Ich habe zwar meine Zweifel mit dieser Guerilla-Trocknung aber wenn das Dein Weg sein soll, wünsche ich Dir viel Erfolg damit.
Nur: Falls das nicht so hin haut, empfehle ich Dir dringend, auf den Rat einer Person zu hören, die sich mit so was auskennt.
In dem Zusammenhang fällt mir eine Geschichte ein:
Ein Schiffbrüchiger treibt auf hoher See.
In seiner Not betet er zu seinem Gott und fleht um Hilfe aus dieser Situation.
Und betet. Und glaubt.
Da kommt ein Fischerboot vorbei. Die Fischer rufen: "Kommen Sie, wir werfen Ihnen ein Netz zu und retten Sie!" Der Schiffbrüchige ruft zurück: "Danke, ich habe schon gebetet, Gott wird mich retten!"
Nach einer Weile taucht ein Hochseeschiff auf: "Kommen Sie, wir lassen ein Rettungsboot zu Wasser und retten Sie!" Der Schiffbrüchige erwidert: "Oh nein, Gott wird mich retten, er hat mein Gebet sicher erhört!"
Viel später schwebt ein Hubschrauber der Küstenwache über ihm. Die Männer wollen einen Rettungsschwimmer abseilen. Voll seines Glaubens wehrt sich der Schiffbrüchige und ertrinkt.
Bei seinem Schöpfer angekommen fragt er: "Warum hast Du mich nicht gerettet o Herr?"
Sein Schöpfer antwortet: "Ich habe Dir ein Fischerboot, ein Hochseeschiff und einen Rettungshubschrauber geschickt. Hast Du im Ernst geglaubt, ich komme persönlich zu Dir und trage Dich auf meinen Händen aus den Fluten?"
Ich würde mir darüber mal Gedanken machen....
LG Thomas
Das Leben ist keine Generalprobe; Es ist die Uraufführung!
Zitatkann ich doch meine Arbeit die ich jetzt gefunden habe gleich vergessen, meine Eltern wären voll enttäuscht und würden sich Sorgen machen, Meine neue Wohnung die ich im Januar beziehe kann ich auch vergessen. Und ich habe einen Stempel in meiner lupenreinen Akte der mich bis zum Lebensende begleitet.
Schade daß gerade diese Typen, die mal so drauf waren: "Wir sind diejenigen, vor denen unsere Eltern uns immer gewarnt haben" dann manchmal solche Weicheier werden, für die ein Job, Mammies Anerkennung und eine lupenreine Akte wichtiger sind, als ihr Leben.
Oh entschuldigung, ich wollte eigentlich erst mal sagen: Willkommen im Forum bevor ich hier meine Meinung zum Besten gebe.
Ich selbst bin nicht alkoholsüchtig sondern schreibe hier als Partnerin eines trockenen Alkoholikers.
Deswegen sitze ich auch nicht mit Dir in einem Boot.
Trotzdem möchte ich was sagen zu dem Thema:
Ich habe in den letzten 25 Jahren viele Alkoholkarrieren (und Kiffer) gesehen und inzwischen auch viele trockene Alkoholiker kennen gelernt.
Ich finde wirklich cool ist, dieses Thema komplett ernst zu nehmen. Sprich: das eigene Leben so ernst zu nehmen, daß Job und die Frage was denkt der Nachbar und die Verwandtschaft über mich ect. erst mal komplett unbedeutend wird.
Ist das nicht diese Freiheit, die Du Dir erhofft hast, als Du mit Deinen Freunden die Sau rausgelassen hast?
Wie passt zu dieser Freiheit, daß Du Dich vor Deinen Freunden verstecken willst, damit sie Dich nicht verführen. Lern doch einfach nein danke sagen.
Bei mir war Saufen und eine kurze Zeit lang auch das Kiffen tatsächlich Ausdruck einer Sehnsucht nach innerer Freiheit und Unabhängigkeit. Hat natürlich nicht funktioniert und ich hatte einfach Glück, daß ich nicht stoffsüchtig geworden bin.
In Wirklichkeit kapiere ich erst jetzt -viele Jahre später- was wirklich verbunden ist mit diesem Drang nach einer gewissen Freiheit und Unabhängigkeit.
Daran arbeite ich momentan auch ganz schön hart. Und ich finde, es lohnt sich.
