...also sie war schon sehr verunsichert. Meinte sie hätte so etwas noch nicht erlebt. Das glaube ich ihr auch.
Ich habe nicht das Gefühl Verantwortung bekommen zu haben. Ausser eben für das, was ich dem Vorstand gegenüber gesagt habe...

verstehe nicht ganz was du meinst PeWe...

Noch kurz dazu, ich arbeite in der Verwaltung schon unabhängig von den einzelnen Teams. (sind 3 mit jeweils 2 Erzieherinnen plus Praktikantinnen)

[ Editiert von Ruby am 03.05.08 13:23 ]

Ruby, Du bist als geringfügig Beschäftigte in diesem Kindergarten angestellt!

Du schreibst, wenn ich das richtig verstanden habe, dass es dort mit dem Arbeitsklima nicht zum Besten steht (Unruhe)!

Und jetzt sprichst Du dort die alkoholkranke Kollegin an und redest mit dem Vorstand...ja wenn das nicht "Verantwortung übernehmen" ist, dann weiß ich es auch nicht!

Kann es sein, dass da was am Gesamtkonstrukt klemmt? Haben die sowas wie eine Supervision?

ja sie haben Supervision und Probleme untereinander.

Sicher habe ich mit dem Vorstand gesprochen, nachdem man mich gefragt hat ob ich bestätigen kann dass die Kollegin angetrunken war. Dafür trage ich die Verantwortung.

Zitat

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Auf mich wirkt das so, als hat die Kollegin, die Dich dazu geholt hat, die Verantwortung auf Dich abgewälzt

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es ist aber nichts abgewälzt worden. Das habe ich an deinem Beitrag nicht verstanden.

Gruß Ruby

Wenn Du nicht das Gefühl hast, dass etwas auf Dich abgewälzt worden ist, ist das doch die Hauptsache.
Dann wird es vermutlich auch nicht so sein.

Viele Grüße
PeWe

Ich nehme mal an, die Kollegin, die Dich hinzugezogen hat, war nicht minder überrascht und vielleicht auch überfordert von der Situation und wollte sicher gehen, dass sie es auch richtig sieht? So würde ich es aus der Ferne verstehen. Weil soetwas anzusprechen bzw. zu Handeln hat ja nicht mit Zickenkrieg zu tun

ja Callysta, genauso empfinde ich das auch.
Allerdings dann den Vorstand darüber zu informieren, der ja nicht vor Ort ist... das ist meines Erachtens dann schon etwas arg.....grenzwertig
Gruß Ruby

Empfinde ich auch so. Ich hätte es erstmal mit dem "Nach Hause schicken" belassen. Den Vorstand einschalten würde ich nur tun, bzw. hätte ich getan, wenn das wiederholt passiert wäre.

Naja, sieht vielleicht jeder anders oder deine Kollegin war zu unsicher oder hatte Angst, quasi eine "Mitschuld" zu kriegen. Ist immer ein sensiblen Unterfangen, aber Du hast Dich richtig verhalten. Schließlich kannst Du beim Vorstand dann ja nicht lügen, um die Kollegin (die angetrunkene) zu schützen

Moin Ruby,

Zitat

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allerdings dann den Vorstand darüber zu informieren, der ja nicht vor Ort ist...das ist meines Erachtens dann schon etwas arg.....grenzwertig

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sehe ich auch so.

Ich hätte erst einmal mit der wieder ausgenüchterten kollegin gesprochen, bevor ich da gleich die grosse vorstandswelle schlage. Ich würde mich da schon reingezogen fühlen, wenn eine kollegin so handelt, ohne vorher mit mir darüber zu reden.
Dann hätte ich nämlich die möglichkeit gehabt ihr im vorwege zu sagen, dass ich erst einmal ein persönliches gespräch für angebracht halte.

Lieben gruss dir
Esther

ja Esther, das hat sabine die grüne ja auch schon angemerkt.
Denke mal so für mich, dass ich eben nicht so "neutral" bei diesem Thema bin , wie event. jemand, der mit Alk nie ein Problem hatte.
Darum bin ich ja so grübelich..
Danke für eure Anmerkungen

Ruby,

sálü ruby!

ich finde, du hast alles ganz richtig gemacht.
dennoch verstehe ich auch dein mulmiges gefühl.

ich bin nicht der meinung, dass du *gepetzt* hast.

ich bin auch der meinung, dass es vorab unter den beteiligten kolleginnen (also euch dreien)
hätte geklärt werden sollen, wie ihr weiter vorgehen wollt.

andererseits kann ich aber auch die konsequente vorgehensweise der kollegin verstehen,
es direkt an die hauptverantwortlichen weiterzugeben.
schließlich war sie wegen der alkoholisierten kollegin dann mit den kindern allein und hatte dadurch
(sicher mehr als) die doppelte verantwortung zu tragen und ne menge zusätzlichen stress auszuhalten.
mir leuchtet es ein, dass sie das nicht öfter erleben möchte.

vielleicht hat sie auch selbst alkoholkranke menschen in ihrem privaten umfeld
und hat deswegen so straight reagiert, weil sie das am arbeitsplatz nicht auch noch brauchen kann?

