Guten Abend ihr Lieben. Heute will ich mal mein zweites Thema eröffnen, was mehr auf eine Frage hinaus läuft. Aber vielleicht hilft diese Frage ja auch Mitleser die das auch interessiert.
Meine Frage lautet: Was kommt noch alles auf einen zu ? Im Zusammenhang mit Entzugserscheinungen oder neue Macken.
Ich will das wissen so das ich mich vorher darauf einstellen kann. Nur wer vorbereitet ist, kann Maßnahmen dagegen versuchen.
Bis jetzt geht es mir Verhältnismäßig gut. Aber so ein bisschen aufgewühlt und gestresst fühle ich mich schon irgendwie. Schwindel habe ich auch ein bisschen. Das ist alles noch locker aus zu halten würde ich sagen. Kann das noch schlimmer werden oder kommt da noch was zu?
Ach ja, und Zigaretten und Kaffee konsumiere ich seit ein paar Tagen mehr als sonst habe ich festgestellt.
Der Alkohol müsste ja mittlerweile nach über 20 Tagen abgebaut sein.
Mit freundlichen Grüßen: Marco
Du bist nie allein, denn Gott, Jesus und alle himmlischen Engel sind stets bei dir, wenn du nur daran glaubst !
ZitatGepostet von Marco1977 Der Alkohol müsste ja mittlerweile nach über 20 Tagen abgebaut sein.
du hast recht, der Alkohol ist seit ein bis zwei Wochen bereits aus Deinem Körper draussen.
Aus Deiner Geschichte habe ich entnommen, dass Du schon seit Deiner Jugend trinkst.
Meine Geschichte hat einige Parallelen zu Deiner und ich bin jetzt seit einem guten Jahr trocken.
Wenn Du Deinem Körper über so lange Zeit eine Substanz zuführst, die letztlich in fast alle Stoffwechselvorgänge eingreift, wirst Du noch eine ganze Zeit lang Veränderungen feststellen.
Was wann kommt, kann ich Dir nicht sagen, das erlebt jede(r) anders.
Aber ich bemerke nach über einem Jahr noch so vieles und noch viele Dinge werden kommen.
Stoffwechsel, Leistungsfähigkeit, Gedächtnis, Konzentrationsfähigkeit, Stimmungslage, Ess-/Trinkverhalten, Tag-/Nachtrhythmus, Lernfähigkeit, Sozialverhalten, um nur einige zu nennen, werden sich in den nächsten Wochen, Monaten und auch Jahren noch verändern.
Wenn Du Dich gut beobachtest, wirst Du viele kleine Dinge manchmal auch täglich beobachten können. Und es wird Zeiten geben, in denen Du vielleicht uber Monate launisch, ungeduldig, unzufrieden und reizbar sein wirst. Die wirst Du einfach aussitzen müssen.
Trocken werden ist nicht schwer. Trocken bleiben ist dagegen eine Aufgabe und zufrieden trocken zu bleiben, wird ein Lebensprojekt.
Die Vorstellung, dass Du mit einem starken Geist Deine Körperchemie besiegen kannst, halte ich für fragwürdig, da genau dieser Geist ein Produkt Deiner Körperchemie ist!
Für vieles wirst Du einfach Geduld, Geduld, Geduld und Zuversicht benötigen. Ich wünsche Dir auch, dass Du den richtigen Zeitpunkt, ab dem Du ohne Hilfe nicht mehr weiter kommst, erkennst.
Meinen Glückwunsch zu Tag 20!
LG Thomas
Das Leben ist keine Generalprobe; Es ist die Uraufführung!
Hab ja schon mal geschrieben, daß ich nicht hellsehen kann.
Bei mir kam rein suchttechnisch nicht mehr viel, nachdem ich mit dem Saufen aufgehört hatte. Mit ner kleinen Einschränkung...ich hab ein gutes Jahr später auch noch das Kettenrauchen gesteckt und das fand ich erstaunlich hart - viel schwieriger als die Sauferei.
Ich wollte/will halt, wenn schon denn schon, ein komplett vergiftungsfreies Leben führen. Ohne Alk mit Kippen ist für mich persönlich ne halbe Sache. Für mich gehts auch um ein paar Lebensjahre, die ich bei einigermaßen Gesundheit noch haben will. Das ist für Dich im Augenblick aber nicht wichtig.
Jedenfalls, vom Verzicht auf Alk hab ich an sich nicht mehr viel gemerkt, die Vorteile überwogen ganz klar. Ich habs auch bewusst so betrachtet, daß ich nüchtern eben zuallererst ne ganze Latte an Ärger und Problemen los bin und damit Luft für andere Dinge habe.
Mir wurde allerdings nüchtern erst bewusst, wie sehr der Rauschzustand für mich mein persönliches "Rückzugsgebiet" war, quasi das Terrain, in dem ich zu Hause war.
