Ich bin aufgefordert worden über meine Alkoholkarriere zu schreiben. Mache ich in Kurzform, liest sich schneller! - Vater Alki- Mutter Alki und Medikamentenabhängig! - Beide allerdings beruflich ,bis zum Schluss erfolgreich! - Erziehung oder Liebe hat durch meine Eltern nie stattgefunden,dazu hatten wir Kinder Angestellte und später ein tolles kath. Internat! - Habe mit 19 Jahren 1. Mal geh., wegen Schwangerschaft und nicht Liebe! -Nach 10 Jahren die Trennung und Scheidung! -und immer noch nichts getrunken! -2 Jahre später hat mich mein damaliger Lebenspartner um mein Vermögen gebracht und mich mit Kind ohne alles vor die Tür gesetzt, da war ich 32 Jahre alt und hatte das erste Mal totalen Saufdruck ( Entlastungstrinken!) -dadurch habe ich mir über einige Zeit heftige Ängste, inbsondere Existensängste eingefangen, habe sie mir weggetrunken!Ich Idiot -2 Ehe mit Alki und gleichzeitige Drogensucht der Tochter! - weiter vermehrt getrunken,vermutlich um es einigermassen ertragen zu können, heute weiss ich es geht nicht! Dazu kamen ständige Geldsorgen, Burn Out Symtome ( auch durch die Arbeit als Krankenschwester in der Sterbebegleitung!) -Wieder Trennung diesmal von Mann und Tochter, denn die Situation hätte mich sonst umgebracht! -Trotzdem weiter gesoffen, vermutlich Einsamkeit! - 2 Jahre später einen Mann kennen gelernt- und jetzt kommt es, das aller erste mal gemerkt was Liebe wirklich ist- und trotzdem weiter gesoffen- hatte aber das Glück, das dieser Mann nicht das Zeug hatte zum Co- Abhängigen, sondern mir immer wieder in den Hintern getreten hat- vor ein paar Monaten kam langsam die Wendung in meinen grauen Zellen. Bin zu einer SHG, zum Arzt etc. und bin wild entschlossen nie mehr zu trinken. Obwohl ich noch eine Menge Probleme habe und sie noch lösen muss, bin ich nun motiviert und zuversichtlich es zu schaffen-mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.
Liebe Grüsse Tinta
Ich glaube, ich habe eine typische Alkoholkarriere hingelegt oder? Also, nichts Besonderes!
Ich glaube, ich habe eine typische Alkoholkarriere hingelegt Ja haste ist nichts besonderes Aber trotzdem wünsche ich dir viel erfolg,einen starken willen ,Es werden auch schlechte tage kommen ,denn dein weg ist nicht sooo rosig wie er manchmal beschrieben wird UBS willkommen
LG FITTI
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
Das meine trockene Zukunft nicht einfach werden wird,das mich vermutlich -jeden Tag -dieser kleine Teufel in meinem Gehirn, fordern wird ist mir absolut klar!
Meine Großmutter war, für mehrere Dörfer in der Eifel, so eine Art Gemeindeschwester. Ich war dort sehr oft zu Besuch,wenn dort jemand stirbt wird oft die Gemeindeschwester gerufen. Da mein Opa Bauer war und nicht immer Zeit hatte,hat sie mich oft mitgenommen, dadurch ist das Sterben und auch auf der anderen Seite die Geburten ,für mich ein normaler Teil des Lebens. Ich habe meine Ausbildung vor 26 Jahren gemacht, danach 20 JAHRE in diesem Beruf geabeitet.Ich habe ihn immer sehr geliebt, allerdings darf man auch kein Helfersyndrom haben und muss immer professionell arbeiten, das ist sehr wichtig! Ansonsten ist man dort auch nicht richtig. Ich habe nur aufgehört, weil ich Angst hatte , diese professionelle Arbeit nicht mehr mit Alkohol machen zu können. Fehler an Menschen, kann man leider kaum wieder gut machen und über kurz oder lang hätte ich einen gemacht. Aber ich halte medizinische Berufe für so wichtig, das es auch nur Menschen machen sollten, die eine wirkliche Berufung dazu haben.
