Ist klar, dass ich hier nur so bin, nicht, weil ich ein einernsthaftes Problem hätte... Ich doch nicht!
Kann jederzeit aufhören, meine zwei-drei oder auch mal vier Flaschen Bier zu trinken. Ich mein, hier stehen auch harte Sachen rum, aber die rühr ich nicht an. Also habe ich kein Problem, oder ?
Bin ich unterwegs mit der Familie, kann ich auch verzichten .. aber das wird dann meist abends zu Hause nachgeholt. Es ist fast so, als ob ich das Level von vier Bier abends erreicht haben müsste.
Ich will das doch eigentlich gar nicht und trotzdem mache ich die blöden Pullen Tag für Tag auf.
Letzte Nacht habe ich geträumt, ich hätte mir schon gleich morgens zum Frühstück ein Bier aufgemacht. *bäh*
In der Tat ist es aber so, dass ich in der Mittagspause max. 1-2 trinke, mittags dann brav Kaffee und Orangensaft und dann wieder abends beim Kochen und nach dem Essen 1-2 Bier.
Ich weiß, dass es meinen Mann ungemein nervt, zumal seine Mutter auch nicht mit Alkohol umgehen kann. Denke, er sagt nix, aus Angst, dass ich einen Streit vom Zaun brechen würde.
Ja, der Alkohol macht mich zum Teil "mutig und stark" Haha. Da muß ich jetzt selber lachen, weil ich genau weiß, dass der Gegenteil der Fall ist.
Ich bin mir bewußt, dass der Alkohol mir die Lebensqualität nimmt, mich Dinge tun lässt, die ich im nüchternen Zustand nie machen würde.
Nach vier Bier geht´s mir aber immer irgendwie prima - nur wenn ich nachts aufwache, sind die Schuldgefühle da. Scheiße, schon wieder zu viel getrunken.
Nun bin ich hier und lasse mir gerne mal den Kopf waschen - auch wenn es heute mittag gegen 13 Uhr wieder "plopp" macht und ich mir zum tausendsten mal sage, dass ab morgen alles anders wird.
Gruß von fallen_angel -weiblich 32, verheiratet, 1 Kind -
Natürlich hat keiner ein Problem der hier aufschlägt . Freilich wollen die meisten einfach nur hören dass es OK ist wenn sie weitersaufen und dass IHR Alkoholkonsum also wirklich nicht der gängigen Norm des Alkis auf der Bahnhofstreppe entspricht. *sarkasmus aus*
Du erinnerst mich an mich selber, wie ich vor einigen Jahren hier gelandet bin,(das letzte Bier am 19. Dezember 07). Nicht wirklich viel (was ist viel...) getrunken meiner Einschätzung nach, aber definitiv so viel, dass Schuldgefühle im Kopf tanzen.
Also meine Empfehlung (wenn ich denn eine geben kann, bin ja selber noch nass wie Lumpi´s Nachbar ), oder was ICH HEUTE tun würd:
1.Die Biere weglassen, alle. Versuch es. 2.Mit deinem Mann darüber reden. Mach es ! Ich glaub der ist dann unheimlich erleichtert und du sehr sicher auch.... 3.Eine Suchthilfe suchen oder irgendetwas vergleichbar adäquates damit du nicht alleine dastehst und jemanden hast der dir helfen kann.
Das schlechte Gewissen und die Schuld und die Scham, sie sind es nicht wert um weiterzutrinken.. Klingt einfach, ich weiss, ist es vielleicht, vielleicht auch nicht. Du gibst nichts her wenn du aufhörst zu trinken, du gewinnst einen Haufen dazu, auch wenn du das jetzt nicht glaubst.
Die Schritte, die sie aufgezeigt hat sind es wirklichb wert, in Angriff genommen zu werden! Wobei die Reihenfolge vielleicht auch austauschbar ist Was glaubst Du, warum es jeden Tag bei Dir wieder "Plopp" macht ? Da mal genau hinzugucken hat mich weitergebracht.
