ob eine Gruppe etwas für Dich ist, kannst Du ohnehin erst erfahren, wenn Du einmal dort gewesen bist. Es spielt keine Rolle, welchen Namen das Kind hat, das Wichtigste ist, dass DU dich dort "richtig" findest. Ich z.B. kann mit den AA herzlich wenig anfangen und bin seit vielen Jahren beim Blauen Kreuz und den Guttemplern "tätig"
Aber wie gesagt, entscheidend ist, ob DU dich wohl fühlst und entspannt an Dir arbeiten kannst.
Lg, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
Tom, ich hätte „offenen Treff“ so interpretiert, dass nur an diesem Tag ein erster Besuch in der Gruppe möglich ist. Liege ich da falsch? Wenn ja, was ist ein „offener Treff“ dann? Und kann man zu anderen Treffen einfach so erscheinen?
Tina, ja so waren meine Gedanken auch gereift, dass ich es eben einfach mal ausprobieren muss.
Beim "offenen Treffen" können Angehörige und Freund mitkommen (war zumindest früher so - ich war nur vor etwa 23 Jahren mal bei den AAs). Es gibt viele Teilnehmer, die genau dann nicht kommen, weil sie "andere" nicht dabei haben wollen. Ich gebe Tom recht, dass ein offenenes Treffen zum Einstieg vielleicht nix ist - zumal es auch die Zusammensetzung der Gruppe und die allgemeine Offen-(oder Verschlossen-)heit verfälscht. Früher war es so, dass Du als Alkoholiker zu jedem Treffen, wann immer Dir danach ist, kommen konntest - und ich denke, das ist immer noch so.
ZitatGepostet von zai-feh ...Früher war es so, dass Du als Alkoholiker zu jedem Treffen, wann immer Dir danach ist, kommen konntest - und ich denke, das ist immer noch so. ...
Das ist auch heute noch so.
LG Bernd
"Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. "(Bertrand Russell)
dann gehe ich morgen mal lieber nicht. Bin ja jetzt schon länger ohne SHG trocken, da werde ich eine weitere Woche auch noch ohne durchstehen!
Natürlich nur mit Eurer tollen Hilfe, vielen Dank!
Grüße, Grigori
Hallo Grigori,
leider erst wieder heute hier... Dukannst ja mal nachschauen, wo überall in Deiner Umgebung Meetings stattfinden. ...bei mir war's früher auch immer so, dass ich das Ganze vor mir her geschoben hab - aber der Schuss endete immer übelst...
AA gibt es übrigens überall auf der Welt, da Du ja oft auf Reisen bist ...
Take care...
Tom
"How much can you really know about yourself if you've never been in a fight?" Tyler Durden
das Wichtigste zuerst: Offenes Meeting hin- oder her, ich bin gestern einfach mal zu dem Treffen der AA gegangen.
Es war auch nur ein Nicht-Alkoholiker anwesend, eine Frau die sagt, ihr Mann sei alkoholkrank. Ihr wurde eine Gruppe für Co’s empfohlen und die Kontaktadresse gegeben.
Ansonsten waren nur trockene Alkoholiker anwesend. Es war eigentlich eine ganz dufte Runde, viele gingen auch direkt auf mich ein, als ich meine Geschichte erzählt hatte. Ich werde die Gruppe nun einfach einmal weiter besuchen, vielleicht auch einmal noch andere anschauen, aber das weiß ich noch nicht.
Es war das erste Mal, dass ich in eine SHG gegangen bin und dort wiederum war es das erste Mal überhaupt, dass ich jemandem meine Alk-Geschichte live erzählt habe. Nervös war ich bei und vor beidem zu meiner eigenen Überraschung nicht, da Ihr mir hier ja schon viel erzählt hattet was mich erwartet.
Vielen Dank an Tommie und alle fleißigen Schreiber hier, dass ihr mir diesen Weg aufgezeigt habt – mir die Angst genommen habt ihn zu beschreiten – den ich nun weiter gehen möchte.
