Hey, meine Erfahrungen zum Thema Rauchen sind folgende: Mitte 2004 habe ich von einem auf den anderen Tag (nach 28 Jahren) mit dem Rauchen aufgehört.( ca. 3 Wochen mit Nikotinkaugummis ) Ich weis nicht was damals meine Motivation war, vielleicht dass ich mir den Konsum (2-3 Packungen tgl.) aufgrund einer erheblichen Einkommenreduzierung ( Insolvenz ) nicht mehr leisten konnte. Zwei Jahre jahre lang habe ich allen Überraschten erzählt, nichtrauchen sein einfach, man müsse sich bloß keine mehr anstecken. ( das erste Glas einfach stehen lassen ????) Heute, es geht mir wieder finanziell etwas besser, rauche ich wieder. Auch zwischenzeitliche Versuche mit Kaugummis blieben erfoglos. Einmal Suchtmensch immer Suchtmensch ??? Ich fürchte ja und trotzdem nehme ich mir den Ausstieg aus der Nikotinwelt immer wieder vor.
im Oktober 2006 habe ich - gerade mal vier Monate alkfrei - das Rauchen eingestellt, zwei Wochen später hatte ich eine Depression, die sich gewaschen hatte. Ich hab damals im Saufnix drüber geschrieben (hier) und es hat mir geholfen, nicht zu süchteln und die Ochsentour durchzuhalten.
Drei Monate später, Februar 07, hat mich mein damaliger Freund - der mich noch so wohlwollend unterstützt hatte - von jetzt auf nachher in die Wüste geschickt (auch das war hier zu lesen). Ohne zu zögern griff ich wieder zur Zigarette, weil ich auf keinen Fall wieder anfangen wollte zu saufen. Ich hätte Birkenrinde oder Kamelsch... geraucht, um mich vom Saufen abzuhalten, Rauchen war das kleinere Übel.
Nach diesem letzten Rauch-Rückfall war ich erst richtig drauf. Ich rauchte morgens unmittelbar nach dem Aufstehen, etwas, was ich vorher nie getan hatte. Ich bekam heftige Entzugserscheinungen, wenn mir die Zigaretten fehlten, Raucherhusten, gelbe Zähne und schließlich sogar, wenn ich vom vielen Qualmen und Kaffee trinken zittrig und nervös war, sogar manchmal Saufdruck Letzten September hing ich mir selbst zum Hals raus, hustend, grau im Gesicht und nach Rauch stinkend. Ich machte einen neuen Versuch, der bisher angehalten hat. Auch dieses Mal ging es mir zwei, drei Wochen nach dem Rauchstopp psychisch richtig mies, aber ich konnte es viel lockerer wegstecken - ich hatte dieses Loch ja schon mal überlebt und damals schon geschnallt, was hilft.
Bin immer noch rauchfrei, die Schmachter werden erfahrungsgemäß seltener und kürzer. Und - in Zeiten rauchfreier Restaurants und frierender Qualm-Grüppchen vorm Bürogebäude - bin ich sehr glücklich damit.
HEUTE habe ich mir für's erste den Weg zurück in die Nikotinsucht verbaut: Habe mir ein Zahn-Implantat setzen lassen, das unbedingt rauchfrei einheilen muss. Ich kann kaum sprechen und sehe aus wie ein Gorilla, aber ich bin total stolz auf mich: nass und rauchend hätte ich mir das weder zugetraut noch leisten können.
Good Luck Dir, sole
----------------------------------------------- when in doubt: go to the water and swim