Hi, ich bin M. 21 und mache mir langsam sorgen über mich, da mir in letzter zeit auffällt, dass ich immer öfter zur Flasche greife.
So richtig oft und regelmäßig ist es geworden, soweit ich mich errinern kann, seit einem jahr. Ich trinke mittlerweile fast jeden 2ten tag, aber nur bier und das auch erst immer gegen abend. es ist eine art Routine geworden, wenn ich abends allein bin, dass ich mir meine bierchen "reinknalle". Wird auch mal locker nen ganzer Sixpack an einem abend. Es ist aber kein problem für mich auch mal eine woche lang nix zu trinken, das halte ich locker durch, womöglich auch länger, nur muss ich dann auch öfters mal an Alk denken, es fehlt halt irdendwas.
Aber grund zur sorge hat mir gegeben, dass ich, wie schon gesagt, doch gemerkt habe, dass ich öfters an Alkohol bzw. ne schöne flasche bier gedacht habe.
Das problem ist, dass wenn ich während der woche wieder abends vor der glotze hocke, ich ein starkes verlangen nach einem kühlem blondem verspüre. Das macht mir sorge und ich glaube es wird langsam ein alki aus mir.
Oder kann es sein, dass es einfach mittlerweile die Routine ist, weil ich öfters abends meine bierchen trinke??
Viel kann ich Dir nicht dazu sagen, nur, daß ich seit drei Monaten abstinent bin, zuvor war ich zuletzt auch bei der gleichen Menge wie Du, ebenso beim gleichen Zeitabstand. Ich bin nicht körperlich abhängig, aber psychisch, und alles was Du schreibst kommt mir ausgesprochen bekannt vor.
Und ich jedenfalls bin Alkie, mein Trinkverhalten ist definitiv süchtig .
Der Unterschied war wohl, daß ich Alkohol zu dem Zeitpunkt nicht mehr als "kühles Blondes" oder als "Bierchen" bezeichnet hätte, für mich wars nur noch die Pest.
Dir scheint noch ein wenig was an Deinem "schönen Bierchen" zu liegen, aber irgendeinen Grund wird das schon haben, daß Du hier aufgeschlagen bist.
Also lies Dich doch einfach erstmal ne Runde ein.
Ich glaub Du hast Dich in Deinem Beitrag um 10 Jahre verjüngt, kann das?
Hey cool, danke für den beitrag. Wie gesagt, aufgefallen ist mir, dass irgendwas nicht stimmt, seitdem ich doch immer häufiger gedanken an Alkohol habe. Meist erst gegen Abend. Da cih aber ohne Probleme eine längere Zeit auch ohne was zu trinken klar komme, dachte ich es seit alles OK. Nur die hin und wieder auftretenden Lustgefühle nach etwas alkoholartigem waren da. diese haben mich dann langsam wachgerüttelt, dass doch was nicht stimmen kann. Nach und nach kam dann auch die negative resonanz vom Freundeskreis, welche mich fragten, warum ich immer ein bier in der hand habe, wenn sie bei mir waren. Ab da an hat es langsam Klick gemacht und ich habe ein bisschen recherchiert und bin auf diese wunderbare, sehr auskunftsreiche Seite gestoßen. Ich mache mir nur sorgen, dass ich langsam zu einem Alkoholiker werde. Meinen Alltag wird dadurch nicht beeinträchtigt, mache mir aber Angst, dass es mit der Zeit mehr werden kann. Habe auch mal irgendwo gelesen, dass Alkoholismus genetisch vererbt wird. Meine Mutter hat auch ein Alkoholproblem, zwar nicht extrem, aber sie trinkt hin und wieder. Mal 2 Wochen nix, dann 1 woche ganz gut, dann wieder pause, usw. Deswegen habe ich angst, dass ich potenziell gefährdet bin und wende mich hier an euch.
Oha, Du hast Dich doch nicht beim Alter vertan, Du bist ja tatsächlich noch so jung
Ich kann jetzt nur kurz antworten, wegen der Uhrzeit, aber ich finde, das klingt tatsächlich, als solltest Du vorläufig mal hierbleiben und Dich in Ruhe umsehen,
Morgen bekommst Du bestimmt noch ein paar Antworten.
