ZitatGepostet von nina58 Ist es denn nicht so, dass, wenn man "trocken" wird und somit auch der Selbstbetrug aufhören kann, man einfach auch ein verstärktes Bedürfnis danach hat, dann aber auch nur mit Menschen zusammensein zu wollen, die weder sich, noch andere betrügen?[/b]
Ich glaube, das Ganze ist eine Begriffsverwirrung. Maske hat nichts mit Lügen oder Betrug zu tun.
Zitat[i] Bei mir ist es jedenfalls so, dass ich noch mehr, wie früher, allergisch auf Menschen reagiere, denen ich nicht vertrauen kann, weil sie nicht sie selber sind.[/b]
Steht dir doch zu, wo ist dein Problem?
Nur - kannst du dir anmaßen, zu definieren, wer und wann er/sie "ganz sie selber" ist?
ZitatGepostet von Adriana2 [quote]Gepostet von Jona24 Sei’s drum, jemand der schreibt, er wäre von der Meinung anderen Leute nicht abhängig ist entweder steinreich – und kann es sich leisten – oder …
Ok, ich bin unabhängig. Ist ja eine ganz schöne Energie drauf, auf dem Thema.
Ich lese meist nur noch passiv mit, wollte heut abend nur mal was zu den Masken sagen.... wie ich das sehe.
Und weiter
Zwischen Meinung und Einschätzung besteht folgender Unterschied: eine Meinung hat jemand, die muss mich nicht interessieren, nach einer Einschätzung frage ich. Niemand lebt auf einer Insel
ZitatGepostet von nina58 Mir tun Menschen leid, die eine Maske tragen müssen! [/b]
Schließ mich in dein Nachtgebet ein, ist doch wohl das Mindeste, wenn ich dir leid tue. Himmel, welch Wespennenst
ZitatGepostet von Jona24 Aber es gibt so etwas wie zivilisiertes Verhalten und Benehmen. Es gibt auch so etwas wie Anstand. [/b]
Das ist doch das beste Beispiel. Jona. Imm so zu sein, wie einem gerade ist (also strikt"ohne Maske") konterkariert das doch. Das sind zwei ganz wwesentliche Dinge, Benehmen und Anstand, zumidest für mich.
...wobei ich Benehmen und Anstand nicht als "Masken" bezeichnen würde. Ich verstelle mich nicht, wenn ich zB höflich bin.
"Lass' Dir aus dem Wasser helfen oder Du wirst ertrinken", sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum.
@Adriana Ich hoffe, es ist Dir nicht zu nahe gegangen, diese Diskussion. Wobei ich jetzt halt schon eher den Eindruck hatte, dass – falls überhaupt bei wem vorhanden – die Emotion eher von anderer Seite am köcheln war. ;-) Also ich fand es aber insgesamt nun nicht irgendwie „Wespenartig“. *g*
Hallo Paula,
Anstand mit Sicherheit nicht, aber Höflichkeit kann – muss aber nicht – meines Erachtens schon etwas mit Maskerade zu tun haben. Man spricht nicht umsonst manchmal auch von „falscher“ Höflichkeit. Auslöser der „Masken“ Diskussion war doch die in den Raum gestellte Behauptung, dass schon allein diese Frage (was sind Masken) „Schwafelfragen und Pubertärer Mumpitz“ sei.
Klar, Adriana hat schon recht, wenn sie schreibt:
ZitatDas ist doch das beste Beispiel. Jona. Immer so zu sein, wie einem gerade ist (also strikt"ohne Maske") konterkariert das doch. Das sind zwei ganz wesentliche Dinge, Benehmen und Anstand, zumindest für mich.
Überspitzt ausgedrückt: Wenn jemand keine „gute Kinderstube“ hatte und wie ein grober Klotz durch die Welt läuft, dann ist er zwar absolut authentisch und ohne „Maske“ – bloß, ob’s gut für ihn ist und ihn weiterbringt.
Ich denke, nina meinte vorrangig eine andere Maskerade, nämlich, dass es Menschen gibt, die im menschlichen Zusammenleben vorgeben etwas zu sein (also z.B. wohl gesonnen, neidlos, liebevoll, es gut meinen, etc.), was sie in Wirklichkeit gar nicht sind, sondern – ganz bewusst – etwas anderes im Schilde führen. Und sei das nur die eigene Selbstdarstellung. So jedenfalls habe ich das verstanden.