Tinta Aber ich halte medizinische Berufe für so wichtig, das es auch nur Menschen machen sollten, die eine wirkliche Berufung dazu haben. Danke für die antwort ,sind auch meine gedanken,mann sollte berufen sein .
LG FITTI
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
Ich arbeite auch im Medizinalfachberuf und habe meine Laufbahn vor über 25 Jahren im Pflegeberuf begründet.
Wann immer ich jedoch diesen Mist von der "Berufung" lese und höre, bekomme ich Augenherpes und Ohrenkrebs .
Zuerst mal gehe ich arbeiten für Geld! Davon lebt meine Familie, davon lebe ich und davon zahlen wir unsere Verbindlichkeiten . Ich habe noch keine Krankenschwester und keinen Arzt gesehen, der/die für eine "Berufung" beim Bäcker Semmeln, beim Metzger Wurst oder im Autohaus einen Wagen bekommen hätten .
Denn allzu oft waren und sind es die "Berufenen", die im Sinne von "Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht" den Wert einer qualifizierten Patientenversorgung mit Füssen treten. Die mit Fieber in die Arbeit gehen (und auch noch die Kollegen anstecken:sly, die Überstunden machen ohne diese aufzuschreiben, die sich nicht weiter qualifizieren, weil sie so viel zu tun haben, die Verantwortung auf andere abschieben, die nach 16 Stunden noch im OP stehen.
Wie in jedem anderen Beruf benötige ich eine Begabung, sonst bin ich fehl am Platz. Wie in jedem anderen Beruf muss ich meine Arbeit mögen, sonst sollte ich mir eine andere suchen. Das hat aber nichts mit Berufung zu tun. Die "Berufenen" in der Medizin sind oft die, die zu allem bereit aber zu nichts zu gebrauchen sind (Boardmitglieder ausgeschlossen:sly.
Professionalität heisst für mich, ich gebe einen guten Job ab, mit dem die Patienten, die Angehörigen, die Kollegen und der Arbeitgeber zufrieden sein können. Dafür bekomme ich aber auch ein Gehalt und Arbeitsbedingungen, die diesem Wert entsprechen.
Ich möchte jedenfals lieber von einem Profi behandelt werden als von einem Berufenen!
Ich selber bin mit meinen Umständen zufrieden, jedoch: So lange wir hierzulande noch Ärzte haben, die nebenbei noch Taxi fahren müssen, Pflegekräfte, die nebenbei noch bedienen oder putzen gehen, Physiotherapeuten, die im Supermarkt an der Kasse sitzen, so lange haben wir noch zu viele Berufene und zu wenig Professionelle.
In diesem Sinne bin ich lieber Profi. Für die Berufenen findet sich doch sicher ein ehrenamtliches Betätigungsfeld (was bestimmt auch wichtig ist:gruebel.
Meine Meinung!
LG Thomas
Das Leben ist keine Generalprobe; Es ist die Uraufführung!
Thomas, Du sprichst mir aus der Seele. Ich bin auch vor lauter Berufung in den Burn Out gerannt und habe damit letztendlich weder meinen Patienten noch mir was Gutes getan. Sicher habe ich in dieser Zeit vielen Patienten etwas geben können, aber der Preis war eindeutig zu hoch und die Frage ob ich das nicht mit einer professionellen Einstellung auch geschafft hätte ließ sich nicht mehr beantworten, denn ich bin aus diesem Beruf ausgeschieden. Heute vermute ich aber, das ich meinen damaligen Patienten auch mit einer professionellen Einstellung zum Beruf nicht weniger gegeben hätte.
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:
Ohne ein Maß an "Professionalität" kann ich diesen job garnicht machen. Ich klammere mich als Person da aus. Denn der hat nix mit mir als Privatperson zu tun. Sonst trage ich die Arbeit mit nach Hause, das geht garnicht. Für mich ist das ein Beruf, keine Berufung, ich bin nicht Mutter Theresa.
