. Während einer Langzeittherapie kannst du wieder zu dir selbst finden und dir frischgestärkt und durch zusätzliche anschließende Gruppenbesuche dein Leben neu gestalten. Nur so kannst du zum Ziel kommen, alleine ist das zu schwer und zu gefährlich. Ich wünsche dir die nötige Kraft dazu Elke
Ja, seit ein paar Wochen leider auch morgens. Wenn ich nicht konsumiere, verspüre ich innere unruhe, auch zittern ist mir aufgefallen. ausserdem komme ich sonst aus dem grübeln nicht heraus. ich kann meine trauer so schlecht ertragen.
mein psychiater hat mir campral verschrieben. was haltet ihr davon?
tag Atti wenn du im internet unter campral schaust ,wirst du verschiedene meinungen lesen . es ist einbildung mit tabletten den alkohl zu reduzieren,es geht nur wenn du es willst. ich habe eine zeitlange distdraneurien genommen und zum schluß beides -aber jetzt bin ich 3jahre trocken und das ohne tabletten
ich grüße dich fitti
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
ZitatGepostet von fitti tag Atti wenn du im internet unter campral schaust ,wirst du verschiedene meinungen lesen . es ist einbildung mit tabletten den alkohl zu reduzieren,es geht nur wenn du es willst. ich habe eine zeitlange distdraneurien genommen und zum schluß beides -aber jetzt bin ich 3jahre trocken und das ohne tabletten
ich grüße dich fitti
Beides zusammen ist lebensgefährlich!
Wer macht denn sowas?
LG Bernd
"Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. "(Bertrand Russell)
ZitatGepostet von Max mX Campral ist billiger als Schnaps, mit adäquater Wirkung
kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe ein halbes jahr Campral geschluckt und empfand es als sehr angenehm, da Campral sich ausgezeichnet mit einem größeren Fläschchen Jägermeister vertrug
Bei mir traten jedenfalls keinerlei Nebenwirkungen auf.
Du verwexlerst da wohl was. Campral ist kein bewußtseinveränderndes Mittel. Soll angeblich nur die Gehirnchemie dahingehend manipulieren, daß kein Saufdruck da ist.
Du meintest wohl Distra. Das Zeug scheint wirklich reinzuhauen.
auf ärztliche Verordnung und nur zur als Hilfe beim Einstieg in den Ausstieg sind Medikamente sicher okay.
Auf Dauer allerdings ist "Pille statt Pulle" nicht das Patentrezept.
Da gilt eher die Regel: "Der Ersatz fürs Trinken ist das Reden über das Trinken." Jedenfalls stellt sich dadurch eine Lebensqualität ein, die Alkohol oder andere chemische Stimmungsaufheller schlicht überflüssig macht.
Alkohol war doch mal ein Ersatz für die Freude an einem sinnvollen und gelingenden Leben, nur war das Leben leider nicht danach. Nun hat Alkohol als Ersatz ausgedient, was könnte nur der richtige Ersatz des Ersatzes sein? Campral? Vielleicht in Kombination mit Tütensuppe,aus der alle Wärme kommt, die der Mensch so braucht, und mit Spezialdragees, die für die wahre Schönheit von innen sorgen? (Hallo Nachgeborene, das waren mal alles Werbesprüche, die Atti mit 38 vielleicht gerade noch kennt...)
Nein, natürlich nicht. Der richtige Ersatz des Ersatzes ist das Original, also das sinnvolle und gelingende Leben selbst. Und das fängt mit einer bisher ganz ungewohnten Übung an: Reden über das bisher so schamhaft verschwiegene eigene Trinken. Aber natürlich mit Leuten, die einem dazu auch etwas Hilfreiches sagen können, und die trifft man in realen Selbsthilfegruppen einerseits und in Suchtberatungsstellen andererseits. Oft verstehen die von ihrem speziellen Thema sogar mehr als ein Psychologe oder Psychiater, für den ja auch Sucht nur eins von ganz vielen Gebieten ist, auf denen er sich auskennen soll.
Da gibts dann auch genug Futter für den eigenen Kopf, das einen zum Nachdenken bringt für den Rest der Woche, und das ist was anderes als die Grübelei, die aus den alten Schlacken keine neuen Funken schlägt.
Also: Nimm die Tabletten, wenn sie Dir die ersten Tage des Entzugs erleichtern, aber wenn der Psychiater meint, damit habe er sein Teil getan, dann such Dir noch ein paar gute Adressen zum Reden.
ZitatGepostet von Max mX hattest du das Campral bezahlen müssen? die Bezeichnung "billiger" bezieht sich auf einen Preis.
[ Editiert von Max mX am 16.03.07 15:29 ]
nein, habe ich nicht bezahlen müssen. Und meine Bezeichnung bezog sich nicht auf den Preis, sondern auf die "adäquate Wirkung", die bei mir nun einmal überhaupt nicht vorhanden war.
Und der Vicco hat recht, Campral dämpft in erster Linie den Saufdruck. Und das so gut, dass ich völlig ohne Druck saufen konnte
Wohingegen die Kombination von Distraneurin mit Alkohol oder auch Antabus mit Alkohol durchaus tödliche Folgen haben kann.
hallo Viktor "Du verwexlerst da wohl was." (Distra mit Campral) // Jain. Das mit dem Distra ist ein-eindeutig ganz klar im Sinne von Austausch Suchtmittel gegen Suchtmittel (wobei der Segen darin liegt, dass das Delir vermieden werden kann!!) Campral täuscht dir vor, dass der Entzug nicht so dramatisch verläuft. Es ist im engen Sinne nicht Suchtmittel. Aber: Was passiert denn, wenn ich saufe, aufhören will, dieses nicht geht, der Entzug jedoch mit Hilfe von Campral gedämpft oder stark gemildert wird? Dann war das alles ja gar nicht soooo schlimm. Das funktioniert ja auch, wenn der/diejenige ausschließlich Campral nimmt, ohne Alk. Das ist jedoch allzu häufig nicht der Fall. Bitte um Nachsicht dass ich mich (wieder mal) nicht druckreif geäußert hatte. Was ich eigentlich gegen Campral habe, ist was ganz anderes: 'Bloß nicht dem armen Kranken weh tun, wo doch der Entzug so schlimm ist'. 4-6 Monate darf er dann noch milde behandelt werden, damit auch die Psyche gemütlich nachkommen kann. Und für das nächste Mal (Rückfall) merke ich mir dann sehr genau, dass das alles gar nicht so schlimm verlaufen war. Das genau habe ich dagegen einzuwenden. Nach maximal 5 Tagen trocken - d.h. streng ab Null promille - gibt es kein Delir mehr. Na reicht doch? Nee? Aber es ist auch nur meine eigene Meinung, welche ich hiermit geäußert haben wollte. Selbstverständlich ist das bei allen anderen immer alles anders, Max
soweit ich das verstehe, hat Campral mit dem Entzug nüscht zu tun. Die Dinger sind im Kopf neutral. Lt. Beschreibung sollen die Dinger im ersten Jahr genommen werden, um keinen Suchtdruck aufkommen zu lassen, wie Jörg ja schon schrieb. Wenn Du so willst, ist das eine Erleichterung. Ich würde sagen eine "Krücke". Was ist nach einem Jahr? Kann ich dann ohne Krücke gehen?
Ich kenne Leute, die schwören auf das Zeugs; hatten früher immer wieder Rückfälle - mit Campral schafften sie das erste Jahr und folgende.
Ich habe viel mehr Probleme damit, daß meiner Ansicht nach zu schnell Antidepressiva verschrieben werden. Ich frage mich, wo sind die Grenzen zwischen einer echten Depression und den Auswirkungen des ersten Jahres auf die Psyche, die durchaus depressive Züge annehmen können.
Gruß Viktor, der in seiner früheren Gruppe mit Leuten zusammen war, die vom deutschen "Campral-Papst" behandelt wurden.