nein ich trinke heute und für die zukunft nichts ist egal was und wer kommt da ist mir mein leben jetzt wichtiger das hab ich jetzt schon 4 wochen gemerkt ihr könnt mir was hinstellen ich werde es nicht anfassen auch wenn ich alleine bin
was ich nicht ganz verstehe ist, dass du seit vier wochen nichts mehr trinkst und deine frau mit kindern letzte woche ausgezogen ist.
was war denn ihr grund dafür? sie müsste doch froh gewesen sein, dich drei wochen lang nüchtern gesehen zu haben?
auf jeden fall heute viel erfolg bei der beratungsstelle. ein gang zum hausarzt um sich mal komplett durchchecken zu lassen, kann in keinem fall schaden, das würde ich auch schnell in angriff nehmen.
grüsse, ulli
"Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, lauf einen Marathon" (Emil Zatopek)
Es wurde in diesem Thread schon mal erwähnt das dem Auszug Deiner Familie sicher vieles vorausgegangen ist.
Wenn du unter Co-Abhängigkeit liest dann kannst Du sicher auch verstehen wie sehr Menschen leiden die im unmittelbaren Umfeld eines aktiven Alkoholikers leben.
Du selbst leidest natürlich auch, einerseits hasst Du Dich selber für Deine Alkoholerkrankung, und je mehr man sich selber hasst desto größer kann dann dieses "eh alles egal" feeling kommen und man trinkt dann noch mehr, schließlich und endlich mit dem Ziel das dieser Schmerz dann endlich vorbei sein möge, oft ist es einem dann fast schon egal ob man überlebt oder stirbt.
Hoffnungslosikeit macht sich breit, und dann kommt natürlich die Einsamkeit dazu....
So wars bei mir,und wenns bei Dir ähnlich ist dann sitzt Du jetzt da was in Fachkreisen "Tiefpunkt oder Rockbottom" genannt wird.
Das sind genau diese Ereignisse die einem aufzeigen das es mit Alkohol einfach nicht geht, und genau das versteht man dann auch genau in diesem Moment,....nur wenn dieser Moment zu kurz ist, und in ein paar Tagen eh alles wieder ok ist, dann lernt man eigentlich nicht wirklich draus.
Deine Aussagen ,"ich werde nie mehr trinken egal was kommt", zeugen von großer Verzweiflung, und in großer Verzweiflung unterschreiben Menschen so gut wie alles nur um den Schmerz zu beenden, das kann man recht gut mit einem Foltergeständnis vergleichen.
Und wieviel Wert ein Geständnis unter Folter hat,tjo das wissen wir ja (fast) alle.
Gewisse Dinge brauchen einfach Zeit, ähnlich einer Pflanze, da kann ich noch so lange dran zupfen, aus dem Grund wird sie auch nicht schneller wachsen.
Du stehst jetzt an einer Wegkreuzung,und wenn Du Dich von Deinem alten Verhalten lösen möchtest, dann wirds zwar anfangs ungewohnt und hart erscheinen, aber die Belohnung für ein alkfreies Leben ist wirklich unermesslich.
Aber durch den Schmerz wirst Du jetzt durchmüssen, und Deiner Familie würde ich auch mal Zeit geben ein bisschen zur Ruhe zu kommen.
Für Dein Problem solltest Du Dich wirklich an Profis wenden, Suchtberatung, Ärzte ,usw usf.
Wenn Du die Sache professionel angehst, dann wird auch ein professioneles Ergebnis dabei rauskommen.
4 Wochen ohne Alk sind ein super Start, und mit dem kannst Du alle weiteren Schritte für Dich einleiten die nötig sind, unötig leiden oder kämpfen brauchst Du überhaupt nicht, echte Abstinenz fällt leicht und nicht schwer, ausgenommen von der direkten Anfangsphase, aber keine Sorge, die verläuft auch nicht bei jedem locker.
Das Board hier war ein guter und richtiger Schritt,lies dich mal ein, komm zur Ruhe, und tu das alles nur für Dich.
Dir wird eventuell später vorgeworfen werden das Dich niemand zum Trinken gezwungen hat, dann kannst Du dann auch locker entgegnen das Du das Aufhören auch selber geschafft hast.
Verzweifle nicht, viele von uns sind nüchtern geworden,lies Dich mal ein bissl ein, und Du wirst sehn es geht.