"für alles, was ich bekomme, muß ich auch etwas hergeben" ist so ein schöner Satz, den ich mal gehört und dann auch gleich aufgschrieben habe. Er soll so oder ähnlich von Bob Dylan stammen. Ist letztlich auch egal, von wem.
Schön ist aber, dass ich diesen Satz auch gut auf mein Saufproblem übertragen kann, und zwar im Sinne von "hergeben" des Trinkens und "bekommen" von etwas Neuem. Und weil ich noch nicht genau weiß, noch nicht genau erkennen kann, was dieses Neue eigentlich ist, habe ich ein Vakuum, das verlangt, ausgefüllt zu werden. Und eben dieses Vakuum fülle ich dann in Ermangelung geeignetem Neuen wieder durch saufen aus. Auch bezeichnet als Rückfall, Vorfall, oder was auch immer.
Also muß ich mir etwas suchen, das mein Vakuum ausfüllt. Was kann das bei Dir, Next, sein? Hast Du da eine Idee?
Denk mal darüber nach.
Wir lesen uns.
LG Fv
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.
letzten Mittwoch am 03. Oktober hatte ich von Martina gehört, daß Du Montag nicht in der Gesprächsgruppe warst. Jetzt ärgere ich mich, nicht vorher mal hier ins Forum geguckt zu haben, obwohl meine Alarmglocken da schon leise geschrillt haben. Das war mein Fehler und dafür möchte ich mich entschuldigen. Aber ich muß Dir auch sagen, Du hast meine Telefonnummer und sicher auch die von Martina. Wenn so etwas ist, ruf dringend an! Ein Rückfall ist Mist, aber kein Beinbruch und niemand von der SHG ist Dir deswegen böse. Du tust uns damit ja nichts an, sondern Dir selbst. Ein Rückfall kann jedem passieren. Ich habe Menschen erlebt, denen das nach 27 Jahren Trockenheit passiert ist. Da allerdings meistens wegen ihrer Selbstüberschätzung. Warum Du einen Rückfall gebaut hast, kann ich so nicht sagen. Mein Rat an Dich ist, komme Montag in die Gruppe und rede darüber. Leider kann ich nicht dort sein, weil ich zum Elternabend im Kindergarten muß. Aber Du kannst mich jederzeit anrufen. Weiter möchte ich Dir raten, Dich mehr in die Gruppe einzubringen. Wir treffen uns auch mittwochs und unternehmen zwischendurch auch einiges zusammen, wie zum Beispiel heute den "alkoholfreien Frühschoppen", den wir jeden 1. Sonntag im Monat haben. Die Kinder sind bei unseren Unternehmungen immer dabei. Unser Motto ist "Selbsthilfe und mehr...". Das heisst, wir unterstützen nicht nur beim Trockenwerden, sondern wir zeigen auch Wege danach auf und unternehmen viele davon zusammen um den Menschen zu zeigen, wie sie das Vakuum ausfüllen können, das sie vorher mit Alkohol gefüllt haben. Dabei werden die Familienangehörigen immer mit einbezogen. Es ist immer schön, wenn man sich auch um die Probleme und Belange von anderen Menschen (besonders von Freunden) kümmert und ihnen hilft. Allerdings denke ich, Du hast noch zu viel mit Dir selbst zu tun und solltest alleine dafür Deine Kraft verwenden, denn die wirst Du brauchen um Deinen Weg zu gehen, den Du gehen möchtest. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Um mich von meinen eigenen Problemen abzulenken habe ich mich mehr um die Probleme meiner Freunde gekümmert, anstatt meine Kraft für mich zu verwenden. Zwar bin ich "nur" Angehörige, aber in Verdrängung eigener Probleme war ich ein Meister...und bin dabei auf der Strecke geblieben. Ich wünsche Dir, nicht auf der Strecke zu bleiben und den Weg weiter zu gehen und auszubauen, was Du schon angefangen hattest. Unsere SGH kann Dich dabei unterstützen, allerdings nur, wenn Du auch Vertrauen genug aufbaust um Dich in den schweren Situationen an einen von uns zu wenden. Um das nötige Vertrauen aufzubauen wäre es wichtig für Dich, auch an unseren Treffen mittwochs teil zu nehmen, wo wir zum Beispiel auch Themen wie "Rückfall - Ende oder Anfang?" haben. Bei uns geht es nicht jeden Mittwoch um ein Thema rund um die Sucht, sondern wir führen auch intensive Gespräche und haben auch oft viel Spass zusammen, ausserdem planen wir unsere Unternehmungen mittwochs. Gerade nach einem Rückfall ist es besonders wichtig, so viel Kontakt wie möglich zur SHG zu halten. Zu Hause alleine kommst Du nur ins Grübeln. Ablenkung ist wichtig, aber die richtige.
letzten Mittwoch am 03. Oktober hatte ich von Martina gehört, daß Du Montag nicht in der Gesprächsgruppe warst. Jetzt ärgere ich mich, nicht vorher mal hier ins Forum geguckt zu haben, obwohl meine Alarmglocken da schon leise geschrillt haben. Das war mein Fehler und dafür möchte ich mich entschuldigen. Aber ich muß Dir auch sagen, Du hast meine Telefonnummer und sicher auch die von Martina. Wenn so etwas ist, ruf dringend an! Ein Rückfall ist Mist, aber kein Beinbruch und niemand von der SHG ist Dir deswegen böse. Du tust uns damit ja nichts an, sondern Dir selbst. Ein Rückfall kann jedem passieren. Ich habe Menschen erlebt, denen das nach 27 Jahren Trockenheit passiert ist. Da allerdings meistens wegen ihrer Selbstüberschätzung. Warum Du einen Rückfall gebaut hast, kann ich so nicht sagen. Mein Rat an Dich ist, komme Montag in die Gruppe und rede darüber. Leider kann ich nicht dort sein, weil ich zum Elternabend im Kindergarten muß. Aber Du kannst mich jederzeit anrufen. Weiter möchte ich Dir raten, Dich mehr in die Gruppe einzubringen. Wir treffen uns auch mittwochs und unternehmen zwischendurch auch einiges zusammen, wie zum Beispiel heute den "alkoholfreien Frühschoppen", den wir jeden 1. Sonntag im Monat haben. Die Kinder sind bei unseren Unternehmungen immer dabei. Unser Motto ist "Selbsthilfe und mehr...". Das heisst, wir unterstützen nicht nur beim Trockenwerden, sondern wir zeigen auch Wege danach auf und unternehmen viele davon zusammen um den Menschen zu zeigen, wie sie das Vakuum ausfüllen können, das sie vorher mit Alkohol gefüllt haben. Dabei werden die Familienangehörigen immer mit einbezogen. Es ist immer schön, wenn man sich auch um die Probleme und Belange von anderen Menschen (besonders von Freunden) kümmert und ihnen hilft. Allerdings denke ich, Du hast noch zu viel mit Dir selbst zu tun und solltest alleine dafür Deine Kraft verwenden, denn die wirst Du brauchen um Deinen Weg zu gehen, den Du gehen möchtest. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Um mich von meinen eigenen Problemen abzulenken habe ich mich mehr um die Probleme meiner Freunde gekümmert, anstatt meine Kraft für mich zu verwenden. Zwar bin ich "nur" Angehörige, aber in Verdrängung eigener Probleme war ich ein Meister...und bin dabei auf der Strecke geblieben. Ich wünsche Dir, nicht auf der Strecke zu bleiben und den Weg weiter zu gehen und auszubauen, was Du schon angefangen hattest. Unsere SGH kann Dich dabei unterstützen, allerdings nur, wenn Du auch Vertrauen genug aufbaust um Dich in den schweren Situationen an einen von uns zu wenden. Um das nötige Vertrauen aufzubauen wäre es wichtig für Dich, auch an unseren Treffen mittwochs teil zu nehmen, wo wir zum Beispiel auch Themen wie "Rückfall - Ende oder Anfang?" haben. Bei uns geht es nicht jeden Mittwoch um ein Thema rund um die Sucht, sondern wir führen auch intensive Gespräche und haben auch oft viel Spass zusammen, ausserdem planen wir unsere Unternehmungen mittwochs. Gerade nach einem Rückfall ist es besonders wichtig, so viel Kontakt wie möglich zur SHG zu halten. Zu Hause alleine kommst Du nur ins Grübeln. Ablenkung ist wichtig, aber die richtige.
Liebe Grüße Petra
Wenn ich das von meiner Shg hier lesen würde ,ging ich mit Sicherheit nicht mehr hin. Da gibts auch andere möglichkeiten. So eine aussage schrägt ja förmlich ab.