Wenn Du in der Richtung was bewegen willst, dann wirst Du dafür nüchten sein müssen, und zwar im Kopf, was manchmal viel länger dauert als nur im Blut.
Kann ich -ebenso wie ThomasNatters Beitrag - auch aus der Sicht der abstinent lebenden Alkoholikerin nur aus vollem Herzen unterschreiben und wünschen, die "Botschaft" kommt da an wo sie hingehört... .
Ingmarie
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
Zitatgepostet von Lissy: Wie passt zu dieser Freiheit, daß Du Dich vor Deinen Freunden verstecken willst, damit sie Dich nicht verführen. Lern doch einfach nein danke sagen.
Hallo Marco, und herzlich willkommen!
das oben zitierte ist mir so ähnlich durch den kopf gegangen,als ich las,du würdest dich verstecken.... ich finde ,es paßt nicht nur wenig zur freiheit,sondern auch nicht in deinen glauben,in dem doch auch davon gesprochen wird, daß zeugnis vor den nächsten abgelegt wird. das ist ja in diesem fall dein klaresund offenes "nein" zum alkohol dir selbst und deinen bekannten gegenüber. ich erzähle auch nicht jedem und überall, warum ich abstinent bin,aber dort,wo es wichtig ist,habe ich offen darüber gesprochen und dadurch keine nachteile erfahren. auch wenn das abgrenzen manchmal mühsam ist,oder ich erkennen muß,daß sich wege dort trennen können. das ist es wert,weil es um mein leben geht.
herzliche grüße sabine
there are things known and there are things unknown. in between there are doors. william blake
ZitatDas wird sich zeigen, die Zukunft ist in ständiger Bewegung, keiner kann mit Sicherheit sagen wie es weiter geht. Wenn man aus der Vergangenheit lernt, die Gegenwart nutzt um die Zukunft zu positionieren ist es der richtige Weg denke ich.
schöne Worte. Das kannst du als Antwort auf so ziemlich alle Beiträge geben.
Gruß Ralf
Zufriedenheit hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast; es hängt nur davon ab, was du denkst.
OK, ich sehe schon mein Vorhaben trifft hier auf wenig Zustimmung. Schade eigentlich, könnte man doch sachlich und logisch an solch ein Problem ran gehen. Die Aussage die jetzt gleich kommen wird „Wir sprechen aus Erfahrung“ reicht mir nicht. Im Internet gibt es hunderte Seiten von Erfahrungsberichten von Menschen die in einer Klinik waren und trotzdem einen Rückfall erlitten haben. Scheint also auch nicht das beste Patent zu sein.
Das ist doch im Prinzip das gleiche wie mit einer Psychischen Krankheit, was macht der Arzt, er redet ein gut zu und stopft einen mit Tabletten voll um die Symptome zu unterdrücken. Ist damit das Problem gelöst? Nein
Das ist aber nicht die Lösung des Problems, das einzigste was ich denke was hilft ist Stärke erlernen. Und das beste Patent was wirklich hilft ist man selber und den glauben nicht zu verlieren. Ich habe mich jetzt 3 Tage ausführlich informiert über das Thema und bin zum folgenden Schluss gekommen. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, entweder man trinkt oder man trinkt nicht, die Entscheidung liegt bei jedem selbst. Ich habe mich entschlossen nicht mehr zu Trinken das heißt kein Alkohol = kein Problem = kein Alkoholiker. Wer denn noch rückfällig wird OK dann wäre eine Klinik eine alternative, vorher versuche ich es aber ohne. die Erfahrung will ich machen. Ich vertraue auf Gott das er mir das Selbstbewusstsein gibt und auf mich selber mein Vorhaben durch zu ziehen.
Vielleicht irre ich mich auch und ihr habt alle Recht, das wird sich zeigen. Fakt ist, ich bin 21 Tage ohne ausgekommen, fühle mich besser den je, habe kein verlangen nach Alkohol, habe Ziele und ich bin Stolz auf meinen kleinen Erfolg. Und den Erfolg lasse ich mir nicht nehmen.
Wenn ihr Interesse habt kann ich euch ja Berichten wie ich mich Tag zu Tag fühle usw.
Auch noch mal Dank für das Mut machen und die Ratschläge.
Du bist nie allein, denn Gott, Jesus und alle himmlischen Engel sind stets bei dir, wenn du nur daran glaubst !
