Ich würd gerne sagen, ich habe keine zehn Tage oder so Zeit. Aber spätestens seit heute morgen weiss ich, dass ich gar keine Wahl habe. Am liebsten hätt ich zumindest die Entgiftung übers wochenende geregelt. Echt scheisse, das ganze
Ich gebe meinem Psychiater noch ein Jahr, dann fahre ich nach Lourdes. (Woody Allen)
was nützt es dir, wenn du jetzt z.b. der arbeit den vorrang gibst. im endeffekt für dich persönlich und deine gesundheit nicht wirklich was. wenn du jetzt soweit bist und nicht mehr trinken willst, dann hat das oberste priorität. diesen punkt des nichtmehrwollens hat man schließlich nicht immer, der ist sehr wertvoll.
alles andere, wie arbeit usw. ergibt sich später auch wieder. ist zumindest meine einstellung aufgrund meiner erfahrung.
ich investiere jetzt (durch) die zeit, die ich mir bewußt für mich nehme (und nicht berufstätig bin), in meine gesamte zukunft, und damit eben auch in mein zukünftiges arbeitsleben.
ich hab die Entgiftung über drei Wochen gemacht, die sogenannte 'Qualifizierte Entgiftung# - und ich kann Dir nur raten, das auch zu machen. Du musst Dir um die Entzugserscheinungen keine Sorgen machen, weil das ja medikamentös begleitet wird und auch weitere Untersuchungen gemacht werden - bei mir waren es MRT und EEG. Für eventuelle schlechte Leberwerte muss sich da keiner schämen, die sind auf den Suchtstationen echt Härtefälle gewohnt -- auch wenn jeder von sich selber denkt, er sei einer.
Du wirst dort ebenfalls auf anknüpfende Therapiemaßnahmen, die Du ergreifen solltest, vorbereitet, es stellen sich Einrichtungen vor und Du kannst an Anwendungen wie Akupunktur oder Ergo-Therapie teilnehmen. Wichtig aber ist: Du bist unter Leidensgenossen (anders würde ich das nicht bezeichnen) und das ist ganz wichtig, jeder der Ärzte/Schwestern hat Verständnis - da kommt Dir niemand blöde und du kommst gezielt durch den Absprung!
Ich möchte die drei Wochen nicht missen, für mich waren sie eine echte Befreiung - und Du klingst so, wie ich mich damals gefühlt habe. Nur Mut!!
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
Hallo, da bin ich wieder :-) Heute ist der 33. trockene Tag und ich freu mich drüber. Ich hab 10 Tage stationäre Entgiftung gemacht und im Nachhinein gebe ich zu, alleine hätte ich das niemals geschafft. Trotz Medikamenten wars noch schlimm genug. Mir gings die ersten Tage sowas von mies .... aber wem erzähl ich das? Was mich dann überrascht hat war, dass es mir nach den ersten schlimmen Tagen dann relativ schnell ziemlich gut ging. Ich konnte es kaum erwarten, wieder nach Hause zu kommen und herauszufinden, wie das Leben ohne Alk im Alltag funktioniert. Und es funktioniert besser, als ich es mir vorgestellt habe. Bis jetzt fällt es mir gar nicht mal schwer, nichts zu trinken. Im Gegenteil, ich geniesse das Nüchternsein.
Ich gebe meinem Psychiater noch ein Jahr, dann fahre ich nach Lourdes. (Woody Allen)
Vor der Entgiftung war ich bei einem Therapeuthen. Danach habe ich bis jetzt weder zu ihm noch zu einer Gruppe Kontakt aufgenommen und ich will das eigentlich nur dann tun, wenn ich merke, dass es mir anfängt schlecht zu gehen.
Ich will einfach ausprobieren, ob ich die kleinen und grösseren Widrigkeiten des Lebens (zu den grösseren zähle ich z.B. eine demnächst anstehende Operation) alleine bewältigen kann. Ich gehe kleine Schritte und jedes bisschen, was ich schaffe, macht mich froh.
Ich gebe meinem Psychiater noch ein Jahr, dann fahre ich nach Lourdes. (Woody Allen)
Ich möchte ja Deine Euphorie nicht unbedingt niederschreiben aaaaaaaaber..........möchtest Du nicht lieber ein zweites Mal auf gut gemeinte Tipps (der erste mit der stat. Entgiftung war ja nicht sooooo schlecht:zwinker1 hören und Dich JETZT um Nachsorge kümmern, wo es Dir noch gut geht. Erfahrungsgemäß werden die ersten Signale nämlich kaum oder gar nicht wahrgenommen, erst wenn der erste Schluck intus ist. Und selbst wenn Du die ersten Signale erkennst, was machst Du dann mit Dir allein???
Nur mal so zum überlegen
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern