nach langem hin und her habe ich mich entschieden, gegen meine Sauferei wirklich etwas zu tun, u. a. auch deshalb, weil meine Frau sich deswegen von mir getrennt hat und ich unsere kleine Tochter kaum noch zu sehen kriege.
Am Freitag morgen geht es also in die stationäre Entgiftung. Hatte bis dahin um Zeit gebeten, weil ich vorher noch ein paar Sachen organisieren muss. Zuvor hatte ich - nach dem kalten Entzug - einmal eine ambulante Therapie versucht, die nach rund zwei Monaten Monaten in die Hose ging.
Jetzt meine - vielleicht blöden, aber für mich wichtigen Fragen:
Was passiert da in der stationären Entgiftung? Ich meine, wie bekomme ich da die Zeit von 24 Stunden am Tag rum? Liege ich dort die ganze Zeit im Bett oder kann ich da auf der Station auch herum laufen? Welche Klamotten werden da getragen - Schlafanzug oder Zivilkleidung (ich meine, ich ja nicht krank im Sinne einer Operation)? Was ist mit Rauchen, Handy, möglichen Besuchen bzw. wenn ich Rauchen darf, wo kriege ich etwas zu rauchen her - ist schließlich eine "Geschlossene" Abteilung. Darf ich vielleicht einen Laptop mitnehmen, um etwas zu arbeiten, wenn es mir entsprechend geht? Welche Medikamente werden mir verabreicht und wie wirken sich diese aus?
Fragen über Fragen, ich habe keine Ahnung - und im Forum auch nichts gefunden.
Marui Was passiert da in der stationären Entgiftung? Ich meine, wie bekomme ich da die Zeit von 24 Stunden am Tag rum? Liege ich dort die ganze Zeit im Bett oder kann ich da auf der Station auch herum laufen? Welche Klamotten werden da getragen - Schlafanzug oder Zivilkleidung (ich meine, ich ja nicht krank im Sinne einer Operation)? Was ist mit Rauchen, Handy, möglichen Besuchen bzw. wenn ich Rauchen darf, wo kriege ich etwas zu rauchen her - ist schließlich eine "Geschlossene" Abteilung. Darf ich vielleicht einen Laptop mitnehmen, um etwas zu arbeiten, wenn es mir entsprechend geht? Welche Medikamente werden mir verabreicht und wie wirken sich diese aus?
Soviel fragen die dir kaum jemand beantworten kann,da jede klinik anderst ist,im bett brauste nicht zu liegen und darfst zivil tragen rauchen darfste auch ,meist hängen dort automaten,oder kandiene.Besuch kannst du auch empfangen wobei ich die ersten 3tage niemanden brauchte
LG FITTI
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
Bist Du sicher, dass Du zur Entgiftung auf eine "geschlossene" Abteilung kommst. Meinst Du wirklich Entgiftung oder stationäre Entwöhnung (Therapie)? Hier gibt es eher eine Zeit, wo Du das Gelände nicht verlassen darfst. Bei einer Entgiftung kenne ich das nicht. Ansonsten sind die Abläufe sicher von Klinik zu Klinik unterschiedlich. Ich erzähl mal aus meinen Erfahrungen. Getragen wird i.d.R. Zivilkleidung. Sportbekleidung und Schwimmzeug mitzunehmen ist in manchen Kliniken sinnvoll.
Ein (nicht allgemeingültiger) Tagesablauf:
Morgens Wecken, dann irgendeine Form von Frühsport oder Kneippschen Wasserkuren ( wohl um auch wirklich alle wach zu bekommen). Nach dem Frühstück ärztliche Visite. Im Laufe des Vormittags eine therapeutische Gesprächsgruppe. Nach dem Mittagessen eine weitere Gesprächsgruppe, Entspannungstraining o.ä. Nach dem Abendessen evtl. selbständiger Besuch eine Selbsthilfegruppe.