ZitatIm Internet gibt es hunderte Seiten von Erfahrungsberichten von Menschen die in einer Klinik waren und trotzdem einen Rückfall erlitten haben. Scheint also auch nicht das beste Patent zu sein.
einen Menschen der trinken will kann nichts davon abhalten.
Zitatdas einzigste was ich denke was hilft ist Stärke erlernen.
ganz sicher nicht bei Sucht!
ZitatIch habe mich entschlossen nicht mehr zu Trinken
konnte ich aus deinen Beiträgen so nicht herauslesen und statt dessen zu Kiffen halte ich auch nicht für eine Lösung.
Zitatich bin 21 Tage ohne ausgekommen
21 Tage habe ich früher auf einer Arschbacke abgesessen.
ZitatWenn ihr Interesse habt kann ich euch ja Berichten wie ich mich Tag zu Tag fühle usw.
hatten wir hier schon öfters und hat irgendwie immer gleich geendet.
Gruß Ralf
Zufriedenheit hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast; es hängt nur davon ab, was du denkst.
... von Menschen die in einer Klinik waren und trotzdem einen Rückfall erlitten haben.
...Ich habe mich jetzt 3 Tage ausführlich informiert über das Thema ...kein Alkohol = kein Problem = kein Alkoholiker.
hallo marco,
wie ralfi schon schreib, nützt auch die beste klinik nix, wenn der mensch trinken will, dann trinkt er. klinik, suchtberatungstellen, ambulante therapieeinrichtungen usw. können dir nur wege aufzeigen. schlußendlich liegts aber immer am menschen selber, was er draus macht.
offensichtlich haste dich nicht richtig oder an "falschen orten" informiert oder falsch interpretiert, denn einmal alkoholiker immer alkoholiker, wählen kannste zwischen nass oder trocken. alkoholismus ist eine krankheit, die du aber zum stillstand bringen kannst. (wurde hier im forum schon 100fach geschrieben und erklärt).
Wenn 77 Dein Geburtsjahr ist, dann hast Du mit 15 richtig angefangen und bist jetzt um die dreissig.
Deine Einstiegsgeschichte könnte meine sein, mitsamt den ganzen Giften, nur bin ich ein paar Jahre älter, aber ansonsten ist das ne ziemlich durchschnittliche Geschichte, die sich auf große Teile meines früheren Bekanntenkreises übertragen liesse..mit ein paar individuellen Abwandlungen, aber im Großen und Ganzen...
Soweit, so gut bzw. schlecht.
Wollen kannst Du viel und das ist ja auch in Ordnung.
Jetzt hältst Du es ganz gut aus, weil Dir der Gegensatz zu Deinen anderen Zuständen noch recht präsent ist. Es ist so schön, wenn der Schmerz nachlässt, sozusagen.
Du kannst Dich aber fast 100 pro drauf verlassen, daß dir über kurz oder lang aufgehen wird, daß Du Null Erfahrung damit hast, wie Du mit der Gewöhnlichkeit der Nüchternheit umgehen kannst, wenn Du mal aus der Phase raus bist, daß es was Besonderes ist.
Da kanns dann plötzlich schon mal so aussehen, daß Du am liebsten dran verzweifeln möchtest, weil Du nüchtern dem Leben auf Dauer nix abgewinnen kannst. Scheisse, wars das, dahindümpeln bis einer den Deckel drauf macht?
Ich hab auch einfach mal so aufgehört, ohne Thera etc...aber dieser ganze Wust, der an der Gifterei dran hing, den Du ja auch beschreibst..anders sein, Freiheit, blablabla, das "eigene" Leben, das artet dann in Arbeit aus, wenn Du das mal aktiv gestalten möchtest und Du Dich nicht nur darüber definierst, daß Du breit bist.
Wo nimmst Du die Freiräume her, wenn das Gifteln keine Freiheit mehr ist? Wo bringst Du das "Feeling" her, das Du brauchst wie der Fisch das Wasser?
Fragen, die du nicht mir beantworten musst, sondern Dir. Und meine Antworten würden Dir nix nützen, denn ob das Leben, das für mich passt, auch für Dich passen würde, bezweifle ich.
Tja, mach mal. Viel Glück. Kann klappen, aber einfach wirds nicht.