Vielen herzlichen Dank, Grigori
PS: Das heißt aber nicht, dass ihr mich jetzt los seid, so leicht werde ich es Euch nicht machen…
(Klar steht der gleiche Beitrag auch noch in einem anderen Threat, aber da in beiden bezüglich der AA gesprochen wurde, stelle ich das hier einfach mal in beide)
Danke. Donnerstag werde ich wieder hingehen - Fastnacht (Karneval) mal anders... Nicht dass ich zu nassen Zeiten Fastnacht gemocht hätte - obwohl das eigentlich die beste Möglichkeit für Alkoholiker ist, sich "unauffällig" in der Gesellschaft zu bewegen. Aber selbst mit richtig Sprit im Tank lässt sich das ja nicht ertragen
da hast du recht. ich war früher so richtig aktiv als hexe in einem verein unterwegs. das ging am donnerstag morgen um 7 schon mit sekt los. als ich dann aufgehört hab zu trinken, hab ich gemerkt, wie aufgesetzt das doch alles ist. hat nicht lange gedauert, und ich bin aus dem verein ausgetreten. heute beschränkt sich mein fastnachtsvergnügen darauf, meine kids zu schminken, berliner zu essen, am rosenmontag den zooch im tv anzugucken und glücklich darüber zu sein, dass der aschermittwoch für mich kein grauer tag sein wird.
ein echt guter Schritt, den Du da tust. Ich gehe momentan 2-4 Mal pro Woche, wie es eben meine Zeit erlaubt oder mein Befinden erfordert. Fühle mich immer gut aufgehiben und nehme auch immer was für mich mit - zudem hält jedes Meeting nach, wochenlang... Sprüche von Freunden wie "Egal was passiert, es wird nicht mehr gesoffen" oder "Gerade, wenn ich mich sicher fühle, ist der Rückfall besonders nahe" kommen mir immer wieder ins Gedächtnis...
Gute 24 Stunden und schönen Fasching
Tom
[ Editiert von Tom188 am 31.01.08 11:48 ]
"How much can you really know about yourself if you've never been in a fight?" Tyler Durden
"Gerade, wenn ich mich sicher fühle, ist der Rückfall besonders nahe"
kann ich ehrlich gesagt nicht viel anfangen.
Mir geht's seit einigen Jahren sehr gut mit dem Trockensein, ich weiss daß ich stabil bin und kann für die nächste Zukunft mit großer Wahrscheinlichkeit ausschliessen, daß ich wieder zur Flasche greife.
Von einem drohenden Rückfall, der ja laut vieler Berichte schon lange vorher im Kopf beginnen soll - kann einfach keine Rede sein.
Ja, ich weiss - der Teufel schläft nicht.
Totzdem, wer klärt mich mal über den obigen Spruch auf..?
Thx und viele Grüsse
Randolf
"Wenn du ein Problem hast und es nicht haben willst, hast du bereits zwei. "
Ich kenne von eingefleischten AA-Freunden die Formulierung:
" Wenn es Dir schlecht geht, geh in die Gruppe. Wenn es Dir gut geht, dann renn!"
Ich glaube, das spielt einfach nur darauf an, dass der eine oder andere Alkoholiker sich - in einer guten Phase - zu sehr in Sicherheit wiegen könnte und dadurch leichtsinnig wird.
Viele gehen auch nicht mehr in die Meetings und fallen langsam wieder in alte Gewohnheiten zurück.
Die regelmäßige Auseinandersetzung mit der komplexen Problematik des Alkoholismus ist - meiner Meinung nach - auch durchaus sehr wichtig und sollte immer wieder einmal Thema im Gespräch mit Betroffenen sein, um die Gefahr nicht aus den Augen zu verlieren.
Jedoch ohne Panikmache und immer mit Blick auf das Gestalten der Zukunft und nicht im Verharren in der Vergangenheit.
LG,
Sabine
Liebe bedeutet, jemanden zu haben, der unsere Vergangenheit versteht, an unsere Zukunft glaubt und uns heute so annimmt wie wir sind. :love3:
Komm auf die Hufe, die ersten Hände, die helfen können, stecken in den eigenen Hosentaschen! Zitat Nonick