ich bin seit eben hier im Board weil ich mich über die Saaletalklinik informieren wollte. Der Kostenträger ist der Meinung, ich hätte nur ein Alkoholproblem, und nichts sonst.
Leider bin ich Borderliner, und fühle mich deshalb recht deplaziert.. habe auch ziemlich Angst vor der Saaletalklinik... vor den anderen Patienten dort. Also Bordi hat man ja doch oft sehr seltsame Denkmuster/Verhaltensweisen. Kann ich da in der Klinik auf Verständnis hoffen, wenn ich mal austicke?
Hat jemand schon Erfahrungen mit der Klinik dort gemacht? (Ja, hab schon bissel in nem anderen Thread gelesen.) Wie alt sind die Patienten dort so im Schnitt? Wie ist die Stimmung dort? Der Umgang miteinander? Wird von den Theras dort überhaupt auf Borderline eingegangen? (Am telefon wurde mir gesagt, dass Bordis im allgemeinen sehr ungern aufgenommen werden.)
Hab wirklich Angst... wäre nett wenn mir da jemand bissel was erzählen könnte. Vielen Dank schon mal.
LG,
Snifferz
PS: Ich hab aus eigener Kraft schon seit 29. Juni nichts mehr getrunken... was wohl auch ein Grund ist, mich ein wenig deplaziert zu fühlen.. wollte doch nur eine Therapie um die Selbstverletzung in den Griff zu bekommen... *sfz*
ich kann dir leider nix über diese Klinik erzählen. Aber auch in dieser wirst du ja nicht nur wegen der Alkoholabhängigkeit "behandelt" und begleitet, für die Behandlung von psychischen, psychosomatischen Krankheiten usw. ist es wichtig, suchtmittelfrei zu werden und zu bleiben. Und zumindest dabei kann dir diese Klinik bestimmt helfen.
Vielen Dank, Inessi. War aber ehrlich gesagt nicht wirklich schwer für mich.
Ich hab "einfach" die gefährlichen Orte vermieden. Letztes we hab ich es das erste mal versucht. War dann nicht mehr so leicht. Aber da ich mich als Fahrer zur Verfügung gestellt habe, war es ok.
Freunde haben mich dort dann aber auch unterstützt.. war nie allein, und auch wenn ich mir was zum trinken gekauft habe (also.. alloholfrei) war jemand bei mir der mich gebremst hätte, wenn ich was alkoholisches bestellt hätte.
Ich hab nur höllisch Angst davor in der Klinik dort von meinen Mitpatienten veruteilt zu werden weil ich ja Borderliner bin... wer kommt schon mit solchen Leuten klar? (Ich persönlich hab da so meine Probleme.)
Ich denke, dass Du dort einige Menschen treffen wirst, die zwar Alkoholiker sind, aber auch an weiteren Erkrankungen leiden. Depression und Borderline ist eigentlich keine Seltenheit. Nur kommt bei vielen das erst durch, wenn sie den Alkoholismus bekämpft haben. Du wirst mit Sicherheit nicht die einzige mit einer Zweiterkrankung sein und mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht der einzige Borderliner.
wie suse und petra schon schrieben, ist ne borderline-diagnose heute nix aussergewöhnliches / seltenes / kritisch beäugtes mehr. und wenn du dann doch mal uaf einen zeitgenossen triffst, der dir mit vorurteilen begegnet, na und ist dann doch dessen problem.
"gefährliche orte" anfangs zu vermeiden ist eine gute idee. du wirst merken, das diese aber irgendwann nicht mehr gefährlich sind, weil du dich vll nicht mehr für diese interessierst und du irgendwann so stabil trocken bist, das diese orte nicht mehr gefährlich wirken. gut ist auch, sich einen ausgleich zu suchen, etwas anderes zu machen, wie z.B. regelmäßig in eine SHG zu gehen.
Wie schon von einigen Vorpostern vor mir nochmal die Mitteilung , daß in der Langzeitklinik, in der ich meine Thera machen durfte durchaus auch Borderliner waren. Es gab dort unter anderem ganz spezielle Gruppenangebote für sie .
Ist also nix ungewöhnliches
LG Yonka
„Ein Psychotherapeut ist ein Mann, der dem Vogel, den andere haben, das Sprechen beibringt.“
Termin hab ich noch keinen, aber ich werd Euch auf dem laufenden halten.
Und SHG... bisher gings nicht, da ich kein Auto habe. (War mein Wunsch.. FS hab ich noch.) Aber ich werde morgen den Vertrag für eine neue Wohnung bekommen. Dort bin ich auch in der Suchtberatung, und die haben dort auch eine SHG an der ich teilnehmen werde. (sofern ich das dann darf.) Und auch wegen AA oder ähnlichem werd ich mich schlau machen.
Nochmal vielen Dank... jetzt ist meine grosse Angst ein bissel kleiner geworden.