Ich wohne in Freiburg im Breisgau und weiß nicht, wohin ich mich wenden soll.
Ich möchte keine religiöse Hilfe. Ich bin ein sehr sachlicher Mensch.
Weiß jemand Rat?
Hallo alle!
Heute bin ich seit 101 Tagen Mitglied im Forum und seit 100 Tagen trocken.
Oben nochmals mein erster Beitrag, der einzige, den ich hier jemals betrunken gepostet habe – irgendwann zu nachtschlafender Zeit.
Geantwortet hat damals einzig Lissy01 – vielen Dank dafür nochmals, Lissy. Danke auch an Tommie, für die Einrichtung des Forums. Und Danke an alle, die hier schreiben.
Alles kann ich hier nicht erzählen, das würde den Rahmen sprengen. Es ist aber in meinen Beiträgen zu lesen und wird wieder zu lesen sein. Einige Punkte möchte ich dennoch kurz ansprechen:
Was ich gemacht habe:
Hier viel mitgelesen und auch mitgeschrieben, wobei ich letzteres in jüngster Vergangenheit aus verschiedenen Gründen etwas eingeschränkt habe. Ich bin auf Anraten einiger Forumsteilnehmer in eine SHG gegangen, zu den AA. Das tue ich heute noch einmal die Woche, engagiere mich inzwischen auch und bin schon mitgegangen, die AA in einer Entzugsklinik vorzustellen. Bald werde ich das wieder tun. Ich habe mit meinem Arzt und einem Psychiater gesprochen, den Gesundheitszustand überprüfen lassen, habe nun das Angebot, eine ambulante Therapie zu machen. Und ich habe sehr viel über Alkohol und meine Krankheit gelesen. Aber vor allem: Nicht getrunken.
Plötzlich ohne Alkohol, wie war das?
Es wurde leichter, aber es ist nie leicht die Finger von der Flasche zu lassen.
Ich habe kalt entzogen, was ich niemandem raten möchte. Ich habe noch immer kritische Momente, die dauerten am Anfang Stunden, heute nur noch Minuten oder meistens gar Sekunden.
Was hat sich verändert?
Alles. Privat läuft es viel besser, beruflich geht es gar in einer Art und Weise bergauf, wie ich sie mir selbst im euphorischsten Rausch nicht ausgemalt habe.
Wie geht es weiter?
Ich möchte mich weiterhin mit meiner Sucht und Krankheit auseinandersetzen. In der SHG und eventuell in der ambulanten Therapie, aber auch im Alltag. Den eingeschlagenen Weg weitergehen.
Fazit:
Das trockene Leben macht mir Freude, auch wenn es oft anstrengend ist. Ich muss immer noch auf der Hut sein, ei bisschen mehr auf mich achten als andere Menschen vielleicht. Aber das schadet sicher nicht…
Ich würde es jederzeit wieder tun, das Aufhören. Das Problem ist nur: Wenn ich wieder trinke, bin ich nicht mehr ich.
@Sabine: Der Smiley kam, weil ich den Fred etwas ironisch aufgefasst habe. Ich verstehe ja, wenn man den Jahrestag der Trockenheit feiert, aber nun die Tage der Boardzugehörigkeit zu feiern...das ist ja nicht der erste Fred
Sollte Grigori das aber 100% ernst gemeint haben, entschuldige ich mich und gratuliere natürlich auch! Und die 100 Tage Trockenheit sind super, ohne Frage!
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
@ Callytsta: Ja, ausnahmsweise habe ich einmal einen ernsten Beitrag verfasst. Ich habe einmal gelesen, dass in manchen amerikanischen SHGs jemand nach 100 Tagen so einen Bericht abliefern muss/darf.
Ich hatte das auch ein wenig als Orientierung für Neue geschrieben, da ja die erste Zeit als die schwierigste gilt und ich einfach mal sagen wollte, was ich gemacht habe.
Von der Liste am 17. hatte ich mich vor zwei Wochen gestrichen, weil mir hier einiges nicht gefallen hat. Aber ich lese fließig mit und vielleicht setze ich mich wieder drauf, im Kalender ist das Datum noch fett makiert.
Vielen Dank für die vielen warmen Worte schonmal! Grigori
Dann dickes SORRY Grigori, dann hab ich das echt falsch aufgefasst. Das war dann mein Fettnäpfchen. Meine Glückwünsche zu den 100 Tagen waren aber keineswegs ironisch gemeint
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...