Im Übrigen rollts mir die Zehenägel hoch, wenn ich im Kollegenkreis Menschen mit Helfersyndrom ( "die Berufenen") habe, die man in solchen jobs ja öfters mal antrifft. Ich empfinde dieses Verhalten als äußerst unprofessionell, grenzüberschreitend, Kollegen belastend und noch dazu schlecht ( weil ungeförderd ) für die zu versorgende Person.
Im Übrigen rollts mir die Zehenägel hoch, wenn ich im Kollegenkreis Menschen mit Helfersyndrom ( "die Berufenen") habe, die man in solchen jobs ja öfters mal antrifft. Ich empfinde dieses Verhalten als äußerst unprofessionell, grenzüberschreitend, Kollegen belastend und noch dazu schlecht ( weil ungeförderd ) für die zu versorgende Person.[/b][/quote]
Unprofessionell ist es, klar. Und belastend auch, ausser (zumindest in der ersten Zeit) für die zu Betreuenden, Patienten/Klienten, je nachdem. Nicht so das Burn out Syndrom, das arbeitet äusserst professionell und zuverlässig. Denn dieses ereilt früher oder später jeden, der überaus berufen an seine Arbeit geht. Oder - für die Berufenen: an ihre Aufgabe.
ZitatGepostet von fitti Vielleicht war nur der begriff Berufung falsch gewählt Hätte wohl ehr Begabung schreiben sollen
dann wirst Du mir aber auch sicher zustimmen dass das für jeden Beruf gilt; Sonst wären ja all die vielen Eignungstests für die ??? Oder schwebt da nicht doch noch das Bild einer berufenen und aufopfernden Krankenschwester wie Florence Nigthingale bei Dir im Hinterkopf ?
LG Thomas
Das Leben ist keine Generalprobe; Es ist die Uraufführung!
Florence Nigthingale bei Dir im Hinterkopf Nein ist sie nicht ,aber es ist doch so ,selbst wenn der mensch ,seine berufliche Qualifikation hat ,heißt es noch lange nicht das er seinen Beruf mit Herz ausführt. Denn wenn jemand an die arbeit kommt der zwar die Qualifikation hat,aber nicht mit dem Herz dabei ist das spürt man (oder ich ). Wenn ich in meine Beratungsstelle gehe,gehe ich auch mit Herz dahin. Ich glaube das dies von den Klienten gespürt wird :slyder treibst du mit mir ein wortspiel
LF FITTI
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
@Thomas, volle BEIPFLICHTUNG VON MIR !! Habe selbst als Medizintechniker in einen hochspezialisiertem Labor mit akutpatienten gearbeitet, da hilft keine BERUFUNG nur können und professionelles , sicheres Arbeiten! Ich habs in 15 stressigen Jahren jeden Tag sehr gern getan, bis mich ein Schlaganfall daran hinderte. Ansonsten würde ich es bis heute tun und wäre die Gesundheit besser sofort und immer wieder.
@tinta Deine Biographie ist sicher nicht die schönste, Deine Alk. Karriere auch nicht, aber suche dafür nicht die Schuld im/am Beruf oder der Familie - sicherlich ist das persönliche Umfeld/das eigene Schiksal nicht unbeteiligt am Griff zur Pulle, aber man säuft sich nur wegen der anderen "Idioten" die Welt friedlich und ändert damit ganz sicher nichts an der beherrschenden momentanen Situation, ist der Rausch weg sind die Probleme immer noch da, wirds ein Dauerrausch, bleiben die verdammten Probleme noch hartnäckiger an Ort und Stelle. Ich habs durch ! Also, den "Hintern" hochgebracht und nach veränderung trachten, zum Beginn mit Profis und keinen Berufenen!!
nicht böse sein-aber klare Worte sind besser als durch das Blümchen