Mit der Annahme das die Krankheit vererbar ist liegst Du richtig, zu 48% sogar laut letzten Erkentnissen.
Du könntest noch die Kurve kriegen, bis jetzt ist Dein Suchtgedächtnis auf 6 Bier trainiert, Alkoholabhängigkeit kommt sehr schleichend und bevor mans sichs versieht sitzt man vor den Scherben die man einst sein Leben nannte.
Alkohol an sich ist eine abhängig machende Substanz, mit jedem Bier (Bierchen ist schon mal eine ganz schlimme Verharmlosung) spielst Du mit dem Feuer.
Aber lies Dich mal ein bisschen ein und Du kannst sehen wie tief man fallen kann...
Dein Trinkverhalten kommt mir auch bekannt vor, als ich ca 21 Jahre alt war trank ich nur am Wochenende und unter der Woche gar nix, da bist Du mir einen Schritt voraus, denn wenn ich Dich richtig verstanden habe dann trinkst Du alleine vor der Glotze, das ist dann schon der 2te Schritt den du gemacht hast, das alleine Trinken.
Aber wie gesagt, lies dich mal ein bisschen ein, und du wirst sehen das kein Horrorfilm an das ranreicht was da kommen könnte wenn Du abrutscht
Tach Lunatic, auch von mir ein Willkommen. Nachdenken über sich und sein Verhalten ist immer gut. Was machst du den so Abends ,außer in die Glotze schauen und Bier trinken . hast du Hobbys denen du wieder mehr Zeit widmen könntest. Das ist es was mir immer wieder aus so Phasen des Alleine seins rausgeholfen hat. Etwas unternehmen ,mit Freunden, ohne Alk! Einfach nur mit aktion und Gute Laune kommt dann umsonst dazu. Theo
hallo, du bist sicher in gefahr in eine abhängigkeit zu geraten. mit nem bierchen oder zwei fing es bei vielen an. fand ich damals gar nicht schlimm und oft auch cool. hat sich dann im lauf der jahre zu einer gar nicht mehr coolen sucht mit chronischen folgen entwickelt. fazit überdenk dein trinkverhalten. lies hier im forum und krieg rechtzeitig die kurve.
@ max also für einen der gerade erst trocken/abstinent geworden ist gehst du im bezug auf suchtgefährdung echt locker um. " mal ein six pack.." ja gehts noch?
@lunatic, früher habe ich nur am wochenende auf partys getrunken. irgendwann gab es kein weggehen mehr ohne alk zu trinken. und irgendwann habe ich alleine zuhause getrunken, ohne wegzugehen. gut ist, wenn du dir gedanken machst. und wenn es dich stört, nervt oder auch belastet, dann verändere es. je eher, desto besser.
@armin, allgemein betrachtet hat madmax aber nicht unrecht. und sicherlich weiß er, daß es für ihn wohl nicht geht, sich ab und zu mal ein sixpack reinzupfeifen. aber für viele menschen ist das kein problem.
@mihu mag schon sein. aber hier ist offenbar jemand besdorgt wegen seines alkohokonsums. hat also schon ein problem damit. in so einem fall finde ich es voll daneben irgendwelche konsummengen als unbedenklich darzustellen
@armin, allgemein betrachtet hat madmax aber nicht unrecht. und sicherlich weiß er, daß es für ihn wohl nicht geht, sich ab und zu mal ein sixpack reinzupfeifen. aber für viele menschen ist das kein problem.
Menschen die KEIN Problem damit haben, wenden sich bestimmt nicht an ein Alk-Forum und bitten um HILFE. nur meine Meinung dazu.
@madmax dann hast Du ja gleich ein Gruppenthema in der Nachsorge
hi, es ist tatsächlich ein schwer greifbares Thema (ist jemand auf dem Weg in die Alkoholabhängigkeit?); die Gesellschaft ist ja eine alkoholische, Alkohol gehört bei vielen und vielem dazu. Sogar in den Nachrichten die bei mir gerade laufen, wurde gesagt das die Türkeigeiseln die jetzt frei sind, sich auf ein Weissbier freuen dürfen.
