Heute war ich beim Arzt und konnte ihm berichten, dass ich trocken geblieben bin und - außer Kaffee und Tee- nix mehr nehme. Stopp! ich nehme Aspirin, wenn ich Kopfschmerzen habe. Das kann manchmal ein paar Tage hinter einander sein und dann wieder wochenlang nix. Ein Suchtpotential kann ich da nicht entdecken, aber als Süchtige möchte ich aufpassen. Meine Mutter ist schließlich außer Alkoholikerin auch tablettenabhängig. Im Moment sauber, obwohl das dieses Jahr nun auch wieder vorgekommen ist, dass sie mich belogen hat und wieder rückfällig war und zum stat. Entzug musste. Noch dazu mit nem Mittel, auf das ich besonders allergisch reagiere, weil mein Ex mich damit zig Mal belogen hat: Tramal.
Aber wurscht - piep - egal. Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr, ich will mich um mich kümmern. Denn mehr liegt eh nicht in meiner Hand.
Ich bin froh, dass ich nun, trotz meines Geschimpfes vor einem Jahr mit Schaum vor dem Mund zu der SHG gefunden habe, die mir schon mal geholfen hat. Auch das hat einen dämlichen Aspekt: mein Ex war auch dabei und hat mir lange gepredigt, wie ich das aber richtig zu machen und zu verstehen habe. Auch das soll mir jetzt am Hintern vorbeigehen, obwohl ich mich darüber immer noch tierisch ärgern könnte. Da muss ich mich selbst jedoch ehrlich fragen: wieso ärgert dich das so? Im Grund genommen ists Wut auf meine Dummheit und meine Beeinflussbarkeit und meine dröge Bequemlichkeit - den EIGENEN Weg zu gehen statt jemand auf nen Sockel zu stellen und dumpf hoffen, dass ders schon weiß.
Ich habe - außer meiner Sucht - einen gehörigen Co-Anteil.
Mein größter Wunsch z.Z. ist, bescheiden meine Dinge tun. MEINE und nicht die der anderen und mich endlich raushalten und - wenns sein muss, knallhart abgrenzen.
Damit hab ich doch genug zu tun einerseits und genug Entlastung andererseits.