hallo, ich habe vier jahre lang keinen alkohol getrunken und nun habe ich schleichend wieder angefangen. ich schäme mich so und ich will wieder aufhören: heute!
Das mit dem "Schämen" lass mal stecken. Dafür hast Du jetzt gar keine Zeit! Erstmal gilt es, Deinen Rückfall zu stoppen!
Wenn Du vier Jahre trocken warst, kennst Du unzweifelhaft die "Werkzeuge" und Hilfen, die Dir damals auf Deinem Weg geholfen haben. Wende sie jetzt wieder an! Suchteberatung? Wieder aufsuchen! Gruppe geschwänzt? Wieder hin! Entgiftung notwendig? Hol Dir die Einweisung und ruf an!
Deine 4 Jahre sind nicht verloren, so lange Du Dich noch erinnern kannst, wieviel besser Du Dein Leben ohne Alkohol in die Hand nehmen konntest!
Schämen brauchst Du Dich nicht! Gepflegt selbst in den Hintern treten darfst Du Dich später, weil sich der Rückfall vermutlich angekündigt hat, und Du nichts ( bzw. zu wenig ) unternommen hast. Jetzt gibt es aber nur eins: An die Arbeit, Rückfall beenden, neu anfangen, aber mit allem, was Du Dir in vier Jahren schon erarbeitet hast!
Auf gehts! Viel Erfolg!
wünscht
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Danke für die vielen guten tipps. Das tun, was mir schon mal geholfen hat: shg –geh ich hin, entgiftung brauch ich gott sei dank nicht, eine psychotherapie mach ich seit einiger zeit. Dort wird mein alkoholproblem nicht ernst genommen, sondern als ausdruck unbewältigter traumatischer Erlebnisse gedeutet. Ich habe die nase voll von therapien. Es wird viel aufgewühlt und dann ist man damit alleine. Suchtberatungsstelle kommt für mich daher im moment nicht in frage, sorry… Ich habe zu viele baustellen. Einen anspruchsvollen, kranken mann, der nicht arbeiten will bzw. kann, zwei kinder, 60 stunden arbeit in der woche und am wochenende, belastungsdepressionen, kaum mehr soziale kontakte und jede menge wut im bauch, die ich gegen mich selber richte. Ich vertrage keinen alkohol und muss schrecklich leiden, wenn ich zuviel getrunken habe, panikattacken, angstzustände, kreislaufprobleme – manchmal hab ich schon gedacht, dass ich das alles mitbuche, wenn ich mich betrinke, damit ich für den folgenden tag mal nicht funktionieren muss…ist natürlich mist, weiß ich genau – ich muss aufhören zu trinken, denn damit schaff ich mir noch mehr probleme, mein leben in den griff kriegen, das klappt nur mit klarem kopf… Es tut so gut, das mal rauszulassen, danke euch allen und eine frage: was macht ihr mit eurem frust, wenn ihr ihn nicht ersaufen wollt? cloudy
ZitatGepostet von cloudy13 eine frage: was macht ihr mit eurem frust, wenn ihr ihn nicht ersaufen wollt? cloudy[/b]
Aushalten, cloudy!
Bei allen schlechten Gefühlen ( Frust, Ärger, Traurigkeit ), versuche ich meine Aufmerksamkeit darauf zu lenken, dass ich überhaupt wieder echt und ungefiltert fühlen kann. Das konnte ich während meiner Sauferei nicht. Und das ist für mich - neben dem negativem Gefühl - immer auch ein positives Gefühl.
Außerdem hat mir die Erfahrung gezeigt, dass, wenn ich mich in den "Tiefs" aushalte, ich auch immer wieder da rauskomme, und irgendwann auch das nächste Hoch ganz echt und richtig erleben werde. Das ginge nicht, wenn ich mich mit Alk vernebeln würde...
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
ZitatGepostet von cloudy13 Danke für die vielen guten tipps. , eine psychotherapie mach ich seit einiger zeit. Dort wird mein alkoholproblem nicht ernst genommen, sondern als ausdruck unbewältigter traumatischer Erlebnisse gedeutet.
Es tut so gut, das mal rauszulassen, danke euch allen und eine frage: was macht ihr mit eurem frust, wenn ihr ihn nicht ersaufen wollt? cloudy
1. Was ist denn das für eine Therapie? Also, wenn du wirklich trinkst, ist das das Problem Nummer 1, alles andere kannst du in meinen Augen nachher bewältigen. Obwohl das schwierig ist mit dem Saufen aufzuhören, wenn Leidensdruck da ist...