was dein 'schlechtes gewissen' angeht:
der betrunkenen kollegin wird sicher nicht fristlos gekündigt werden.
schlimmstenfalls erhält sie eine abmahnung.
wenn es ein einmaliges besäufnis war, wird sie sich leicht daran halten können.
wenn sie ein suchtproblem hat, ist sie krank und darf nicht gekündigt werden - muss sich aber ggfs. auf eine therapie einlassen.

insofern halte ich es auch für eine große chance , dass die 'allein gelassene' kollegin
das verhalten der betrunkenen kollegin nicht deckt.

ich hätte mir solcherlei konsequenz an meinem früheren arbeitsplatz sehr gewünscht
(auch wenn ich es in meinem damaligen zustand womöglich nicht zu schätzen gewusst hätte .... :sprachlos

falls es ne fortsetzung der geschichte gibt, dann wäre ich neugierig .....

danke ame,
deinen Beitrag finde ich auch sehr hilfreich.
Ist schon toll, was ich aus diesem Forum rausziehen kann.
Ich bin mir auch sicher, hätte bei mir jemand in der Firma früher den Mut gehabt, mich mit Androhung von Konsequenzen auf meinen Alkoholkonsm anzusprechen, hätte mir das ein paar Jahre Sauferei erspart
Na ja, vielleicht auch nicht


Gruß Ruby

Hallo Ruby,

ich finde nicht nur, dass Du kein schlechtes Gewissen haben musst, sondern dass DIR Unrecht getan wurde.

Und zwar von Beiden Kolleginnen. Die eine hat das was ihr passiert selber zu verantworten, weil sie besoffen zur Arbeit gekommen ist. Und sie trägt ja nicht gerade Papier von einer Ablage zur anderen. Das war verantwortungslos - und sie hätte es wie jeder normale Mensch machen sollen: Anrufen und "ich hab Migräääääne" oder so. Das ist schon der erste Punkt.

Dass Dich die zweite zugezogen hat - ich gehe davon aus, dass sie zunächst einfach sich zu unsicher war zu entscheiden und sich Rat bei Dir geholt hat - das ist in meinen Augen (noch) absolut Okay.

Dass sie Dich aber ohne Rücksprache mit Dir zum "Zeugen" beruft, empfinde ich wie schon viele hier als extrem übergriffig und auch eine Frechheit. Sie instrumentarisiert Dich, um der anderen eins reinzuwürgen.

Dass Du wiederum dem Vorstand nach dessen Nachfrage geschildert hast, wie er geschehen ist, ist auch wieder völlig in Ordnung.

Genau Du hast in jedem Fall korrekt gehandelt..

Liebe Grüße
Suse

Guten Morgen Ruby ,

oje, ich kann dein Kopfkino gut verstehen.Ich hätte gern deinen Mut,weil finde du hast es absolut richtig gemacht.
Leider habe ich in letzter Zeit mit einer neuen Kollegin ähnliche Probleme,doch fehlt mir der Mut sie anzusprechen.Wahrscheinlich wegen meinem eigenem Päckchen??
Ich mag sie sehr,weiß das sie auf den Job dringend angewiesen ist und weiß das sie gerne und viel trinkt . Sie sucht den Kontakt mit mir,ruft mich häufig an,auch angetrunken. Sid meiner Frühesten Kindheit war ich ja co und dann selbst Betroffene ,weiß also genau, wie Mann/ Frau sich fühlt.
Dennoch gelingt es mir nicht,dann das Gespräch einfach zu beenden,oder mal Klartext zu reden. Worte habe ich mir schon tausendmal zurecht gelegt. Selbst als sie kürzlich mit ihren Kids hier war (sie fuhr angetrunken)sie hier absetzte und angeblich schnell mal zum Arzt musste,überkam
mich die Sprachlosigkeit.

Ich schäme mich so über meinen fehlenden Mut.
Nun ist es mittlerweile so,das im Geschäft einige Dinge "abhanden" gekommen sind und meine Kasse ab und wann ein minus zeigte. Anfangs gering,doch mit der Zeit immer mehr. Meine einzigste Konsequenz war halt, sie nicht mehr an meine Kasse zu lassen und die Artikel bei Übernahme zu zählen.Meine Selbst-Lüge ging sogar soweit, das ich mit voller Absicht 20 Euro zuviel in die Kasse legte...beim Zählen am nächsten Tag waren sie weg ..

Ich weiß nicht, vielleicht fehlt mir nur ein bissi mehr Selbstvertrauen,oder ein gehöriger Tritt in den Allerwärtesten.

Ähmm, was ich eigentlich sagen wollte, steht ja oben glg Merrilia

Merrilia,
dann fühl dich mal getreten
Du tust weder ihr noch dir einen Gefallen damit.
Egal wie sie reagiert, tu es für dich und sprich sie an.
Kann deine Hemmungen verstehen, hat mich ja auch sehr beschäftigt
Aber inzwischen fühlt es sich richtig und gut an wie ich reagiert habe.
Alles Gute Ruby