Ich bin seit heute richtig dabei, aber sicher schon seit ein paar Jahren Leserin des Forums. Ich war schon mal zwei Jahre trocken, habe dann leider vor 1,5 Jahren wieder angefangen. Das Übliche, die Geschichten ähneln sich ja sehr. Erst blieb es bei einem Glas Wein, schnell wurden es mehr und jetzt bin ich jeden Abend dabei. Ich trinke nie zuhause, nur in der Kneipe/Bar (teures Vergnügen)und da ich auch noch in einer seltsamen Affäre drin stecke, obwohl ich verheiratet bin, gebe ich mir draußen im Moment fast jeden Abend die Kante. Unter Alkoholeinfluß mache ich vollkommen unsinnige Sachen, ich gefährde mein Ehe, ich trenne mich nicht von dieser blödsinnigen Affäre, treffe mich kaum noch mit anderen Freunden - obwohl ich das - nüchtern betrachtet -nicht will. Irgendwie verstricke ich mich immer tiefer in dieses Chaos, ob wohl ich weiß, dass es nur ein Konsequenz gibt: aufzuhören zu saufen. Ich schreibe, weil weil ich glaube, das es mit mit diesem "offiziellen Bekenntnis" einfacher fällt, aufzuhören. Es fällt mir allerdings sehr schwer, das aufzuschreiben, weil ich die Dinge normalerweise alleine löse.
schön dich hier zu hören Du weisst es selbst am besten was du tun musst um den anderen "Mist" abzustellen: nur eine Konsequenz gibt: aufzuhören zu saufen Fang damit an und alles andere wird sich zeigen. Ich wünsche Dir alles Gute und vor allem trockenen Erfolg
na immerhin, beinahe 2 Jahre Trinkpause ist ja mal was Sicherlich bist du in Therapie oder bei der Suchtberatung, oder?!
Dein Leidesdruck hat dich hierher verfrachtet und das ist gut so. Mach dich auf den Weg und suche dir sofort jede Hilfe, die du kriegen kannst. Du weißt ja, es gibt keinen Grund zu trinken. Doch je mehr Zeit du verstreichen läßt und je mehr vermeintliche Schwäche du zuläßt, desto schwieriger wird es, wieder aufzuhören.
Pack's sofort an. Wo ein Wille ist..., ist auch der Weg in die Trockenheit und zu allen, die dir dabei helfen können...
Vielen Dank für die Antworten. Ihr beide habt ja so recht. Ich bin nie in der Suchtberatung oder Therapie gewesen - habe einfach so aufgehört, körperlich abhängig bin ich Gott sei Dank noch nicht. Es ist mehr so - wie es jemand kürzlich hier beschrieben hat -, dass ich mich trinkend und betrunken nicht mehr mag. Ich will jetzt die Kurve kriegen, bevor es zu spät ist. Ich habe eine alkoholabhängige Mutter, die vor langen Jahren aufgehört hat zu trinken, sie trank mehrere Jahre harte Sachen, seitdem hat sie massive gesundheitliche Probleme (Schmerzen, Schwindel etc.). Ich weiß nicht, ob es etwas mit dem früheren Alkoholkonsum zu tun hat. Jedenfalls sehe ich mich manchmal vor meinem geistigen Auge, wie ich in 5 oder 10 Jahren aussehen könnte. Verlottert, betrunken und verlassen. Da will ich nicht hin. Katinka
ZitatGepostet von Katinka13 Jedenfalls sehe ich mich manchmal vor meinem geistigen Auge, wie ich in 5 oder 10 Jahren aussehen könnte. Verlottert, betrunken und verlassen. Da will ich nicht hin. Katinka
Damit hast du ja schon mal ein probates Abschreckungsmittel vor Augen Nee, das ist wirklich nicht schön, verlottert und verlassen zu sein. Schmerzt es schon so sehr? Fühlst du dich schon so richtig einsam und verlassen. Am point of no return? So würg und spei... Ich wünsche dir, dass du weiterhin hier liest und dir Rat und Erfahrung einholst. Denn das Bedauern um eine traurige Zukunft reicht leider nicht aus. Du mußt dein Leben selbst in die Hand nehmen und nicht erwarten, dass das jemand anderes für dich tut, (der es vielleicht in früherer Zeit versäumt hat).