Ich konnte mich nun nicht aus Stress und Ärger einfach mal wegbeamen, wie ich das zu Saufzeiten getan hatte. Ich musste auch erst mal das locker drauf sein lernen, die Entspannung, ohne daß ich meine Krücken dazu hatte. Ich will ja auch nüchtern mal feiern und nicht den Rest meines Lebens scheintot sein
So in etwa. Du wirst feststellen, daß Du die Dröhnung an allen möglichen Ecken Deines Lebensstils eingebaut hast, und überall musst Du nun nüchtern durch, wenn Du trocken bleiben willst. Mach Dich auf Überraschungen gefasst, denn Du betrittst persönliches Neuland.
Edit: ich persönlich hatte mich auf alle möglichen Schwierigkeiten eingestellt, denn warum sollte es mir nach über 25 Jahren Giftlerei im Vergleich zu anderen schon besonders leicht fallen?
Das hatte dann wohl den Vorteil, dass ich irgendwelche Schwierigkeiten als Selbstverständlichkeit ansah, während mir alles, was nun einigermaßen gut ging, als Gewinn ins Auge stach.
Zitatund ich bin jetzt seit einem guten Jahr trocken
Das ist wirklich schon genial und ne gute Leistung, da sage ich auch mal Glückwunsch !
ZitatWenn Du Dich gut beobachtest, wirst Du viele kleine Dinge manchmal auch täglich beobachten können.
Da hast du recht, von Gestern zu heute wieder kaum geschlafen, immer unruhig im Bett rumgewelst. Und dann habe ich so ein Kribbeln verspürt was mich ehrlich gesagt ziemlich beängstigt hat und genervt hat, ich habe mir dann halt um mir innerliche Kraft zu geben vorgestellt das sind lustige Insekten die Samba Tanzen auf meiner Haut, hat zwar nicht das Kribbeln weg gemacht war aber nicht mehr so beängstigend.
ZitatTrocken werden ist nicht schwer. Trocken bleiben ist dagegen eine Aufgabe und zufrieden trocken zu bleiben, wird ein Lebensprojekt.
100% recht gebe !
ZitatDie Vorstellung, dass Du mit einem starken Geist Deine Körperchemie besiegen kannst, halte ich für fragwürdig, da genau dieser Geist ein Produkt Deiner Körperchemie ist!
Na ja bis jetzt klappt es eigentlich ganz gut und mein entwickeltes Konzept verläuft nach Plan. Nur die Nebenerscheinungen wie z.B. Stimmungsschwankungen usw. machen mir etwas zu schaffen. Hatte vorher nicht gedacht das die einen doch etwas verunsichern können. Aber ist noch alles im Grünen Bereich.
ZitatMeinen Glückwunsch zu Tag 20!
Vielen Dank !!! Beten wir das wir die nächsten 20 Tage auch schaffen.
ZitatMach Dich auf Überraschungen gefasst, denn Du betrittst persönliches Neuland.
Ich sage ja, das scheint mir wie ein Game zu sein hinter irgendeiner Ecke kann ein Feind lauern (Verführung) hinter einer anderen kann eine Überraschung warten (positives Ereignis)… Schon Spannend. Ach ich mache erst mal das Beste aus der Situation. Ich darf nur nicht das Ziel aus den Augen verlieren. Aber Hui, mit dem Rauchen auch aufgehört. Großen RESPEKT !!! So hart bin ich glaube ich nicht. Aber ich gebe dir da recht. Irgendwie ist das ne halbe Sache… hmmm
mfg. Marco
Du bist nie allein, denn Gott, Jesus und alle himmlischen Engel sind stets bei dir, wenn du nur daran glaubst !
ZitatGepostet von Marco1977 Aber Hui, mit dem Rauchen auch aufgehört. Großen RESPEKT !!! So hart bin ich glaube ich nicht.
wie gesagt, ich hab mir auch Zeit gelassen, ich war 14 Monate trocken, als ich mit dem Rauchen aufgehört habe. Beides auf einmal wäre mir auch zu stressig gewesen.
Was das "Hart sein" angeht, alter Kämpfer...
Guck Dir mal nen 70 jährigen Raucher gegen nen 70-Jährigen Nichtraucher an und dann überleg mal, wer mehr Scheisse frisst. Zumindest mal über ne größere Menge an Leuten gesehen...von 100 Nichtrauchern sind 70 noch fit, während ein Großteil der Langzeitraucher unter ostipatöser Bronchitis leidet, also nach 2 Stockwerken keine Luft mehr kriegt, von sonstigen Folgen mal abgesehen. Ich meine, die Lebensqualität ist bei nem Nichtraucher irgendwann einfach höher.
Gilt für Alkoholiker/Nichtalkoholiker übrigens auch.
Es ist zwar leichter, einfach mal zum nächsten Dealer/Getränkemarkt zu gehen als wirklich aktiv zu werden, aber wenn Du die Zeit und die Energie mit einrechnest, die Dein Körper und dein Geist brauchen, um die Vergiftung zu kompensieren, abzubauen und trotzdem zu überleben, dann ist Nüchternbleiben die viel einfachere und schonendere Übung
Ich bin nur momentan mal hart, weil ich auf Dauer keine Lust zum Leiden habe, bin sozusagen bekennendes Weichei