ich (38) war schon immer eine problemtrinkerin. nun hat sich die situation zugespitzt: ich hatte ende dezember eine fehlgeburt und praktisch gleichzeitig hat sich mein türkischer partner von mir getrennt, da er zurück in die türkei möchte und auch bereits eine türkische frau kennt. seitdem bin ich nicht mehr ohne stoff. ausnahme mal 2 tage zwischendurch und am wochenende, weil ich im moment bei meinen eltern wohne. ich bin seit 4 wochen bei der suchtkrankenhilfe und habe dort einzelgespräche sowie gruppentreffen. leider habe ich den "kick" zum aufhören noch nicht bekommen, weil ich immer denke ohne kann ich die desolate situation nicht ertragen: kind weg, mann weg, haus muss verkauft werden....was bleibt mir dann noch? Nichts!
mein leben: das ist ja genau das, was mir jetzt fehlt:meine bezugsperson, meine eigene häusliche umgebung. im moment habe ich das gefühl, dass ich kein leben mehr habe und haben werde. ich kann nicht gut alleine sein und habe furchtbare angst, dass ich nie eine eigene familie haben werde. ausserdem vermisse ich meinen partner so sehr, dass mir mein herz zerspringt. die sauferei ändert natürlich nichts daran, dass weiss ich auch. aber wie soll ich ohne stabile häusliche umgebung damit umgehen?
Aber bestimmt nicht das Ende. Zuallererstmal würde ich dir raten,schnellstmöglich,natürlich mit professioneller Entgiftung,trocken zu werden. Dann Reha bzw.Langzeittherapie. Dort kannst du Dich dann in Ruhe sortieren und danach einen Neustart hinlegen. Was den Familienwunsch angeht,auch dafür ist es noch lange nicht zu spät. Heutzutage ist es keine Seltenheit mit 40 oder mehr Mutter zu werden. Meinen Mann hab ich übrigens kennengelernt,als ich grad mal 3 Wochen von meinem Exmann getrennt war und eigentlich alles ausser eine neue Ehe brauchte,und heute haben wir 4 gemeinsame Kinder.
Nur Mut,meistens kommt es anders als man denkt.
Im Übrigen...wie wärs mal mit angemessener Wut über diesen Armleuchter...anstatt ihn noch mit "Partner" zu betiteln?
LG,Roswitha
Man sollte auch aus den Fehlern anderer lernen, denn kein Mensch hat so viel Zeit, sie alle selbst zu machen!
kann ich nicht ohne krankenhaus entgiften? KKH ist der totale horror für mich und ich kann auch im moment nicht von der arbeit weg, weil eine andere kollegin urlaub hat...
hi atti ich finds auch sch...e,dass dein "partner" dich einfach sitzen lässt und (komischerweise) gleich "eine neue am start hat". da lief doch vorher schon was (schief). willkommen an board erstmal.. ich wünsch dir alles gute kb
warum kann ich nicht zuhause entgiften? ich bin dann ja unter aufsicht von meinen eltern und dem arbeitgeber. mein ex hat übrigens seine neue kennengelernt, als er über den jahreswechsel bei seiner mutter in TR war, als sie von der hadsch wiederkam. davor war er lange zeit nicht dort.
ZitatGepostet von Atti warum kann ich nicht zuhause entgiften? ich bin dann ja unter aufsicht von meinen eltern und dem arbeitgeber.
klar kannst du zu Hause entgiften.Fragt sich nur ob deine Eltern oder dein Arbeitgeber wissen, was zu tun ist, wenn du wegen eines Krampfanfalls anfängst deine Zunge zu durchbeissen oder wenn du dieselbige im Begriff bist zu verschlucken.Oder dir bricht der Kreislauf weg, du bekommst einen Herzanfall, einen Gehirnschlag oder fällst ganz einfach ins Delir. Dann können Sekunden entscheidend sein. Aber, wie heißt es schon immer so schön? No Risk, no Fun
Was hat denn dein Arbeitgeber bei deinem Entzug zu suchen?
Zitat mein ex hat übrigens seine neue kennengelernt, als er über den jahreswechsel bei seiner mutter in TR war, als sie von der hadsch wiederkam
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ja,ja, Mutti ist doch die Beste. Na,da wird dein EX ja bestimmt völlig ahnungslos gewesen sein. Da kommt man mal alle Jubeljahre nach Hause und da hat Mutti doch gleich ne schmucke türkische Braut für den lieben Jungen besorgt. Und Deutschland noch jemand wartet. Kann ja mal passieren Jetzt hat der Gute doch ein anständiges türkisches Mädchen bekommen. Ja, ja, was für ein Zufall
spieler du bist mal wieder sehr ironich auch wenn du recht hast,ist nun mal das los deutscher frauen Hallo atti meinst du nicht das deine gesundheit for deiner arbeitskolegin kommt,aber ist auch so ein ding weil wir alkis ja meinen ohne uns läuft die firma nicht,ich würde nicht allein zuhause entziehen,ich habe es versucht,ist der hoorer.
