12 Wochen Nichtraucher. Ich weiß gar nicht, ob das nun diese besagte 3 Monats-Hürde ist. Ist ja auch wurscht.
Seit der 10. Woche gehts wesentlich entspannter zu mit dem Nichtrauchen.
Ich hab jedoch noch nicht wirklich ein sicheres Gefühl, daß ich sowas, wie über den Berg bin,
...zumindest fühle ich eine seltsame Entschlossenheit in mir und die Momente der Lust nach einer Zigarette werden wesentlich seltener und es entsteht einer merkwürdige Distanz zu Zigaretten und Rauchern, als würde ich in einem Zug sitzen, der in eine andere Richtung fährt, als der Zug, indem die sitzen, die rauchen...
...und der Zug, indem ich gerad sitze, bedeutet für mich irgendwie was tolles, neues und spannendes.
Ich habe jedoch keine Abneigung gegen Raucher und weder das Bedürfnis nach besonderer Nähe oder besonderer Distanz zu Rauchern. Fühlt sich momentan sehr neutral an.
Ich hab jetzt 8 kg zugenommen. Das ist nicht erfreulich aber momentan auch noch nicht sonderlich beunruhigend, bis auf, daß mir meine Lieblingsjeans nicht mehr passen.
Aber, ist ja eh zu warm gerad im Moment für Jeans.
ich denke, daß ich schon noch körperliche Entzugserscheinungen hatte. Die Nasenschleimhäute haben sich jetzt zumindest beruhigt vorerst.
Ich habe auch den Drang nach Suchtverlagerung. Ich denke, das ist vielleicht ganz natürlich, irgenwie muß ja ein neues Verhalten erlernt werden, an der Stelle, wo vorher die Zigarette da war, da muß jetzt was anderes erstmal hin, bis eine befriedigende Lösung gefunden wird.
Momentan ersetze ich Rauchen mit Bonbons und auch das wird mal weniger, mal mehr, abhängig davon, wie sehr ich auf mein Wohlbefinden achte oder dies vernachlässige, wie Friedi mal sehr nachdenkenswert meinte, was vielleicht fehlen könnte: essen, trinken, schlafen, ausruhen...
Ich erlerne und entdecke einfach neue Verhaltensweisen, die ich anstelle des Rauchens setze.
Momentan probiere ich da noch ein wenig rum.
Ein wichtiger Moment und ein wichtiges Thema ist für mich gerad 'Trost'.
Meine Eltern haben früher, als ich eigentlich Trost (eine Umarmung) gebraucht hätte, mir erzählt 'Indianer kennen keinen Schmerz' und 'da mußt Du durch'. Dies ist ja eigentlich eine Verweigerung des so dringend nötigen 'Trosts' und 'menschlicher Nähe'.
Untermauert wurde dies damit, doch lieber 'Stärke' an die Stelle von 'Trost' zu setzen, als höheren Wertemaßstab.
Dabei ist es vielleicht nichts anderes als ein ganz normales menschliches Bedürfnis nach 'Trost und Wärme' und dies dann mit den angeblich 'hehren' Werten 'Stärke und Härte' zu ersetzen.
Mist. Der 13. Mai endete mit gerauchten 13 Zigaretten... Die ersten 10 schmeckten absolut widerlich und nicht mal schwindelig wurde mir. Der Schwindel scheint anscheinend nur innerhalb des Nikotinkorridors der ersten 14 Tage aufzutreten? Nach der zweiten hatte ich wieder diese getrübte Milchglasscheibe vor den Augen, wo doch die letzten Wochen alles so wunderbar klar wurde.
Die vorletzten zwei gaukelten mir dann gefährlicherweise einen vor von *Rauchen sei toll*. Mit der 13. hatte ich einen trockenen kratzigen Hals, verrauchte Klamotten und Haare und da war dann zum Glück wieder klar, daß Rauchen Unsinn ist.
Also, dann auf ein Neues. Zähler auf No 1 gesetzt. Ich werd mal schauen, daß ich mir noch mehr Unterstützung und Hilfe suche. Das, was ich momentan an Unterstützung habe, scheint wohl nicht gereicht zu haben...
So nebenbei...Hätte ich eine Mitstimmdürfberechtigung, würde ich dafür stimmen, den Muttertag abzuschaffen...
ich lese deinen kampf gegen das nikotin sehr interessiert mit. wie schauts denn heute?
ich habe mit hilfe von nikotinpflastern im februar 04 aufhören können. leider ging es mir ziemlich schiete im september, so einen druck gehabt, daß ich wieder angefangen habe. heute weiss ich warum, fühl mich aber noch nicht stark genug für einen neuanfang des nichtrauchens.
ich wünsche dir alles, was hilft gegen nikotinsucht.
ich habe von Anfang an kein Nikotinersatz zugeführt. Ich will mich ja eigentlich vom Nikotin befreien und nicht mir das über Umwege weiterhin zuführen.
Ich habe jedoch einige gesehen, die es mit Nikotinersatz bis heute geschafft haben, das Nikotin auszuschleichen, wie der Vater meiner Tocher z.B. und andere. Also, dieser Weg ist auch möglich für manche, jedoch (zumindest im Moment) nicht für mich.
Bei den muttertäglichen 13 bescheuerten Zigaretten ist es zum Glück geblieben.
Bin nun bei Tag 2 erneut rauchfrei, dafür wieder am Bonbon lutschen und sehr froh drum.