LG Dagmar
„Ein Psychotherapeut ist ein Mann, der dem Vogel, den andere haben, das Sprechen beibringt.“
Die Reihenfolge ist definitiv austauschbar, hab eh überlegt ob ich das ned noch dazuschreiben soll Austauschbar aber nicht aufschiebbar ausser man (sie) will das Leiden noch ein bißchen länger um sich.
Weil trotz bis zu 2 liter Bier mein Verstand noch nicht ganz ausgesetzt hat und ich daher weiß, dass ich mir mit der Menge Bier gesundheitlich bestimmt keinen Gefallen tu, oder?
Vor allem halte ich es auch nicht für normal, so viel zu trinken.
Ab wann ist man Alkoholiker? Zählt da schon das allabendliche Gläschen Wein? Oder erst dann, wenn man ohne nicht mehr kann?
Sicher, jeder versucht es sich selbst schön zu reden....
Mein Problem ist, dass ich mir es nicht schön reden kann/will und es trotzdem nicht schaffe, die Pulle zu zu lassen.
Es ist ja nicht mal so, dass ich nach vier Bier auf acht Stunden verteilt betrunken bin - mein Umfeld merkt meist rein gar nichts vom Benehmen/Aussprache her. (Nur mir selbst geht´s im Kopf etwas relaxter!) Aber Alkohol kann (darf/soll) doch kein Stressabbauer sein.
Das Zeug schmeckt mir einfach - ich trinke ja nicht einmal um betrunken zu werden.
Kann mir hier noch jemand folgen???
Es ist jetzt beinahe halb zwölf und ich habe nicht mal das geringste Bedürfnis nach Bier, weiß aber, dass spätestens um 13 Uhr ein Teufelchen auf meiner Schulte sitzt und mir zuflüster "Hey Angel - auf komm ein Bierchen!"
Genau das gleiche blöde Teufelchen, der auch mit seinen Zigaretten winkt..... Ist wohl eher schon ein Teufel, oder?
Ich habe im geringsten keine Ahnung, was ich mir von Euch, bzw. dem Forum hier erwarte.
Irgendwie tut es nur gut zu wissen, dass man nicht alleine da steht sondern zig Menschen sich Tag für Tag mit den gleichen Problemen herumschlagen müssen.
Wenn man doch das Problem erkennt, sollte man doch in der Lage dazu sein, es aus der Welt zu schaffen.
Ich gehöre jedenfalls nicht dazu und werde mein Problem wohl auch die nächsten Tage mit mir "herumtragen"
ZitatGepostet von fallen_angel Ab wann ist man Alkoholiker? Mein Problem ist, dass ich mir es nicht schön reden kann/will und es trotzdem nicht schaffe, die Pulle zu zu lassen.
Hallo Angel
Ja, mir scheint, du bist der Sache auf der Spur... Mit so einer Definition könnte ich schon was anfangen!
Liebe Grüße MP Alkoholiker
* geboren am 28. Oktober 1957 - † gestorben am 24. September 2008
Wann MAN Alkoholiker ist, weiß ich nämlich auch nicht, wers allerdings nicht schafft die Pulle zu zu lassen, hat in meinen Augen zumindest ein Problem.
LG MP
* geboren am 28. Oktober 1957 - † gestorben am 24. September 2008
moin fallen_angel also ich kann dir gut folgen und ich denke ne Menge Anderer auch. Als ich mir das erste Mal eingestand Probleme mit Alkohol zu haben, habe ich auch gedacht, bei der Menge ist das doch alles halb so wild. Konnte dir um mich herum viele aufzählen, die viel mehr und auch öfter tranken als ich Nützt aber irgendwie garnichts. Ich hatte das Problem, ich konnte nicht einfach aufhören. Sicher mal ne Woche oder auch länger habe ich nichts getrunken und dann...innerhalb weniger Tage wieder genauso wie zuvor. Versuch einfach ehrlich zu dir zu sein. Schau auf dein mieses Gefühl, dann weißt du genau wo du stehst. Kann dir nur aus meiner Erfahrung sagen, ohne Alkohol läßt es sich so wunderbar leben....ich will nie wieder da hin. Gruß Ruby
Zitat(Nur mir selbst geht´s im Kopf etwas relaxter!)
