ich habe schon viel von Eurem Forum gelesen... Keine bindenden Aktionen, keine Zwänge....
Daher habe ich mich entschienden, mich hier anzumelden. Eben habe ich auch, kurz vor der Anmeldung, einen Termin mit der Suchthilfe hier im Kreis (2 Wochen Wartezeit?????) und die Hilfe der anonymen Alkoholiker (morgen Abend 19 Uhr)) anzunehmen.
Ich habe Angst und bin einfach nur "durch und durch", Ihr kennt dies ja.
Viele Grüße
Metalwoman
P.S.
Falls jemand fragt, ob ich dies ernst nehme: JA! Seit 5 Jahren versuche ich, keinen Alk mehr zu trinken. Ich habe eben gerade wieder etwas getrunken. Und ich hasse mich dafür.
Viele Grüße
Metalwoman
Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. Lucius Annaeus Seneca
Hallo Metalwoman, erstmal willkommen hier. Der erste Schritt ist der Schwerste auf dem richtigen Weg. Toll das du schon was unternommen hast. Zusätzlich würde ich den Hausarzt hinzuziehen, denn ein kalter Entzug kann lebensgefährlich sein. Mach eine professionelle Entgiftung. Ich wünsche dir viel Kraft. Elke
danke für Eure Nachrichten. Ich bin - so pervers es klingt - wieder etwas nüchterner. Es stimmt, ich habe alles durcheinandergebracht in unserer Wohnung. Ich freue mich aber auf den Termin mit den AA oder wie auch immer, auf jeden Fall organisiert: das ist ein enormer Schritt für mich. Ich mag nicht mehr trinken. Jedesmal das gleiche Spiel: nur ein Glas zum "Lockerwerden". EIN GLAS???? Und WARUM LOCKERWERDEN? Ich könnte sooo viel von mir erzählen..... Das werde ich auch. Ihr seid vorgewarnt ;-) Es hat echt lange gedauert, um einzusehen, dass ich auch kein "kontrolliertes" Trinken betreiben kann. Ich bin Alkoholiker. Kontrolliertes Trinken. Für jeden Alki ein lächerlicher Begriff. Und für mich seit spätestens heute auch. Ich war heute nur kontrollierter "total zu". Sonst nix.
VLG und vielen Dank an Euch
Viele Grüße
Metalwoman
Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. Lucius Annaeus Seneca
Für morgen drücke ich Dir ganz dolle die Daumen . Für mich war das damals "über meinen eigenen Schatten springen" ! Mir schlotterten die Knie...trockener Mund.. naja und die ersten Entzugserscheinungen zeigten sich auch bereits. Die Angst war völlig unbegründet. Ich fühlte mich gut aufgehoben bei meiner Hausärztin und die staionäre Einweisung folgte postum am nächsten Tag. Ein befreiendes Gefühl.
Einen kalten Entzug zu Hause würde ich an Deiner Stelle nicht machen. In den vorherigen post´s wurde ja deren Gefährlichkeit bereits erwähnt.
Kontrolliertes trinken habe ich nie ausprobiert, funktioniert eh nicht. Bin seid 11 Jahren trocken und hatte jetzt im April einen Rückfall der GOTT SEI DANKE mit "nur" einer Flasche Sekt endete.
Ich wünsche Dir für Deinen Weg alles Gute
Auch Wolkenkratzer haben mal als Keller angefangen.
Hallo ins Forum und danke für den herzlichen Empfang!
Leider hatte mein Hausarzt heute zu :-( Aber morgen ist wieder geöffnet, und dann stehe ich nicht vor der Tür, sondern in der Praxis ;-)
Mein Entschluß steht nun nach dem gestrigen Alkoholmißbrauchstag fest. Ist schon peinlich, hier die grammatikalisch nicht ganz korrekten und teils verwirrenden eigenen Zeilen auf einem Rausch basierend zu lesen. Heute bin ich stocknüchtern und habe nun tierisch Angst vor heute Abend. Aber so richtig. Mir zittern jetzt schon die Knie, leider denke ich immer zu viel darüber nach, was andere Menschen von mir denken. Aber es ist erleichternd für mich, zu wissen, dass dort andere Betroffene sind, die genauso "zittrig" waren, als sie das Ganze begonnen haben. Und nicht zuletzt gibt es ja noch das Forum hier.
Eigentlich habe ich vor meinem 20sten Lebensjahr KEINEN Alkohol getrunken, auch in der Familie tat dies keiner. Es war eher verpönt und als Sünde abgestempelt... Die versuchte katholische Erziehung meiner Eltern ist voll nach hinten losgegangen.
Ich hatte sogar in ganz üblen Phasen Probleme auf der Arbeit, kam zu spät oder gar nicht, hatte meist eine Fahne und wurde auch angesprochen... Dies ist zwar 10 Jahre her, aber auch vor zehn Jahren verlor ich meinen Führerschein wegen einer Trunkenheitsfahrt. Konsequenzen: MPU etc. Ich habe es geschafft, die MPU zu bestehen und meinen Führerschein nach einem Jahr neu erteilt zu bekommen. Aber ich wurde einfach nicht klüger daraus. Ein neuer Job ließ mich so "vernünftig" werden, dass ich das Trinken auf die Wochenenden verlagert habe. Aber dann richtig. Teils auch alleine, teils heimlich. Es ist schlimm.
Zwar wurde dies nun etwas weniger, aber ich kenne einfach kein Limit. Einmal angefangen - kein Ende, bis zum Vollrausch, Blackout, Filmriss.
Ich will mich nicht mehr kaputtmachen, will nicht darüber nachdenken, was denn nun während des Filmrisses passierte. Habe ich jemanden angerufen (meine Lieblingstätigkeit im Rausch) oder eine böse Mail geschrieben? Ich traute mich noch nicht einmal mehr, meinen Freunden unter die Augen zu treten, weil ich nicht wußte, was ich gesagt oder gemacht hatte.
Ich sage zum Erstenmal in meinem Leben, dass ich Hilfe benötige. Es fällt nicht leicht. Aber alleine schaffe ich das nicht. Schon versucht. Und immer wieder in die Hose gegangen.
In diesem Sinne - ich bin gespannt, aufgeregt, erleichtert und viel mehr wegen heute Abend.
Viele Grüße
Metalwoman
Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. Lucius Annaeus Seneca
Mach Dir doch mal in aller Ruhe klar,was das für Menschen sind, die Du heute abend triffst Ich bin mir relativ sicher, das sie Dich nicht schief von der Seite angucken und denken:"Was will dieden hier??? Die sieht ja aus, als ob die säuft"
Ich geh mit Dir die Wette ein, daß Du nach dem Treffen sehr erleichtert hier wieder posten wirst und Deine Angst vor diesem Abend Dir dann ziemlich suspekt vorkommt!
Schlag ein Dagmar
„Ein Psychotherapeut ist ein Mann, der dem Vogel, den andere haben, das Sprechen beibringt.“
der erste Schritt ist immer der Schwerste. Aber man spürt danach eine große Erleichterung, wenn die Katze aus dem Sack ist. Es tut verdammt gut, drüber sprechen zu können und die peinlichen Gefühle lösen sich in Luft auf. Man ist schlicht und ergreifend nur noch froh, wenn einem geholfen wird. Peinlicher als das Outing ist, was man im besoffenen Kopf angestellt hat . Einfach wird es nicht, aber danach wartet ein neues Leben auf dich
Viel Glück
Mugge
"Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche." (Franz von Assisi)