ZitatGepostet von suwe Vielleicht ist es auch einfach so, dass viele Suchtkranke das Leben allgemein als viel schwieriger empfinden, entweder weil sie es nie besonders leicht hatten oder weil ihnen einfach die Fähigkeit fehlt, sich auch über kleine Dinge zu freuen und "kleine Unwegsamkeiten" immer zu stark gewichten!?
hi suwe,
vielleicht deshalb auch so manche kommentare zu meiner primel, über die ich mich gefreut habe.
das könnten natürlich gründe sein, aber ich glaube, es hängt gar nicht soviel damit zusammen, ob jemand suchtkrank ist oder nicht, sondern es kommt auf den menschen oder charakter selbst an (und wie er dann eben auch mit einer suchtkrankheit/krise umgeht).
lg mihu (der sich gerade über seine tomatenpflanze freut)
ich bin sicher nicht immer zufrieden nur weil ich mich nicht mehr wegbeame...das zu erwarten wäre glaube ich auch utopie... 'n trockener alkoholiker ist schliesslich kein besserer mensch als alle anderen...nur mit dem winzigen unterschied...dass er nichts mehr trinkt...
bei mir gehts auf und ab...genau wie bei jedem anderen menschen... zufrieden bin aber damit wie ich im nüchternen zustand damit umgehen kann wenn es mir mal schlecht geht... ich muss nicht mehr vor schlechten gefühlen davon laufen indem ich sie wegsaufe...sondern ich bin jederzeit herr meiner sinne... kann also in mich belastenden situationen angemessen reagieren... kann genau hinschauen warum es mir schlecht geht...und es dann entweder aushalten weil es nunmal so ist...oder aktiv etwas dagegen tun...
ich bin also nicht immer zufrieden...aber ich bin sehr zufrieden damit trocken zu sein...
Moin lieblingswikinger malo, Sehe ich genauso wie du. Mag da sogar noch einen drauf legen. Als es mir seelisch so richtig fiese schlecht ging, da hat mich meine "trocken sein zufriedenheit" streckenweise weggerettet vor allzu tiefen schwarzen seelenpein löchern. Meine selbstachtung, die ich ja erst durchs stehen lassen des berüchtigten ersten glases entwickeln konnte, die ist mir immer präsent, die kann mir nix und niemand weggnehmen. Ausser ich selbst via saufen.............. Allein das wissen, dass ich es bin, die hier die alleinige entscheiderin ist, macht mich zufrieden mit mir. Egal was alles um mich rum und in mir drinnen am toben sein mag, das ist MEINS Mein floss sozusagen, welches ich durch den dschungel von aushalten, entscheidungen treffen oder veränderungen herbeiführen, steuere. Lieben gruss dir gen südschweden gewunken Esther
Mein Selbstbetrug endete in einer Sackgasse. Meine Selbstbestimmung zeigt mir viele neue Wege in eine bunte Welt.
Auch ich möchte die Postings von Malo und Hermine voll unterstreichen. Wobei ich vor dieser gerade erst selbsterkennenden Selbstbestimmung/-verantwortung auch Angst habe. Habe ich es in meinen 34 Jahren ja noch nicht leben dürfen und absolutes Neuland für mich.
Denn jede Aktion/Reaktion/Entscheidung und auch das lassen dieser, hat Folgen/Konsequenzen die ich nicht abschätzen kann.
Ich habe das Gefühl, dass ich ganz ganz langsam Erwachsen werde. Hoffe nur, dass ich meine nicht gelebte/gefühlte Pupertät auch noch nachholen muss.
ZitatGepostet von Claudia73 Denn jede Aktion/Reaktion/Entscheidung und auch das lassen dieser, hat Folgen/Konsequenzen die ich nicht abschätzen kann.
Hallo Claudia,
leider oder Göttin sei dank, ist ein Blick in die Zukunft (noch?) verwehrt. Das Zusammenspiel zwischen Logik und Bauchgefühl ist irgendwann durch Erfahrungen erlernt.
Das Pünktchen auf dem i ist in meinen Augen, auch zu den Fehl- aktionen / -reaktionen / -entscheidungen zu stehen. In dem Moment, wo ich erkenn, dass ich mich falsch entschieden hab, heissts für mich: Das Beste draus machen.