So kann das in einer qualifizierten Entgiftung (21 Tage) in etwa ablaufen. In einer kurzen Entgiftung (7-9 Tage ugspr. "Trockenschleudern") finden keine therapeutischen Maßnahmen statt.
Als Medikamentengabe ist Distraneurin recht beliebt. Ein Narkotikum, das die Entzugssymptomatiken unterdrückt. Wird aber nur angesetzt, wenn benötigt.
Handy sollte auf der Station, wie immer in Krankenhäusern nicht benutzt werden. "Vor der Tür" durfte ich aber...
Rauchen ist meistens in speziellen Raucherräumen erlaubt, die auch Kommunikationszentren für die Patienten sind. Nicht selten laufen hier untereinander die besten Therapiegespräche... Zigarretten bekommst Du in der Cafeteria, Kiosk o.ä. Falls nicht, mitbringen lassen.
Laptop ist, glaube ich, meist ungern gesehen, weil er Dich zu heftig von der Arbeit an Dir selbst ablenken könnte. Musst Du vor Ort erfragen.
Hoffe, Dir etwas geholfen zu haben und wünsche Dir alles Gute für Deinen stationären Aufenthalt und Deinen Weg in die Trockenheit.
LG Elefantino
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Herzlichen Dank für Eure Antworten! Hilft mir schon mal sehr weiter.
Ansonsten: Es handelt sich um ein "Trocken schleudern" (kannte den Begriff bis jetzt noch nicht). Diese Maßnahme dauert in der Klinik eigentlich 14 Tage, wurde aber auf meinen ausdrücklichen Wunsch auf 7 Tage verkürzt (weil sonst meine berufliche Existenz kaputt geht). Wobei ich die restlichen 7 Tage dort jeden Tag zur ambulanten Kontrolle erscheinen muss - Auto fahren darf ich aber nicht - daher meine Frage nach den Medikamenten, die ich kriege.
Damit vielleicht noch eine Frage: Inwieweit bekomme ich dort eine Hilfestellung, wie es nach dem Entzug weitergeht? Bekommt man dort persönlichen Rat?
In einer qualifizierten Entgiftung könntest Du gezielter auf das "Danach" hinarbeiten. Aber auch beim stationären "trockenschleudern" solltest Du im Krankenhaus Ansprechpartner finden. Da sitzt meistens ein sozialer Dienst, der zumindest Adressen von Selbsthilfegruppen und Suchtberatungsstellen für Dich bereit hält. Mit Glück unterhält sich auch ein/e Psychotherapeut/in mit Dir.
Übrigens: Nicht selten nutzen Selbsthilfegruppen auch die Räumlichkeiten eines Krankenhauses, um sich zu treffen.
Einfach mal Arzt oder Pflegepersonal fragen!
LG Elefantino
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
.... weil die stationäre entgiftung wirklich überall irgendwie anders ist - außer dass du keinen alkohol zu dir nimmst in der zeit .... ich täte ja mal direkt in der klinik nachfragen! gab oder gibt es denn da kein vorgespräch? darfste aber sicher auch jetzt noch alles telefonisch klären.
wir hier vor unseren klapprechnern können doch nur spekulieren
Nachdem ich Deine erste Antwort gelesen hatte, habe ich mir auch gedacht, dass dieser Weg wohl der Bessere gewesen wäre.
Auf der anderen Seite ist es nun so wie es ist - und irgendwie bin ich verdammt froh, dass es am Freitag endlich losgeht ... egal wie, aber nu is´ Schluss mit dem "Rumgeeiere" ... dass mir meine Ex den Umgang mit unserer Kleinen verwehrt, OBWOHL ich in die Entgiftung gehe, ist für mich der absolute Oberhammer oder halt Tiefpunkt ... und jetzt habe ich einfach die Backen dicke ... dann sollen eben Gericht und Jugendamt entscheiden, wie der Umgang ist ...