2. Wenn dir das alles zuviel ist, sich klar machen, dass es nur trocken und klar Wege daraus gibt. Mann und Kinder klar machen, dass es Dir zuviel ist, Dir selber Freiräume schaffen. Weil wenn du weitersäufst, nimmst du dir igrgendwann ein ganz langen Freiraum, weil du so krnak bist, dass du Wochen weg bist. Ich helfe mir im Moment, in dme uch Freiräume habe, die ich mir dann entsprechend meine Wünschen gestalte...
3. Wie imemr, gehe zu einer Suchtberatung oder SHG. Die können dir auf jedne Fall ein wening weiterhelfen...
als ich damals aufgehört habe zu trinken, habe ich angefangen zu leben...ich musste viel lernen, von Menschen, die sich auskannten auf dem Weg zur Nüchternheit. Es war oft sehr anstrengend und auch die Gefühle zu entdecken ist nicht einfach...trotz Allem kann ich dir nur sagen, dass ich diesen Weg lieben gelernt habe...jeden Tag meiner Nüchternheit genieße ich und ich habe heute so viele Menschen an meiner Seite, die mir vertrauen und Nähe geben...den ersten Schritt hast du hier schon getan, mit deiner Ehrlichkeit (Hut ab!)hier im Forum zeigst du auf, dass du auf einem guten Weg bist. Versuche ihn nicht alleine zu gehen. Daran ist es bei mir immer gescheitert...hol dir Hilfe.
Wünsche dir ganz viel Mut
LG Guido
Dein Leben kannst du nicht von vorn neu beginnen aber täglich einen neuen Tag...
hallo heiner, 1.: das seh ich genauso: probleme werden größer, wenn man sie nicht nüchtern angeht - und genau das ist mein wichtigstes ziel: ich will wieder dahin kommen, wo ich schon mal war!mir ist es ohne alkohol viel viel besser gegangen! aber: 2.? hab ich nicht verstanden. ???? lg cloudy
hallo guido, ...das hat sich wohl überschnittten...deshalb jetzt mein dank an dich, denn es tut gut, in so einer sch...situation gelobt zu werden, das baut auf! lg cloudy
ich bin da gut dran, da ich inzwischen Rentnerin bin und Zeit habe, mich auf verschiedenste Weise ausgiebig um mein Wohlbefinden zu kümmern. Das wirkt stark entfrustend.
Bei dir scheint alles auf dir zu lasten. Gibt es keine Möglichkeit, dich hinsichtlich der häuslichen und außerhäuslichen Aufgaben - Kinderbetreuung und –erziehung, Haushalt und Berufstätigkeit - zu entlasten, u. a. indem du zumindest teilweise deinen Mann einbeziehst?
Mein Eindruck ist, dass dir einfach Zeit für dich fehlt. Nimm deine Überlastung ernst. Wenn du es nicht tust, wer soll es dann tun?
Gruß
Friedi
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel
hallo friedi, danke für dein verständnis und die anregung, mal wieder mir selbst was gutes zu tun...eben war ich bei meiner shg. das war schon mal ein guter schritt...ansonsten werde ich diese woche nicht bzw. wesentlich weniger arbeiten - hoffentlich... ich bin gerade ziemlich zuversichtlich, dass ich an die guten jahre anknüpfen und das erste glas stehen lassen kann! lg cloudy
noch mal heiner... 2.? hab ich nicht verstanden. ???? [/quote]
gerade habe ich gesehen, dass der text doch noch weitergeht - vorhin war nur ein fragment zu sehen und ich dachte, das sei absicht - aber nun ist alles klar!http://www.saufnix.com/smilies/board/zwinker1.gif
hallo ihr...ich bin´s noch mal: ich halte wacker durch und möchte gern ein bisschen über mich erzählen. ich habe glaub ich pest UND cholera, denn ich bin auch noch mächtig co-abhänig: ich arbeite mich seit jahren an meinem mann ab, versuche ihn trocken zulegen, ihn zu unterstützen, beruflich wieder fuß zu fassen...als er alles gegen die wand gefahren hat, da bin ich ins kalte wasser gesprungen und habe beruflich nach einer kurzen kinderpause wieder durchstarten können, um die finanzielle verantwortung für die familie zu übernehmen...im moment macht er gerade halbherzig eine umschulung, für die prüfungen muss ich ihn vorbereiten, eigentlich will er nur seine ruhe, um seiner sucht zu frönen. ich bin hin und hergerissen zwichen wahnsinniger wut und enttäuschung und mitleid. bin ich hier richtig? oder sollte ich woanders posten? es versteht keiner, warum ich so an dieser ehe festhalte - dadurch bin ich im wrklichen leben schon ziemlich isoliert. ist es ok, wenn ich hier mal meinen frust ablade? cloudy