also ich finds nicht dramatisch alkoholiker zu sein.
ich weiss, ich weiss... bei vielen (grade nicht-alkoholikern) kommt immer gleich der gedanke von der brücke und den leuten darunter.
ich bin alkoholiker und das ist weder dramatisch noch vernachlässigungswert.
ich lebe damit und richte mich danach - sprich, ich trinke keinen alkohol und höre in mich, ob ich mit mir und der bewältigung meiner probleme zurfrieden bin.
zudem: ich hab die krankheit nicht um einsam zu sein, sondern weil ich sie nicht loskriege. bin weder stolz drauf noch verheimliche ich sie. ich gehe mit ihr um, lebe mit ihr (seit einiger zeit zufrieden).
kann man das soweit nachvollziehen?
grüsse, ulli
"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)
ZitatGepostet von Angsthäsin Deine Süchte kannst Du nicht beenden
Du kannst sie stoppen.
Daß ich Alkoholiker bin, ist irrelevant, wenn ich die anfänglichen Schwierigkeiten des Trockenwerdens überwunden habe und solange ich nicht wieder trinke.
Ich glaube für Levante ist dieses Feeling etwa soweit weg, wie die nächste Galaxie.
Für mich ist es kein Widerspruch Alki zu sein und trotzdem dies nicht ständig zum Thema zu haben.
Ich bin Alki. Für mich bedeutet das stets, mich in dieser Richtung auf nichts einzulassen - weil für mich lebensgefährlich. Aber ein Diabetiker (der sich ja oft sogar noch täglich spritzen muss) definiert sich in seiner Gesamtheit ja auch nicht über seine Krankheit.
ZitatGepostet von zai-feh Daß ich Alkoholiker bin, ist irrelevant, wenn ich die anfänglichen Schwierigkeiten des Trockenwerdens überwunden habe und solange ich nicht wieder trinke.
Ich glaube für Levante ist dieses Feeling etwa soweit weg, wie die nächste Galaxie.
Das mag sein. Trotzdem erwähne ich so was ganz gern.
Für mich war es seinerzeit wichtig, zu hören, daß die Trockenheit doch für ziemlich viele "Normalzustand" wird und das Leben auch ohne Alkohol weitergeht oder sogar erst recht
Als ich nämlich noch nicht wusste, wie das wird, hatte ich schon gewisse Ängste, daß mir da den Rest meines Lebens was fehlen würde. Ich hatte die unter "Normalos" relativ verbreitete Vorstellung, daß trockene Alkis ein trauriges Leben des Verzichts führen und gar nicht so recht lebensfähig sind, und ich finde, das motiviert in der schwierigen Anfangszeit nicht so besonders.
Ich persönlich kann mich besser auf Schwierigkeiten einlassen...wozu Trockenwerden sicher gehört...wenn abzusehen ist, daß es irgendwann besser wird.
Für mich ist es seit langem kein "Verzicht" mehr, sondern normales Lebensgefühl. Ist genau wie beim Rauchen. Irgendwann nervt der Geruch den man sich vorher wie Dööfchen reingezogen hat.
(Wenn man von meiner Krise Anfang 2007 absieht in der ich einige Tage gekämpft - und gewonnen - habe)
"Kopfsache" ist es erst, wenn Dein Körper nicht mehr danach verlangt, egal ob um 7, um 11 oder um 22 Uhr - und auch dann ist das, denke ich, eine sehr, vielleicht sogar zu einfache Erklärung. Denn dann könnte doch jeder Suchtkranke heute sein Mittelchen zu sich nehmen, morgen wieder aufhören usw. - sein Wille müsste nur stark genug sein - nein, nein... Wenn es nämlich so einfach wäre, bräuchte die Welt weder SHG, Therapien, solche Foren, Religionen usw. usf....
Naja, ich wünsch Dir auf jeden Fall alles Gute...
Tom
"How much can you really know about yourself if you've never been in a fight?" Tyler Durden
läst nicht auch die Kopfsache mit der Zeit nach? Ich meine damit,ich gehe doch im Moment in viele/durch viele Situationen ,und habe danach das Gefühl so jetzt darfst du aber.das habe ich gut gemacht ,sagt das nicht auch mein Kopf,mein suchtgedächtnis.Aber mit jeder Situation die ich ohne Alkohol Bewältige stelle ich doch fest das ich 1.noch lebe 2.Es gar nicht so schlimm 3.ich stärker werde für die zukunft 4.mein Suchtgedächtnis immer blasser wirdund sich ein andere Art von gedächtnis bildet. das habe ich Trocken geschaft +das+dies+dieses ebenso es wird immer größer.So das es für mich zwar immer noch Situationen gibt vor /in denen ich schlittweg Angst habe. Angst zu versagen,Angst mich nicht abzugrenzen aber es wird besser. gruß Theo
Wer heute den Kopf in den Sand steckt- Wird morgen mit den Zähnen knirschen :gruebel:
theodor Ich bin der Meinung das Suchtgedächtnis wird wohl nie verblassen. Ich habe schon Situationen erlebt wo es sehr schnell wieder da war. Ich denke es wird sich immer, in gewissen Situationen melden.
LG FITTI
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
das suchtgedächtnis wird bleiben. aber für mich ist eben auch in schwierigen situationen gar nicht mehr die option bzw. frage ob ich jetzt was trinke oder nicht. diese frage stellt sich ganz einfach nicht mehr. punkt.
ZitatGepostet von funkelsternchen das suchtgedächtnis wird bleiben. aber für mich ist eben auch in schwierigen situationen gar nicht mehr die option bzw. frage ob ich jetzt was trinke oder nicht. diese frage stellt sich ganz einfach nicht mehr. punkt.
funkelsternchen
Du Glückliche
LG FITTI
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
In der Tat bleibt das Suchtgedächtnis, aber nicht mehr in der Form wie am Anfang.
Denn die Lebenssituationen ändern sich und dann "erinnert" auch immer weniger daran - je früher man/frau aufhört um so "einfacher" ist es natürlich, weil die die Lebensumstände noch viel schneller ändern als in fortgeschrittenem Alter.
Und mein "Suchtgedächtnis" hat eigentlich nur noch ein Programm. Wenn irgendetwas für mich so schlimm ist, dass ich es vermeine nicht zu ertragen (und dazu gehören nur noch wirkliche Lebenskrisen und nicht eine Mahnung, die mal ins Haus flattert, oder das ein Kind eine Klasse wiederholt) - dann will ich mich abschießen. Würde mir allerdings in dem Moment irgendwer anbieten: Ich lege Dich für 'ne Woche ins Koma und Dein Kopf hat dadurch 'ne Auszeit, würde ich dies wählen, denn dies ist der Grund für den Saufdruck - der Wunsch nach Abschalten des Gedanken- und Gefühlskarussells. Bietet mir aber keiner und so muss(te) ich in dieser Situation mit meinen Saufdruck leben bzw. ihn überleben. GsD gelungen bisher.
Hoffe sehr, dass es nachlässt - aber es wird doch nie verschwinden, sonst müsste Alkoholiker nicht abstinent leben Zudem, so sehe ich das mittlerweile nach 26 Tagen Trockenheit, ist Unterstützung - in welcher Form auch immer - sehr wichtig, wenn nicht sogar notwendig, um von dem Stoff los zu kommen - widerrum keine reine Kopfsache Ich hätte (und habe es in der Vergangenheit) ohne nämlich nicht mal geschafft...
Euch einen schönen Sonntag...
Take care...
Tom
"How much can you really know about yourself if you've never been in a fight?" Tyler Durden