Vielleicht hilft es dir wenn du verschiedene Stellungnahmen zu deiner Frage bekommst. Bei mir war es so das ich mit 13 Jahren schon gar nicht mit Alkohol umgehen konnte und ich habe mich alle 4 Wochen ins Koma getrunken, also bis zur Bewußtlosigkeit. Mit 17 war es ein probates Mittel bei Streß und jedes Wochenende wurde heftig getrunken. Darauf freute ich mich die ganze Woche. Ach ja, mein Vater ist auch Alkoholiker.
Mit 18 wurde der Konsum täglich, bei der Bundeswehr 4 Jahre später etwas weniger. Danach ein Autounfall betrunken, Führerscheinverlust und damit wegzug von meinem Dorf und den Eltern. Jetzt mit 22 ging es rund, jeden Tag besoffen. Ab und An mal einen Tag weniger, auch mal 6 Wochen nichts. Aber die Regel war jeden Tag betrunken zu sein. Bei Arbeitslosigkeit sowieso, im Arbeitsverhältnis gab es von Montag bis Mittwoch eher so ne Art angetrunkensein, ab Donnerstag bis Sonntags wieder vulli Wulli, so 10 - 20 Bier.
Mit 28 ging nichts mehr, Herz vergrößert, Leber verfetter, Schulden, arbeitslos. Notbremse Therapie. Seitdem bin ich trocken und ich war ´froh´ das mir ein Therapeut sagen konnte als ich 27 war das ich Alkoholiker sei mit meinen Werten. Hab dann ne Therapie gemacht und bin zu den AAs; seitdem trocken. Bin nun 39. Neige aber immer noch zu süchtigem Verhalten was sich im Kaufen äußert im Übermaß z. B.; Beziehungen fallen mir schwer. Man kann gut ohne Alkohol leben, überhaupt kann man erst ohne anfangen zu leben als Alkoholiker, aber es ist nicht so leicht.
Schwer wird es schon wenn du Alkohol einsetzt um Gefühle zu ändern und nicht um vielleicht aus Genuss oder um in Gesellschaft einfach ein, zwei Bier mitzutrinken. Alkohol hat eine Wirkung, beruhigend aber auch anregend, schmeckt teilweise gut, ist legal; das sollte man nicht vergessen. Ich kann nur empfehlen zu gucken warum ich trinke, ob es mehr wird; ja, vielleicht mal alkoholfreie 4 Wochen einzulegen.
Manche fangen auch erst sehr spät zu trinken an, scheinbar erinnerns sie sich an die Wirkung unterbewusst und bei schlechten Gefühlen greifen sie dazu. Also das beobachten immer mal wiederholen.
Aber für Alkohliker gibt es auch viele, viele Hilfen wie dieses Forum. Aber auch Diakonie, Caritas, oder die SHGs wie blaues Kreuz, Freundeskreis, Guttempler, AA oder auch andere.
Danke für eure antworten, kann ich gut brauchen. Habe mich auch mittlerweile durchs Forum gelesen und so die ein oder anderen nützlichen info's aufgegriffen.
was ich jetzt sagen kann, JA ICH HABE EIN ALKOHOLPROBLEM. Ich schätze mich zwar nicht als hochgradiger Alki ein, aber dennoch gehört der Alk doch zu meinem Alltag, leider
auch wenn es vielleicht nicht nach viel klingt, abends ein paar bier weghauen, aber die menge und regelmäßigkeit machts doch. Und ich will nicht mit 50j. an Leberversagen ins Gras beissen.
Bin z.zt auch leider in einer besch****nen Lage, habe vor ein paar wochen mein Abi gemacht und habe jetzt erstmal bis September frei. Klar, der ein oder andere würde sich freuen und sagen, wow so lange auf der faulen haut liegen, cool. Einerseits klar, aber irgendwann kommt die Langeweile und was das bedeutet ist klar. Merke auch, dass ich mehr trinke in der freien Zeit, als wenn ich morgens immer raus musste.
Werde jetzt erstmal ein paar wochen Pause machen und schauen wie sich die Sache entwickelt, ob der Alk trotzdem fehlen wird. Zur Ablenkung werde ich wieder ins Fitnessstudio gehen womit ich auch vor einem Jahr aufgehört habe.