ZitatAber es gibt so etwas wie zivilisiertes Verhalten und Benehmen. Es gibt auch so etwas wie Anstand.
hallo jona twentyfour,
das ist mir zu beliebig.... was seh ich da vor meinem inneren auge? ist das ein zeigefinger,der auf normen deutet? grade diese normen machen doch,daß ich ab und an,wo nötig,nett sein muß,wo ich eigentlich lieber verdrießlich wär etc etc etc und dann weiß ich,daß ich mich adäquat zur situation verhalte,weil es von mir erwartet wird,ich bin freundlich z.b. in einem elterngespräch,weil ich einen verein vertrete,in dem normen gelten, obwohl ich eine kritik oder ähnliches äußern muß.... das hat mit unehrlichkeit nichts zu tun,sondern bringt mich ins denken,auf welche art und weise ich mein anliegen rüberbringen kann,daß es für beide seiten produktiv ist.
meine diplomatische ader hat schattenseiten,grade das frei-heraus äußern,auch wenn es dem anderen unangenehm ist,kann ich ja hier üben... zumal da biografische aspekte sind,die mich so gemacht haben-sabine zwischen den normen eingequetschtund vermittlerin zwischen streitparteien...
alles in allem ist das ein spannendes thema. klar ist mir wertschätzung auch wichtig, und grade hier an board haben sich die zwei real-treffen mit anderen saufnixern als sehr beruhigend und wertschatzaufbauend erwiesen. die haben alle mal alk getrunken, sich fleißig im selbstbetrug geübt und kochen heut nur noch mit wasser!! zu anfang hier war ich öfters sehr beunruhigt über reale oder befürchtete äußerungen und reaktionen... seither bin ich ganz gelassen und im übrigen glaube ich, daß es ein unterschied ist,ob ich mich abhängig mache von der meinung anderer über mich oder ob ich in der lage bin, bei mir selbst zu bleiben bei gegenwind im positiven sinn bedeutet das die fähigkeit zur selbstkorrektur auszubilden,und ich lerne auch aus den streitdiskussionen eine menge über mich und andere,über unterschiedliche sichtweisen und performances...
das einzige wo ich mich beharrlich weigere,ist an koalitionen teilzunehmen-ich mag einige hier,die sich gegenseitig nicht grün sind,trotzdem herzlich gerne- jeden für sich.
genug gelabert für heut....
sabine
[ Editiert von grüne fee am 11.03.08 2:14 ]
there are things known and there are things unknown. in between there are doors. william blake
Adriana, das hier ist kein Wespennest, das ist eine virtuelle SHG, wo man auch mal von Anderen den Spiegel vorgehalten bekommt. Mehr nicht.
Ich habe in Tönisstein oft heulend auf der Raucherplattform gesessen, weil mir mal wieder jemand aus der Gruppe "einen Spiegel vorgehalten hat", in dem ich mich nicht wohlgefühlt habe. Aber gerade wenn das passiert, sollte man mal genauer hinschauen und überlegen, ob die Leute mit ihrer Meinung nicht vielleicht doch Recht haben. Das zumindest hab ich dort gelernt.
Und gerade eben sehe ich, dass diese Diskussion, die wir gerade hier führen, schonmal stattgefunden hat:
Zitatist das ein zeigefinger,der auf normen deutet?
Nachfolgend gibst Du Dir dann die Antwort … für Dich.
Zitatgrade diese normen machen doch,daß ich ab und an,wo nötig,nett sein muß,wo ich eigentlich lieber verdrießlich wär etc etc etc. und dann weiß ich,daß ich mich adäquat zur situation verhalte,weil es von mir erwartet wird,ich bin freundlich z.b. in einem elterngespräch,weil ich einen verein vertrete,in dem normen gelten, obwohl ich eine kritik oder ähnliches äußern muß.... das hat mit unehrlichkeit nichts zu tun,sondern bringt mich ins denken,auf welche art und weise ich mein anliegen rüberbringen kann,daß es für beide seiten produktiv ist.
Für mich hat das nichts mit „Maskerade“ zu tun. Das ist schlicht und einfach anständiges, meinetwegen diplomatisches, höfliches Benehmen. Manche meinen ja „die Sau rauslassen“ wäre „authentisch“. Mag sein, wenn sie sich als „Sau“ authentischer sehen … Ich würde sagen, es sind einfach nur ungehobelte Klötze, die nicht wissen, wie man sich benimmt.
Zitatmeine diplomatische ader hat schattenseiten,grade das frei-heraus äußern,auch wenn es dem anderen unangenehm ist,kann ich ja hier üben... zumal da biografische aspekte sind,die mich so gemacht haben-sabine zwischen den normen eingequetscht und vermittlerin zwischen streitparteien...
Also ich lese es zwar wohl, dass manche „Freie Meinungsäußerung“ mit Pöbeln verwechseln. Ich kann meine Meinung auch sehr höflich, bestimmt und ohne Schimpfwörter artikulieren. Störend wird es zumal dann, wenn ziemlich unflätig unter die Gürtellinie geschlagen wird und nur noch Beleidigungen zu lesen sind. Das hat nach meinem Verständnis wenig bis gar nichts mit freier Meinungsäußerung zu tun. Auch nichts mit Normen.
Aber klar, wenn der/die das so aus ihrem Umfeld gewohnt sind und so mit ihren Mitmenschen auch ganz real umspringen … Ich glaube aber nicht, dass es da weit her sein kann …
Zitatalles in allem ist das ein spannendes thema.
Ja, finde ich auch.
Zitatklar ist mir wertschätzung auch wichtig, und grade hier an board haben sich die zwei real-treffen mit anderen saufnixern als sehr beruhigend und wertschatzaufbauend erwiesen. die haben alle mal alk getrunken, sich fleißig im selbstbetrug geübt und kochen heut nur noch mit wasser!!
