Ich bin im nordosten unseres heute vereinigten vaterlandes geboren und aufgewachsen,hatte eine schöne und glückliche kindheit. In meiner familie,eltern,schwester und bruder gibt es keine alkholprobleme,nur ein opa nahm ganz gern mal einen zur brust. Meine bekanntschaft mit dem teufel alkhol begann früh,so mit 14-15,ich segelte aktiv in einem verein und da gab es zu jeder gelegenheit reichlich alkohol vor allem harte sachen welche ich immer gern trank. Es folgte die lehre,armee incl.studium und immer floss bei jeder sich bietenden gelegenheit alkohol in mengen.(konnte damals auch schon nur vollgas trinken,halb betrunken gab's nicht) Inzwischen war ich verheiratet,diente und wohnte auf der insel rügen, der alkohol plätscherte kontinuierlich weiter. Es kam die vereinigung,mein job wurde überflüssig und ich war somit arbeitslos und wie ich damals meinte,perspektivlos,was meinen inzwischen ,dauerdurst, ungemein förderte. Hatte dann nach gut einem jahr glück und bekam in hamburg einen job in der yachtbranche,kriegte das trotz der trinkerei irgendwie hin. Meine frau erschloss sich während meiner ständigen abwesendheit von zu hause neue horizonte,ich schmiss den job um noch was zu retten,war zu spät.Hatte mit sicherheit auch der alkohol seien anteil dran,wobei sie aber selbst bis heute kein kind von traurigkeit ist. Hab dann für 'ne inkassofirma geld eingetrieben,schwarz als hafenmeister einer marina gearbeitet,meinen führerschein abgegeben(2,54%),wieder arbeitslos. Kriegte mich dann notgetrungen ein,kam im ersten anlauf durch die mpu,neue stadt,neuer job und erneuter einstieg in den suff. 2005 dann freiwillig erste stat. entgiftung,kzt und anschließend 6 monate durchgehalten.Dann ging es wieder los und das schlimmer denn je.Besonders die wochenendabstürze wurden so schlimm das ich montags immer öfter nicht mehr arbeiten konnte.Ich trank die letzten jahre nur noch allein zu hause,kneipen und veranstaltungen hatte ich mir schon lange abgewöhnt-aus angst nicht mehr nach hause zu kommen,hab im treppenhaus geschlafen,einmal ein teures fahrrad eingebüßt,welches neben der parkbank stand auf der ich schlief . 2007 dann die zweite entgiftung,danach neuer versuch,ab anfang märz '08 ging dann gar nichts mehr,dauersuff,alles egal,job is weg. Hab mich dann vor ostern irgendwie runtergeklappert (ich weis,is scheiss und macht man nicht, ist lebensgefährlich) zur suchtberatung und um lzt gebeten.Warte jetzt auf zusage. Bis hierher,ich hoffe ich falle euch mit dem roman nicht auf den geist,ging m.e. nicht kürzer. Danke
Hey Klaus. Ich glaube nicht dass du hier irgendjemanden auf den geist gehst.Es ist gut dass du dir hilfe geholt hast und eine lzt therapie machen willst. Das ist denk ich mal ein guter endtschluss.Viel glueck und du packs das.Glaub an dich.
Guten morgen, ja was ist anders diesmal,ich habe "ich muss"..,mit hintertür durch "ich will"..,ohne hintertür ersetzt.Klingt vieleicht zu einfach und banal,ist aber,glaub ich der entscheidende unterschied. Ich will den rest meines lebens erleben,bewußt und intensiv und das funktioniert nur nüchtern.
mihu, hab daran schon zu oft geglaubt,bin da sehr vorsichtig geworden,lieber schritt für schritt,jede stunde ohne alk ist für mich schon ein erfolg,gerade jetzt.
Moin Funkelsternchen, ich meine mich zu erinnern, dass der kranliner versprochen hat etwas zu seiner alk karriere zu schreiben. So verstehe ich das versprochen.
Moin Kranliner, neu durchstarten in richtung abstinenz finde ich grund und sätzlich Mögen sich deine hoffnungen, auf zufriedene trockenheit, via arbeit an und mit dir, erfüllen. Lieben gruss Esther
Mein Selbstbetrug endete in einer Sackgasse. Meine Selbstbestimmung zeigt mir viele neue Wege in eine bunte Welt.
ja kranliner, und nimm dir auch ganz bewußt die zeit jetzt dafür und für dich. jede stunde ist ein großer schritt und wird schnell zu einem ganzen tag.
ich finde nicht, dass das banal klingt, Wenn du Weniges richtig machst, dann ist das besser, als wenn du Vieles falsch machst. Und das war jetzt banal
Ne, im Ernst, ich finde es interessant, dass du jetzt, wo quasi alles weg ist, anfängst zu laufen. Ist ja häufig so und ich frage mich dann auch immer, warum erst jetzt? Ohne. das ich da jetzt ne Antwort wüßte
ich finde es super, dass Du nochmal durchstartest. Und zu deinem Beitrag #7: Das ist entscheidend! Ich wollte auch schonmal, bin akribisch zur Gruppe gegangen, hab die herrliche Euphorie genossen und alles war prima. Problem war die Hintertür, die immernoch ziemlich weit offen stand. Und das paradoxe: Das wußte ich die ganze Zeit. Das war, als handele ich gegen mich selbst. Da war der Gedanke, NIE wieder Alk zu trinken irgendwie undenkbar. Dann die altbekannte Hoffnung aufs KT und zack war ich wieder drin, und schlimmer denn je, obwohl ich z.B. zwischendurch meinen Traumjob bekommen habe. Aber auch den musste ich erstmal "versaufen" bevor der entscheidene "Klick" kam. Und diesen Klick wünsche ich Dir von Herzen - ich arbeite in meiner Therapie weiter dran (heute ist nächstes Einzel) und immer wieder staune ichüber die Erkenntnisse. Man denlt ja immer wieder, man wüßte schon alles!
Ist sicherlich nicht alles angenehm, aber ohne Frage alles hilfreich um täglich stabiler zu werden und aktiver am Leben teilzunehmen. Denn Augen verschließen vor allem, was schief lief und was nicht angenehm ist, das kann nicht funktionieren. So bin ich in die Sucht geraten - alles unangenehme mit dem Alk vernebelt...
Viel viel Erfolg wünsche ich Dir!
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
ich frage mich das aber auch! Ich habe so lange genau gewußt, wie es eigentlich geht, wie gut es tut, dass Hilfe da ist - aber es hat trotzdem noch verflucht lange gedauert, bis es geklickt hat. Im Nachhinein ärgerlich, aber ich fürchte, es braucht auch genau diese Zeit, um wirklich zu begreifen. War jedenfalls bei mir so
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...