Mir geht es heute, nachdem ich nicht mehr trinke, im Kopf relaxter. Vor allen Dingen länger. Klar war das ein schönes Gefühl für mich,wenn das erste Bier geknallt hat. Nur leider völlig unecht Und die Schuldgefühle konnte es mitnichten toppen...
„Ein Psychotherapeut ist ein Mann, der dem Vogel, den andere haben, das Sprechen beibringt.“
ZitatGepostet von fallen_angel mein Umfeld merkt meist rein gar nichts vom Benehmen/Aussprache her.
Das haben viele gedacht, die hier posten, inklusive meiner Wenigkeit. Dein Umfeld merkt mehr als Du denkst und als die Leute in Deiner Umgeung sich anmerken lassen. Hierzu gibt es viele schöne Beispiele im Forum, wie das im Nachhinein heraus gekommen ist.
Du schreibst von zwei Bier in der Mittagspause? Ich gehe daher mal davon aus, dass Du Arbeit hast und damit Kollegen. Zwei Bier am Mittag bekommst Du nicht mit Fishermans Friends weg, auch wenn Du das glaubst. Der Du scheidest dann Alkohol nicht nur über Atemluft und Urin aus, das kommt überall raus und lässt sich nicht völlig überdecken. Wer sich nach den zwei Mittagsbierchen Dir nähert, bemerkt, dass Du getrunken hast, wenn er nicht gerade einen üblen Schnupfen hat oder selbst getrunken hat. Da kannst Du sicher sein. Ebenso sicher ist es leider oft, dass die Menschen einem nicht darauf ansprechen.
Wenn zutrifft was Du schreibst, bist Du meiner Meinung nach Alkoholkrank.
Du sagst, Du willst das Problem anpacken? Nur zu: Barfuss zeigt Dir Wege auf.
Meiner Meinung nach gehe zur Suchtberatung. Gibt es überall, sicher auch in Deiner Nähe.
stört es dich selber, dass die paar bier so im griff haben??
es geht nämlich nur um dich selber - nicht um die, die eine fahne riechen könnten oder nicht, auch nicht ob sich dein mann dran stört - nur ob es dich stört!
wenns dich stört - geh zum arzt und lass dich durchchecken und geh zu ner shg.
nur sei dir vorher mal im klaren drüber: warum handele ich?
grüse, ulli
"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)
Erst einmal ein großes Danke schön für die nette Begrüßung hier und natürlich auch für die Tips.
Heute ist nun eine neue Woche angebrochen und ich hoffe, für mich evtl. auch ein neuer Lebensabschnitt - und zwar nicht so ein nasser!
Drückt mir die Daumen, dass es so weiterläuft, wie es gestern aufgehört hat...
Nach einem abreitsreichen vormittag (aufräumen, bügeln) sowie einem Familiennachmittag mit Indoor-Golf, zählte ich gestern literweise Capuccino, ein Bitter-Lemon, eine dreiviertel Falsche Cola und nur ein Bier nach dem Abendessen...
Für heute habe ich mir vorgenommen ebenfalls viel zu arbeiten und frühestens kurz vor dem Abendessen ein Bier als "Apetitanreger" wenn überhaupt, zu trinken.
Drückt mir bitte die Daumen, dass ich durchhalte und mein Wunsch stärker ist als das Teufelchen in mir....
Euch allen hier eine erfolgreiche, stressfreie Woche!
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Saufnix-Chat
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Offline
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und ich mir zum tausendsten mal sage, dass ab morgen alles anders wird.
. Freilich wollen die meisten einfach nur hören dass es OK ist wenn sie weitersaufen und dass IHR Alkoholkonsum also wirklich nicht der gängigen Norm des Alkis auf der Bahnhofstreppe entspricht.
und mir zuflüster "Hey Angel - auf komm ein Bierchen!"
es sind die kleinen Dinge im Leben...