Und vor allen Dingen WILL ich aufhören. Ich muss es nicht haben, dass meine Kleine später einmal zu mir sagt, du warst ja immer betrunken o. ä. Von daher geht nun endlich los - wobei eigentlich noch wichtiger ist, wie es weiter geht.
So entschlossen, wie Du jetzt den ersten Schritt machst, bin ich hoffnungsvoll, dass Du auch den weiteren Weg findest und gehst.
Dass Du Deine Kleine jetzt nicht sehen darfst, tut mir aufrichtig leid. Habe zwar selber keine Kinder, kann mir aber vorstellen, dass das wohl das schrecklichste ist, was einem Vater passieren kann.
Richtig ist, dass Du zunächst für Dich abstinent leben wollen musst. Das setzt Dich dann aber auch in die Lage, andere Dinge positiv zu beeinflussen. Möglicherweise ist auch über Deine Partnerschaft, zumindest aber über den Kontakt zu Deiner Tochter noch nicht das letzte Wort gesprochen. Vielleicht reichte Deiner Frau die Ankündigung nicht, und sie möchte zunächst Taten sehen....
Jedenfalls bist Du auf dem Weg in die richtige Richtung, also Kopf hoch!!!
Liebe Grüße Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
das Vorgespräch beschränkte sich darauf, dass ich mich an diesselbige Ärztin gewandt habe, die damals meine ambulante (gescheiterte) Therapie begleitete.
Ich hatte Sie mit folgenden Worten - ins Unreine formuliert - angerufen: "Sie hatten mich damals gefragt, ob ich wieder kommen würde, wenn ich weitersaufe. Hier bin ich, ich brauche Ihre Hilfe".
Sofort hatte ich einen Termin bei ihr, und den mit ihr abgesprochenen weiteren Termin zur Entgiftung. Nach den Einzelheiten, wie es auf der Station aussieht, hatte ich nicht gefragt ... und sie mich wohl auch nicht informiert, weil sie unter Zeitdruck stand, und sich trotzdem sehr um mich gekümmert hat.
Also werde ich heute auf der Station selbst anrufen und mich informieren.
zum fehlenden Umgang mit meiner Tochter kann ich nur Folgendes sagen:
Hatte gestern einen wichtigen Arzttermin für die Kleine gemeinsam mit meiner Ex. Die kleine Maus, die mich seit rund drei Wochen nicht mehr gesehen hatte, hing eigentlich nur in meinen Armen, und wollte gar nicht von mir weg. Bis meine Ex rund 5 Minuten nach dem Arzttermin meinte, "wir müssen jetzt gehen".
Trotz der Außentemperaturen von über 30 Grad habe ich gefroren. Einen solchen Eisblock wie meine Ex ist mir in meinem ganzen Leben noch nicht untergekommen. Als Vater fühlst Du Dich, als ob Dir jemand Dein Herz in Stücke reisst.
Gut, egal. Ich bin in mein Büro gefahren, habe mir die "Kante gegeben", und dann dafür gesorgt, dass meine Ex in wenigen Wochen sowhl eine Lohn- und Gehaltspfändung als auch einer Kontopfändung erhält - und das mit allen Folgen: Keine Kreditkarte mehr. Keinen Dispo mehr.
Ich hoffe sehr, dass es sie genauso in Stücke reisst - wenn sie mittellos ist und den Kindern nichts zu Essen geben kann.
Von diesem "Putz-wieder-Putz" bin ich aber langsam satt. Es leiden doch nur die Kinder darunter (sie hat noch ein Kind aus 1. Ehe). Und ich muss mir das alles nicht antun - bevor ich mich derart auf "die Palme bringen lasse" - ziehe ich lieber die Notbremse.
Auch von daher muss ich dringend in die Entgiftung. Auf die "Palme bringen" lasse ich mich eigentlich nur mit 3,8 im Kessel. Und den Alk, der dazu führt, muss ich nicht mehr haben ...