alles gute fitti
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
Hallo Atti, an dem Punkt wo Du im Moment stehst, stand ich vor 14 Jahren. Ich hatte damals allerdings einen 12 und 4 Jahre alten Sohn. Mein damaliger Mann hatte seine "Traumfrau" gefunden und ich das, was mein Leben ausmachte verloren. Der Traum von heiler Familie war dahin, mein damaliges Heim hab ich verlassen, von dem Mann den ich zu dem Zeitpunkt liebte ganz zu schweigen. Und was das Schlimmste war, alleine klarzukommen traute ich mir nun mal gar nicht zu. Das hatte ich nie gelernt. Das war MEIN Auslöser für meine Alkoholsucht. Nach ca. 3 Jahren, da hatte ich mein Trinken schon längst nicht mehr unter Kontrolle, war ich an dem Punkt, an dem DU jetzt stehst. Ich ging zu meinem Arzt, zur Suchtberatung, das volle Programm also. Selbstverständlich bekam ich dort zu hören, ich müsse zu einer Entgiftung in eine Klinik Krankenhaus! Ich! DAS passte nun gar nicht zusammen. Weder mein Arzt noch die Suchtbratung haben mich je wiedergesehn. Es dauerte danach noch 8 Jahre (!!!!!) bis ich den sog. "KICK" bekam. Acht Jahre in denen ich meine Gesundheit ruiniert habe, acht Jahre in denen ich mit meinen Kindern am finanziellen Existenzminimum gekraxelt bin (weil Alk nun mal recht teuer ist), acht Jahre in denen ich mich von einem Tag zum anderen gequält habe. Rückblickend hätte ich mir diese acht Jahre gern erspart, ich kann sie nämlich nicht mehr zurückholen. Ich wünsche Dir von Herzen, daß Du mehr Mut aufbringst als ich es damals gekonnt habe. Und glaube mir, der Weg hat sich gelohnt, ich bin heute bei weitem glücklicher als ich mir damals erträumt hätte.
Liebe Grüße, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
wie Du am besten entgiften solltest, kann Dir nur ein Arzt nach Untersuchung und ehrlichen Auskünften Deinerseits sagen. Sollte er allerdings zu einer stationären Entgiftung raten, dann mach das auch. Gewisse Medikamente, die das Ganze erleichtern und vor allem die schon aufgezählten Risiken minimieren, gibt es nur im Krankenhaus, nicht in der ambulanten Praxis.
Den nötigen Kick, der Dir noch fehlt, kriegst Du allerdings nicht durch allerlei Versprechungen fürs Leben nachher. Das sieht erstmal so aus wie im Suff verlassen. Allerdings, was Du vorerst nicht in der Rechnung hast: Wenn Du erst mit klarem Kopf und ohne Suchtdruck dahin zurückkehrst, bringst Du auch ganz andere Kräfte mit, um nach und nach alles in Ordnung zu bringen. Leere Flaschen räumen sich auch schneller weg, wenn nicht dauernd neue hinzukommen, deren Nachwirkungen Dir schon das schlichte Aufstehen schwer machen.
Es ist sogar ganz gut, zunächst keine Vorstellungen davon zu haben, wie es später weitergehen soll. Umso flexibler wirst Du Dich dann auf das einstellen können, was dann gerade akut "dran" ist. Ich bin sicher, es wird genug "dran" sein, und dessen Bearbeitung, bei der Du sicht- und spürbar vorankommst, wird sogar sehr viel neue Lebensfreude machen. Das lass also mal in aller Ruhe auf Dich zukommen, mach jetzt den ersten Schritt. Wenn der getan ist, bist Du an einem anderen Punkt und hast andere Perspektiven als jetzt.
Und wenn Du noch einen Kick brauchst, dann halt Dir möglichst deutlich vor Augen, was Du durch Suff schon verloren hast. Selbst wenn es noch gar nicht so viel war, Du wirst schon gemerkt haben, dass es nach hinten raus immer schlimmer wurde. Und das wird so bleiben. Chancen, Freundschaften, Interessen, Fähigkeiten gehen zuerst, dann wirds konkreter: Führerschein, Arbeit, Wohnung, Gesundheit lassen sich auch noch versaufen, und nach hinten raus gehts auf der Rutschbahn immer schneller.
Das ist das Einzige, was man Dir versprechen kann: Diese Rutschbahnfahrt hört auf, wenn Du mit dem Trinken aufhörst. Daraus muss der Kick kommen.
ich würde auch zu einer stationären Entgiftung raten. Sehr häufig kommt etwa 14 Tagen nach Entgiftung der "Honeymoon". Eine Phase in der man unabhängig vom vorherigen Befinden sich sehr zufrieden und stark fühlt (zwischen 4 Wochen und 6 Monaten - meist so ungefähr 6 Wochen). In dieser Zeit kann man, wenn man klug agiert, sich auf die Zeit nach dem Honeymoon vorbereiten (Platz in LZT, Reha, ambulanten Therapieplatz ...). In der Therapie, Langzeittherapie, Reha kann man dann aufgefangen werden, wenn der Honeymoon vorbei ist und sich auf sein Leben einrichten.