Den Zusammenhang verstehe ich nicht. Was hat so ein Forum mit „Real-Treffen“ zu tun? Ich könnte mir jetzt vorstellen, dass es Menschen gibt, die sich eben schriftlich nicht so gekonnt, wie vielleicht andere ausdrücken können. Dass man also von denen dann via Realität ein anderes Bild bekommt. Aber generell gehe ich schon davon aus, dass die Mehrzahl der Forumsuser hier so schreiben, und über sich so schreiben, wie es der Realität entspricht. *g* Allerdings: Dem I-Net ist nichts heilig … Second-life oder so … Ich meine allerdings, dass es - gerade dann, wenn man auch immer wieder seinen "Trockenstatus" hervorhebt und gute Ratschläge verteilt - solche Menschen nur zu gut aus ihrer nassen Zeit kennen sollten, wie verletzend und entwürdigend maches ankommt. Damit meine ich nicht, sie müssten deswegen Samthandschuhe anziehen, aber stolz darauf sein, wenn man einem anderen mal wieder eins "reingewürgt" hat, dann noch vom Publikum angefeuert und beklatscht wird, das hat schon was ... sehr Nasses an sich.
Zitatzu anfang hier war ich öfters sehr beunruhigt über reale oder befürchtete äußerungen und reaktionen... seither bin ich ganz gelassen und im übrigen glaube ich, daß es ein unterschied ist,ob ich mich abhängig mache von der meinung anderer über mich oder ob ich in der lage bin, bei mir selbst zu bleiben bei gegenwind
Auch das verstehe ich im Kontext nicht vollständig. Ich glaube, dass viel mehr Menschen sehr wohl von der Meinung ihrer Umwelt abhängig sind, als sie es selbst gerne glauben möchten. Aber abgesehen davon: Was hindert mich daran „bei mir selbst zu bleiben“, und die Meinung anderer trotzdem a) zu reflektieren – und b) zu achten und zu respektieren (ohne ausfällig zu werden)? Also ich glaube jetzt nicht, dass es mich besonders „selbst korrigiert“, wenn ich diverse … sprachliche Varianten des Miteinander „positiv“ annehme. *g*
Zitatdas einzige wo ich mich beharrlich weigere,ist an koalitionen teilzunehmen-ich mag einige hier,die sich gegenseitig nicht grün sind,trotzdem herzlich gerne-jeden für sich.
Das finde ich toll! Ich fürchte, nein ich weiß, dass Du damit zu einer Minderheit gehörst. ;-)
ZitatIch fürchte, nein ich weiß, dass Du damit zu einer Minderheit gehörst. ;-)
....ich war schon immer in der minderheit... das ist ein thema für mich-das zwischen den stühlen sitzen hab ich verinnerlicht-ich kann mich nicht gut anschließen,weil mir das schmerzhaft erscheint und mich zerreißt. das habe ich als kind erleben müssen und sollte es nun besser wissen,tu ich auch,aber ist eine lebenslange baustelle... also-ist das eventuell nur eine projektion von mir..
ZitatAber klar, wenn der/die das so aus ihrem Umfeld gewohnt sind und so mit ihren Mitmenschen auch ganz real umspringen …
.....drum sprach ich von den real-saufnix-treffen- da pöbelt niemand rum,alle sind artig und höflich, wahren den anstand und zeigen ihre gegenseitige wertschätzung. dazwischen wuseln ein paar kiddies und meist ist auch ein schmusehund anwesend.. vielleicht sind alle so friedlich und fröhlich,weil zum animositätenaustausch ja hier im forum genug gelegenheit ist...
Zitat Damit meine ich nicht, sie müssten deswegen Samthandschuhe anziehen, aber stolz darauf sein, wenn man einem anderen mal wieder eins "reingewürgt" hat, dann noch vom Publikum angefeuert und beklatscht wird, das hat schon was ... sehr Nasses an sich.
...ich seh darin mehr die äußerung der einzelnen person,und wer`s für seinen selbstwert braucht "johlt" mit- letzten endes hat es was zu tun mit der fähigkeit zum reflektieren und auch mit dem bei-sich-bleiben... mit dem "nassen" begriff als einheitskeule hab ich so meine schwierigkeiten... ich stimme allerdings zu,daß mir manches überspitzt erscheint,deshalb habe ich kürzlich den begriff karikatur benutzt- glaube aber nicht,daß das stolz macht,und wenn,wärs wie eine schulhofprügelei.wer braucht das? es geht um entscheidungen- die für oder gegen das leben sprechen. jeder müht sich auf seine weise
ZitatAlso ich glaube jetzt nicht, dass es mich besonders „selbst korrigiert“, wenn ich diverse … sprachliche Varianten des Miteinander „positiv“ annehme. *
nein,so wars auch nicht gemeint.ich bleibe bei meiner sprache.
grüße von sabine
there are things known and there are things unknown. in between there are doors. william blake