magst du erzählen, wie es dazu kam? Die äußeren Umstände, deine Gedanken und Gefühle?
Gruß
Friedi
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel
ganz genau könnt ich jetzt nicht sagen wie es dazu kam...passiert ist folgendes:
als ich bei der firmenweihnachtsfeier eintraf stand ich plötzlich inmitten der geschäftsführung und hatte ein glas punsch in der hand. zum anstossen. dabei ist es an dem abend auch geblieben, habe das volle glas dann irgendwo abgestellt und den ganzen abend lang traubensaft und soda getrunken.
in den darauffolgenden tagen hatte ich extreme stimmungsschwankungen. hatte in der früh immer wieder eine art "kater" obwohl ich am vorabend nichts alkoholisches getrunken hatte. (geht oder ging es nochjemand so ähnlich?was kann man in so einer situation tun?) irgendwann hatte ich dann bei der tankstelle ein kaltes dosenbier in der hand. nichteinmal geschmeckt hat es mir, trotzdem hab ich es "brav" ausgetrunken. in der situation fühlte ich mich irgendwie "trotzig", als ob ich mir oder wem auch immer irgendwas beweisen wollte :-(
der rest ist schnell erzählt. in den folgenden tagen hatte ich selbstverständlich "alles unter kontrolle", mal hier ein bier, mal wieder nur antialk, "immer autofahr-tauglich"...bis es dann zu sylvester wieder eskaliert ist. nach zwei verfeierten tagen und katzenjammer beim "runterkommen" fühl ich mich jetzt leer, dumpf und traurig. und irgendwie auch erleichtert.
Zitatals ich bei der firmenweihnachtsfeier eintraf stand ich plötzlich inmitten der geschäftsführung und hatte ein glas punsch in der hand. zum anstossen. dabei ist es an dem abend auch geblieben, habe das volle glas dann irgendwo abgestellt und den ganzen abend lang traubensaft und soda getrunken.
Es war weder eine Weihnachtsfeier, noch war es eine 'Firma' und es war auch kein Punsch sondern Sekt, ansonsten war die Situation bei mir damals genauso. Nur ich hab' den Sekt getrunken und mich dabei und danach ziemlich beschissen gefühlt und hatte 'die Bux' voll.
Es war aber mein letztes Glas Alkohol, dass ich getrunken habe, ist aber schon lange her. Das Gefühl, das ich gehabt habe, da kann ich mich auch heute noch dran erinnern.
Lieber Gruß Werner
---------------------------------------------------------------- It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer
jetzt weißt Du also ganz genau, was Du vom Trinken hast, wenn Du wieder anfängst. Das halte Dir vor Augen, wenn sich wieder mal irgendwelche Gelüste regen.
Ich finde, damit bist Du überhaupt nicht zurück auf Anfang, sondern um eine ganz wesentliche Erfahrung reicher.
Ich hoffe aber auch, Du findest jetzt möglichst schnell den Notausgang und musst die Lektion nicht unbedingt noch vertiefen. Schöner wirds bestimmt nicht.
mir ging es mal zu der Zeit, als ich mich noch nicht entschieden hatte aufzuhören, aber immer schon Trinkpausen einlegte, ähnlich. Bei einer Essenseinladung, die in eine Trinkpause fiel, habe ich ein einziges Glas Wein getrunken und konnte mich an diesem Abend auch darauf beschränken. Aber dieses eine Glas Wein geisterte mir die kommenden Tage unablässig im Kopf herum, und am nächsten Wochenende konnte ich es nicht mehr aushalten und bin wieder in die Vollen gegangen. Ähnliches hat sich noch einige Male wiederholt, bis ich im Sommer des betreffenden Jahres meinen 'gefühlten Tiefpunkt' erlebte und seither – jetzt im 6. Jahr – rückfallfrei trocken bin. Für mich war dieser gefühlte Tiefpunkt der Wendepunkt, an dem mir eingestehen konnte, Alkoholikerin zu sein. Die Trinkpausen hatten, wie ich es jetzt sehe, meine Lage noch verschlimmert, weil ich anschließend in kurzer Zeit alles aufholte.
Du hast Glück, dass du jetzt wieder aufhören konntest, so verstehe ich dich jedenfalls, und kannst nun dein weiteres Vorgehen planen.
Liebe Grüße
Friedi
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