hallo ihr, wollt mich mal wieder mit den neuesten neuigkeiten melden. also, therapie läuft super. vorletztes wochenende war ein intensivwochenende angesetzt, wobei am samstag die lebenspartner mit von der partie waren. jaa, mein schnitzelchen war mit dabei! vorhin war ich bei meinen eltern und hab denen erzählt, daß ich alkoholkrank bin. mein vater hat zwar bescheuert reagiert, ist mir aber eigentlich auch egal. jetzt wissen sie es und ich muss mir nicht immer irgendwelche geschichten ausdenken. den kindern hab ich heute mittag gesagt, dass wir kein gemeinsamen heiligen abend feiern werden. mit gemeinsam meine ich meinen getrennt lebenden mann, mich und die kids. sie hatten es sich gewünscht und ich auch erst zugesagt, aber nach genauem überlegen und einigen durchwachten nächten bin ich zum schluss gekommen, dass ich keine lust mehr auf lügen habe. das in kürze euer funkelsternchen
zum Entschluss des "getrennten" heiligen Abends kann ich Dir nur gratulieren und Dir Mut machen, von dieser Entscheidung auch nicht abzuweichen. Wir haben damals den ersten Heiligabend nach der Trennung "gemeinsam" gefeiert - wegen der Kinder.... Es war das Dümmste, was wir tun konnten.
meine anerkennung,funkelstern,ich habe noch vor mir,auch meine eltern(die letzte bastion)"aufzuklären"... hätte nie gedacht,daß ich das einmal als nötig sehen würde. mittlerweile glaube ich,daß das eine falsche "schonung" wäre -bisher glaubte ich,ich könne das meinen alten eltern nicht antun- und ich dies immer mit mir herumschleppen müßte... das möchte ich nicht mehr. liebe grüße von sabine
there are things known and there are things unknown. in between there are doors. william blake
hallo fee, ich wollte es ihnen auch irgendwie nie sagen. obwohl meine eltern noch nicht alt sind. 59 und 62. mein vater hat trotzdem reagiert wie ein verwirrter. aber genauso hab ich es dann auch hingenommen. ich hab einfach gemerkt, dass es nicht mehr zu meinem leben passt irgendwelche geschichten zu erfinden, nur um andere vermeintlich zu schonen. schonen muss ich in allererste linie mich und dann kommen mal die anderen. hört sich brutal egoistisch an, aber ich hab gemerkt, dass es andersrum für mich nicht mehr funktioniert. ich kann dich nur ermutigen, mit deinen eltern zu reden. dann ist auch dieser brocken von deiner seele. lebt sich leichter. liebe grüße funkelstern
natürlich ist es für Eltern nicht leicht zu sehen, dass das eigene Kind abhängig ist (stell es Dir mal bei Deinen Kindern vor, dann kannst Du Dir denken, wie es Deinen Eltern mit dieser Eröffnung geht). Aber Eltern gewöhnen sich daran. Sobald sie merken, dass Dir die Abstinenz ernst ist - und irgendwann ist es total normal. Auch dass es kein Essen mit Alkohol gibt beispielsweise. Meine Mutter sagt heute noch, ich sei doch kein "richtiger" (was immer ein "falscher" sein soll? ) Alkoholiker, aber beide Elternteile haben mich nie boykottiert dabei, sondern respektiert. Und es ist seit Jahrzehnten Normalität, dass ich nichts trinke und an Essen kein Alkohol kommt - genauso wie dass kein Fleisch ans Essen kommt, wenn mein Bruder bei meiner Mutter ist, denn der ist Vegetarier. Gut gemacht. Die Verwirrung Deiner Eltern wird bald der Normalität weichen.