LG FITTI
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
Wenn ich das von meiner Shg hier lesen würde ,ging ich mit Sicherheit nicht mehr hin. Da gibts auch andere möglichkeiten. So eine aussage schrägt ja förmlich ab.
LG FITTI
moin fitti,
warum würde dich das abschrecken? ich find das gut geschrieben. ich empfinde das als ein hilfsangebot, es wird versucht ängste und scham wegen des rückfalles zu nehmen, es zeigt dass an sie gedacht wird usw.
Ich versteh ihn (glaube ich), obwohl ich auch zu verstehen meine, was petarema sagen wollte.
Mir persönlich wäre das zu behütet, zu sehr Ersatzfamilie. Als ich das Trinken aufgehört habe, war das Thema "Unabhängigkeit" als Gegensatz zur Abhängigkeit ein ziemliches Kernthema, alles, wo jemand versucht hätte, mich zu halten, hätte bei mir nen Fluchtreflex ausgelöst. Was sich auch in meiner "Allergie" gegen die Aussage, daß es ohne Gruppe nicht ginge, ausgedrückt hat.
Ich weiss noch ganz genau, daß ich jahrelang das Gefühl hatte, daß ich mich den ganzen Tag und überall anpassen muss und daß das Saufen das einzige ist, wo ich noch machen kann, was ich will, und ne Gruppe, die mir dann Regeln aufstellt - "du musst Vertrauen fassen..da fängts ja schon an, "MUSS"...und dann stellt sie mich auch noch in der Freizeit unter Beobachtung "warum kommst Du denn nicht" - hätte mein Gefühl, mich den Gepflogenheiten anpassen zu müssen, nur verstärkt.
Solang ich meinen "Affen" dabei hatte, war ich ja schon nicht allein, wurde also höchste Zeit, daß ich in meiner Birne mal meine Ruhe hatte und mir keiner das Denken abnahm.
Wogegen mir das Mitspielen ganz leicht fällt, wenn ich einfach kommen und gehen kann, ohne mich gebunden zu fühlen.
Wenn ich das von meiner Shg hier lesen würde ,ging ich mit Sicherheit nicht mehr hin. Da gibts auch andere möglichkeiten. So eine aussage schrägt ja förmlich ab.
LG FITTI
moin fitti,
warum würde dich das abschrecken? ich find das gut geschrieben. ich empfinde das als ein hilfsangebot, es wird versucht ängste und scham wegen des rückfalles zu nehmen, es zeigt dass an sie gedacht wird usw.
liebe grüße.
Hallo Inessi Ich bin der Meinung es werden mir zu viele Ratschläge gegeben, Du mußt??? Ratschläge oder der gleichen gebe ich in meiner Gruppe nur dann wenn ich,darum gebeten werde.Es ist nicht richtig wenn Ratschläge gegeben werden. Ich denke eine Hilfestellung,wie:du bist in der gruppe weiterhin erwünscht,trotz deines rückfalls. Hätte sich für mich viel besser gelesen ,ist auch nur meine Meinung. Wobei ich Next nicht sagen möchte was sie zu tun hat. Ich für meinen teil war und bin froh endlich nichts mehr zu müssen.
LG FITTI
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
Du sprichst mir aus der Seele. In meiner Gruppe wollten sie meine Adresse, damit der Gruppenleiter anrufen kann wenn man mal 3 Wochen nicht kommt. Und genau das möchte ich nicht. Wenn ich "Kontrolle" brauche um sauber zu bleiben dann kann das nicht gut gehen. Ich "benutze" die Gruppe um mich wohlzufühlen aber einspannen lassen möchte ich mich nicht. Basta!
es gibt viele Meinungen und das ist auch gut so. Jeder sollte das tun, was er für richtig hält und wobei er sich wohlfühlt. Besonders in der Phase des "Trockenwerdens" ist das ganz wichtig. Natürlich "muß" Next gar nichts. Das ist hier wohl von einigen falsch verstanden worden, oder ich habe mich falsch ausgedrückt. Und behüten will ich niemanden, nur meine Kinder. Aber Unterstützen! Die Unterstützung, die jeder für sich braucht und will, sind wir in der SHG bereit zu geben. Keiner "muß". Manche Menschen brauchen mehr Unterstützung und manche weniger, das soll jeder für sich selbst entscheiden. Nur offenbar hat es bei Next nicht gereicht. Sie hat sich alleine gefühlt und das Gefühl möchte ich ihr nehmen.