Ich möchte irgendwie vorwärts gehen und Rauchen bedeutet für mich einen Schritt zurück in alte Zeiten, dabei möcht ich doch so gern einen neuen Weg gehen und da paßt Rauchen irgendwie so gar nicht hin. Das empfinde ich auch, wenn ich Raucher sehe. Die sind für mich heute irgendwie in einem anderen Film, als in dem ich heute bin.
Das Stolpern habe ich mir jetzt mal gerad so verziehen, aber aus dem Stolpern soll möglichst kein *Ach damals mit dem Rauchen, da war alles viel besser* werden, weil das wäre ja ein toller und wunderbarer Selbstbetrug und mehr auch nicht.
Also ich bleib dran und finde Nichtrauchen weiterhin sehr empfehlens- und lebenswert.
Aber als stabil rauchfrei würd ich mich momentan nicht gerad bezeichnen.
ich kann dir aber aus eigener erfahrung sagen dass es mit dem nichtrauchen erst geklappt hat als ich der raucherei keine wichtigkeit mehr eingeräumt habe. solange du das rauchen so ernst nimmst dass du deswegen sogar einen andern lebensweg einschlagen musst und raucher in einem anderm film sitzen siehst, solange wirst du immer wieder anfangen. das rauchen ist es nicht wert, es überhaupt zu bemerken an andern menschen, ausser vielleicht dass es stinkt. zigaretten sind weder gut, noch bescheuert, sondern einfach überflüssig.
ich habe unzählige male probiert aufzuhören, geklappt hat es erst, als ich obiges verinnerlicht habe.
LG
rolf
....wer will, findet wege - wer nicht will, findet gründe.... (unbekannter genialer wortfinder)
Polar, in Deinen Augen mag es ja alles 'dünn' sein, viel interessanter finde ich nun jedoch, daß Du nun wohl Wahrsager in den Tiefen der Schweiz geworden bist und mir jetzt die Zukunft voraussagen kannst. Mit Spannung erwarte ich Deine weiteren Vorhersagen zu der Zukunft meiner Wenigkeit.
mein weiteres Leben hängt sicher nicht von rauchfrei oder nicht rauchfrei ab. Nur ohne Nikotin ist es anders, freier, klarer und ich stinke weniger. Zudem fühle ich mich heute wesentlich fitter und belastbarer und ausgeglichener. Der Herzdruck und der Druck auf der Lunge ist weg. Nicht mehr und nicht weniger.
Ein interessanter Nebeneffekt ist, daß ich in den letzten Wochen kaum noch Alkohol vertrage, körperlich gesehen. Ich kann z.B. absolut keinen Rotwein mehr trinken, ohne daß ich enorme Schmerzen (ich tippe mal auf Nervenschmerzen) in den Oberarmen und Beinen bekomme.
funkelsternchen,
ja, bei den 13 muttertäglichen Zigaretten ist es bis heute geblieben.
Die Muttertagszigaretten habe ich persönlich gekauft. Ich bin kein Schnorrer sondern der Typ, von dem üblicherweise von anderen geschnorrt wurde.
Nach einer Ansammlung über acht Stunden von enormen psychischem Streß mit meiner Mutter und meiner Tochter, in alle Richtungen, hatte ich innerlich beschlossen mir in dem Moment eine Schachtel Zigaretten zu kaufen, als meine Tochter beschloss in einem Streit, den ich angezetteltv hatte, aus dem Auto zu steigen und wegzulaufen und ich sie nach 1 Stunde Umherirrerei nicht mehr auffinden konnte.
Ich bin mit dem Auto meiner Freundin, mit dem ich an dem Tag unterwegs war, also dann nach einer Stunde Umherirrens und Umhertelefonierens an eine Tanke gefahren und wollte mir eine Schachtel Pall Mall kaufen.
Nun, in der Tanke hatten sie die Marke nicht.
Ich beschloss also mein Glück bei der nächsten Tanke zu versuchen, weil für mich nur Pall Mall in dem Moment in Frage kam und nichts anderes. Sehr obsessiv also.
Ich glaube, wenn sie an der nächsten Tanke nicht Pall Mall gehabt hätten, hätte ich auf die Schachtel eventuell sogar verzichtet und nicht geraucht. Nun, sie hatten die aber an der zweiten Tanke und ich kaufte die Schachtel und ein Feuerzeug.
Dann begann ich mir eine anzuzünden und es fühlte sich total seltsam an, es schmeckte widerlich und ich wartete auf das Schwindelgefühl, was ich so sehr mochte und es kam nicht... In dem Moment tauchte auch meine Tochter plötzlich auf, mit erschrockenem Gesicht, als sie mich rauchend sah.
Es kam nach der dritten Zigarette dieses Milchglasgefühl im Kopf und ich empfand das lediglich störend und nicht als angenehm.
Die 13. Zigarette rauchte ich dann mehr aus Routine und aufleuchtenedem Suchtgedächtnis, als wirklich aus Vergnügen und das wars dann auch.
Schwer waren danach Tag 3 bis gestern, wo mir mein Gehirn ständig vorgaukeln wollte, daß ich nun doch locker ab und an mal rauchen kann. He...he... Seit heute fühle ich mich stabiler.
Heute sagte mir ein älterer Herr, so um die 70, mit dem ich beruflich Kaffee trinken war, der seit 8 Jahren nicht mehr raucht, daß er nicht versteht, warum heute von vielen um das Rauchen so ein Wesen gemacht wird. Man muß doch einfach nur aufhören mit dem Rauchen und gut ist. Recht hat er wohl.
Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden
Saufnix-Chat
0
Offline
Seit heute fühle ich mich stabiler.
