weil er ängstlich und verunsichert ist, und auch noch nicht weis, ob er das richtige tut.
Manfred
Hi Magusa,
meinst du mit 'das richtige tun' etwa das Aufhören zu trinken? Ich hab' hier noch niemals einen Rat gehört, ein 'neuer' solle weiter trinken, wenn er doch wirklich aufhören möchte .
Sagt der Werner
---------------------------------------------------------------- It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer
Offen gestanden fand ich den Spieler anfangs sehr harsch mir gegenüber. Die anderen, die mir großes Einfühlungsvermögen zeigten, haben es gut auffangen können. Aus diesem Mix von Provokation und Verständnis habe ich viel Motivation für mich raus ziehen können ("dem Spieler zeig ich's") mit dem Resultat, dass ich sofort mit dem Trinken aufhörte (nicht erst am Aschermittwoch, wie ursprünglich geplant) und nun über zwei Monate trocken bin.
Hier noch mal einen großen Dank an alle, inclusive dem Spieler.
In einem Film habe ich mal gesehen, dass man Wodka nicht riechen würde, deshalb trank die Protagonistin ihn auch. Stimmt das?
sicher, das Outen ist erstmal nicht sehr angenehm.
Ich hab' manchmal jedoch das Gefühl, dass manche Personen gern 'aufhören würden', dass es ihnen aber dann doch zu 'schwer' ist und sie weiter trinken. Es ist die Sache mit dem Leidensdruck, der groß genug sein muß.
Die Süchtlerin hat's ja gut aus ihrer Erfahrung beschrieben - jeder schreibt hier, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Die Mischung macht's, weil auch jeder das für sich verwerten kann, das auf/für ihn passt.
Das muß aber auch (wieder) gelernt werden, sich eine Meinung zu bilden. Und hier ist ein Raum dafür.
Wer wirklich Aufhören will, wird nicht gleich beim ersten unbequemen Wort wieder zur Flasche greifen. Dann will er/sie nicht.
Lieber Gruß Werner
---------------------------------------------------------------- It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer
Tschuldigung, soll heißen "im zweiten Monat trocken bin". Ich hab mir nämlich schon das Ende des dritten Monats im Kalender angekreuzt, da die ersten drei Monate ja die mit der größten Rückfallgefahr sein sollen.
Könntet ihr mir aus Eurer Erfahrung mitteilen, wie das bei Euch war. Nach welchem Zeitraum ist es bei Euch gefährlich geworden?
hallo süchtlerin, ich glaube nicht, dass "trotz" ein probates mittel ist dauerhaft zufrieden trocken zu bleiben (jetzt erst recht). warum willst du wissen, ob man wodka nicht riecht??? wäre das was?? man riecht es nicht. dafür sieht mans irgendwann.
ich habe die ersten monate der trockenheit (bei mir sind es jetzt ca. 11) als grosse befreiung erlebt. ich bin froh, so wie es ist. hab momentan viele probleme, wegen scheidung usw., aber die kann ich nur bewältigen, weil ich trocken bin. während dieser ganzen zeit hab ich nicht ein einziges mal gedacht, ich würde jetzt gerne was trinken. ich weiss, es würde alles noch schlimmer machen. es würde mich völlig umschmeissen. dann wäre ich am ende, das weiss ich. ich mache momentan eine ambulante therapie und werde danach eine shg besuchen.
super, es gibt mir Mut, dass Du die ersten Monate als Befreiung erlebt hast. Mir geht es bisher ebenso, ich genieße so vieles viel intensiver, hab große Lebensfreude und immer wieder ein kleines Glücksgefühl. Ich habe nur etwas Angst bekommen, als ich im Lindenmeyer von der hohen Rückfallquote der ersten drei Monate gelesen habe.
Ich gratuliere Dir zu den 11 Monaten ohne. Wunderbar, dass Du in dieser Krisensituation über so starke Ressourcen verfügst. Ich wünsch Dir weiterhin viel, viel Kraft!