Mit Kontrolle haben weder Anrufe, noch gemeinsame Unternehmungen etwas zu tun. Bei uns muß niemand "pusten". Nur ganz oft hilft es, sich in dieser Phase mit Menschen zu umgeben, die einen Teil ihrer Freizeit gemeinsam und immer alkoholfrei gestaltet um zu zeigen, das man auch so viel Spass miteinander haben kann. Das hilft beim gegenseitigen Kennenlernen und mancher hat es so leichter Vertrauen zu fassen.
Wenn man in einer SHG ist und mal nicht kommen kann oder möchte, dann sehe ich es nicht als Kontrolle oder falsch an, sich telefonisch bei jemandem abzumelden (obwohl das gar nicht mein Thema war in meinem posting). Als Gesprächsgruppenleiter ( habe das einige Jahre gemacht) mache ich mir doch Gedanken um die Hilfesuchenden. Was nützt denn ein Gespräch einmal die Woche für 2-3 Stunden, die man auch noch mit anderen teilen muß? Der Suchtdruck kommt nicht gerade an diesem Abend auf, sondern meistens am Wochenende oder an den anderen übrigen 6 Abenden, besonders bei Alleinerziehenden, wenn die Kids im Bett sind und der Abend lang wird. Dann brauche ich jemanden zum reden und genau das sollte in einer SHG möglich sein. Jemand könnte auch krank geworden sein und Hilfe brauchen, weil er alleine zu Hause ist und niemanden hat. Auch dafür sind wir da.
In meinen Jahren bei der SHG habe ich schon so Einiges erlebt. Zum Beispiel kam einer von uns einige Wochen unabgemeldet nicht und wir haben uns Gedanken gemacht, weil er nicht erreichbar war. Wir wußten, dieser Mensch lebt alleine. Nach 3 Wochen sind 3 von uns zu ihm nach Hause gegangen. Der Briefkasten war voll und kein Nachbar hatte ihn in dieser Zeit gesehen. Wir haben vom Hausmeister mit der Polizei zusammen die Wohnung öffnen lassen und ihn tot im Wohnzimmer gefunden. So etwas möchte ich nicht noch einmal erleben müssen.
Natürlich ist Freiheit sehr schön und jedem wichtig. Nur sollte man sie nicht mit Egoismus verwechseln und auch Rücksicht auf andere nehmen dabei. Im Leben muß man sich immer irgendwo anpassen, Regeln einhalten und Verantwortung übernehmen, auch für sich selbst. Für mich gehört dazu, daß ich Rücksicht auf andere nehme, die sich Gedanken um mich machen, was ich auch sehr schön finde. Denn wenn sich niemand Gedanken und Sorgen um mich macht, dann würde es bedeuten, ich wäre allen egal und das würde mir ganz sicher nicht gefallen.
Ich weiß nicht, wie Next es empfindet, daß ich hier gepostet habe zu ihrem Thema. Sie hat mir natürlich bei unserem ersten Treffen dieses Forum genannt und einiges erzählt. An ihrem ersten Gesprächsabend bei uns habe ich, wegen Abwesenheit unserer Gesprächsgruppenleiterin, den Abend geleitet und sie kennen gelernt. Seitdem konnte ich wegen anderer Termine nicht anwesend sein. Ich leite unsere Abende am Mittwoch. Bei uns ist es nicht so, daß man seinen vollen Namen, die Anschrift und die Telefonnummer hinterlegen "muß", also habe ich diese Möglichkeit genutzt, um ihr Hilfe und Unterstützung anzubieten und noch mehr Möglichkeiten aufzuzeigen, auf die sie zurückgreifen kann, wenn sie es möchte. Mehr nicht.
wo bitte, steht in meinem 1. posting das Wort "muß", oder der Satz Du "mußt" Vertrauen fassen an Next? Sorry, das konnte ich trotz 2x lesen nicht finden. Es hätte mich auch sehr gewundert, denn dieses Wort benutze ich in Gesprächen mit Hilfe-und Ratsuchenden niemals. Ich hatte meinen 1. Beitrag vorher nicht noch einmal durchgelesen, sonst wäre ich darauf in diesem eben schon eingegangen.