Du mußt dein Leben selbst in die Hand nehmen und nicht erwarten, dass das jemand anderes für dich tut ich weiß nicht, wie man die Zitate markiert. Aber das ist genau der Punkt, ich nehme das Leben oft nicht in die Hand, laß' mich so treiben ... Katinka
hi Katinka, " . . . mache ich vollkommen unsinnige Sachen, ich gefährde . . ." //Dein Grundübel dürfte der Alk sein. Da kannst du immer alles sofort "lösen", also wegbeamen. Die große Ober-Überschrift! Ich denke, dass die Reihenfolge sein muss: Alk weg, zu dir selber kommen, mit dir selber klarkommen, alles andere hat Zeit solange - danach wirst du nsehen wo du hingehörst. Gruß Max
Lieber Max, liebe Barfuss, mir fällt so schwer zuzugeben, dass ich keine Kontrolle über das Trinken habe, dass ich nicht gegen den Alkohol kämpfen sondern eher vor ihm kapitulieren muss. Die Frage ist, was mache ich nach ein paar Tagen, wenn die erste Pein vorbei ist, wie ich es dann abends Essen gehen keinen Alkohol zu trinken, wie schaffe ich es, nicht in die nächste Bar zu rennen. Ich bin halt ständig eingeladen zu Vernisagen, Ausstellungseröffnungen und schwups hatte ich immer wieder das nächste Glas in der Hand. Und wenn dann die Eröffnung vorbei war, habe ich in der nächsten Bar weitergemacht. Hier ist ja alles bis um 4 morgens offen. Ich bin eigentlich hier, weil es mir so schwer fällt, die Erkenntnis durchzusetzen und mich daran zu halten. Vielleicht hilft das Schreiben, dran zu bleiben. Adressen von Beratungsstellen habe ich auch schon rausgesucht, traue mich aber noch nicht so ganz Hilfe zu holen.
Du hast geschrieben: "Was ich nicht verstehe ist, wie ich als Kopfarbeiterin mir meine eigene Geschäftsgrundlage so kaputt machen kann. Ohne klares Hirn kann ich eigentlich nur mein Büro aufräumen."
Es ist die Sucht, die dir befiehlt, zu trinken. Die Suchtzellen, die du dir mittlerweile in deinem Körper gezüchtet hast, wollen befriedigt werden. Sie verlangen nach immer mehr Alkohol und ziehen dich in Laufe der Zeit in einem immer größer werdenden Strudel in den Abgrund. Du musst da raus, sonst kannst du die "Kopfarbeit" eines Tages vergessen, weil die Suchtbefriedigung Vorrang haben wird.
auch ich habe unter Alkeinfluss die verrücktesten Sachen gemacht, wenn ich die hier aufschreiben würde, dann würde die Hälfte zensiert... Am nächsten Morgen mich megamies gefühlt und nicht mehr gewusst, wie ich überhaupt nach Hause gekommen bin. Dann hab ich meinen jetzigen Mann kennen gelernt, der hat mir gezeigt, wie schön doch ein Zusammenleben mit EINEM Mann sein kann. Wenn ich den nicht kennen gelernt hätte, wäre ich sicher ertrunken...schon längst... Und genau deswegen bin ich hier, meine Beziehung ist mir so viel Wert, ich kann nicht riskieren, dass ich immer wieder unter Kontrollverlust leide und ihm merkwürdige Sachen an den Kopf schmeiße in meinem besoffenen Zustand. Die letzte Aktion war, dass ich ihn gehauen haben soll. Ich weiß allerdings nichts davon
Ich mag mich so überhaupt nicht mehr leiden, hasse mich regelrecht dafür...nie wieder will ich so auf meinen eigenen Mann los gehen. Und dann auch noch die Kinder...welch jämmerliche Figur hab ich so manches Mal abgegeben...
DAS ist es nicht wert, ich hör auf...
Machste mit???
Lass erstmal das erste Glas stehen, dann morgen wieder, etc.
Und lösch die Nummer der Affäre!!!! Am besten sofort!!!!Du musst dir nicht beweisen wie sch...du bist. Hast einen Mann, der dich sicher liebt. Und immer kann nicht alles Friede und Freude und Eierkuchen sein, das vergiss mal schnell.
Einen lieben Durchhaltegruß sendet Barbara
Wenn Durst nicht das Problem ist, ist trinken keine Lösung...:sly:
ich mache mit, will mich auch nicht mehr so sehen mit schweren Kopf, mit Ängsten, die der Alkohol auslöst. So toll sind die Nachtouren ja dann auch nicht, dass ich dafür mein Leben wegwerfen muss. Du hast recht Barbara, was man im betrunkenen Zustand so macht, ist grauenhaft - ausfällig bin ich auch gegen meinen Mann geworden, was mir heute noch leid tut. Und alles nur, weil er mich vom Trinken abhalten wollte. Den anderen Typen werden ich auch endlich loswerden müssen, war auch ein Saufkumpan. Das Wunderbare dabei: Mein Mann unterstützt mich sehr. Heute ist Tag 1, ein herrlicher warmer Tag - die nächsten will ich ohne Watte im Kopf erleben. Ich danke Euch sehr für die Unterstützung - könnte heulen, wenn ich Eure Briefe lesen - einfach, weil es so schön ist von der Ferne Beistand zu haben. Morgen fahren wir zu meinen Eltern, da fällt es mir leicht nix zu trinken, sind keine Kneipen in der Nähe. Alles Liebe Kati
meinen Glückwunsch zum Tag 1! Ich wünsche Dir für heute und die nachfolgenden Tage viel Selbstbewusstsein und Kraft - aber auch Freude über Dich selbst und Deine Entscheidung.
Liebe Grüße Paula
"Lass' Dir aus dem Wasser helfen oder Du wirst ertrinken", sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum.