Hallo zusammen. Mein Name ist Fawkes, ich stell mich kurz vor: 32 J, verheiratet, Kind, Haus, Job (Hund fehlt, mag ich nicht), soweit normalo, soweit so gut. Ich war bisher immer ganz zufrieden mit meinem Leben und meinem Trinkverhalten. Leider hat sich das innert einer Woche extrem geändert, ich komme irgedwie nicht mehr aus dem Grübeln raus. Die Sache fing so an: Beim morgendlichen surfen auf dem Klo ist mir eine Studie des Gesundheitsministeriums aufgefallen, die für Männer als Höchstgrenze des unbedenklichen Alkoholkonsums 0,7 l Bier am Tag oder aber 4,2 L pro Woche empfiehlt. Mal kurz nachgerechnet und festgestellt, oha da bist Du aber gut dabei, vor allem früher warst Du ja noch besser dabei. Ich habe die Trinkerei aus reinem Spaß mit 15 J angefangen und recht schnell bis 22 J exzessiv am WE betrieben (bingetrinking würde man das wohl heute nennen)irgendwann war ich mit dem Verhalten unzufrieden und bin dazu übergegangen kontrollierter zu trinken, nach wie vor um Spaß zu haben, nichts wegen Poblemen und so ist es heute noch: Montag bis Donnerstag nix Freitag und am Samstag 2-3 0,5 Bier am So 1-2 0,5 Bier, bei Anlässen auch mal 4 - 5 0,5er (mehr vertrage ich nicht und mir isses nach 5 Bier tagelang kotzig, d.h. seit 10 JAhren keine Mengensteigerung an Bier) Am Alkohol mag ich die entspannende Wirkung, besoffen sein ist mir aber zuwider, auch verspüre ich unter der Woche (noch) keinen Drang allerdings unter Gesellschaft eine gewisse Trinklust, selbst im Kino (Gewohnheitstrinker?). Nun warum ich grüble ist durch folgendes begründet: ich sage zu meiner Frau also vor ner Woche: Schatz ich denke ich trinke zu viel, obendrein regelmäßig und ich habe vor allem Spaß daran, ich muss das reduzieren, habe keine Lust abhängig zu werden und ein Kackvorbild für den Sohn zu sein... Sie darauf hin: ja Du trinkst schon ab und an aber wieso reduzieren, hör doch gleich ganz auf! Ich trink keinen Alkohol (sie mag den Geschmack & Wirkung nicht) ich brauch keinen Alkohol, DU ETWA? Ja da wars: etwa ich???Nein, oder doch? Vielleicht? Ein bischen schwanger schatz?Oder doch schon 5ter Monat? Jetzt habe ich am Mittwoch einen Termin bei der Caritas. Ich will fragen ob das noch normal ist was ich seit 15 Jahren so treibe, ob ich reduzieren sollte, oder aufhören sollte. Ich will kein Alkoholiker werden, dennoch ab und ein ein Bier trinken. Aber wieso brauch ich das Bier eigentlich(...DU ETWA???) Ich bin verwirrt. Meine Frage an Euch. Wer hat Erfahrungen mit einem mäßigen kontrollierten Trinken, gibts sowas überhaupt? Geht der Weg in die Sucht immer über Dosissteigerung und Toleransentwicklung? die habe ich nicht, irgenwann höre ich mit dem trinken nach 4 / 5 Bier immer auf, auch auf Partys. Kann man geregeltes Trinken lernen? Meine Frau sagt über den Alkohol: Es gibt entweder Menschen die trinken oder Trockene; bei denen die trinken gibts laut ihrer Erfahrung, die, die den Alkohol unter Kontrolle haben und die jenigen die der Alkohol unter Kontrolle hat, und die sind in der großen Mehrzahl. Was also tun? Stoppen oder noch mehr reduzieren, oder alles Kindergartenkram und umsonst gegrübelt? Wir leben aber auch in einer bigotten Gesellschaft: überall coole Bierwerbung mit knacke Typen und kurvigen Mädels, trinken ist männlich und normal, andererseits will man mit Alkoholikern und den Negativseiten nix zu tun haben, Du musst Dich ja schon selbst am Riemen reißen, was kann die Gesllschaft dazu! Fawkes1606
willkommen hier auf SaufNIX (Name ist für mich Programm; aus gutem Grunde...)
Ein wahrer Forums-Klassiker, Dein (von mir als Dein Hauptanliegen interpretiertes) Thema "(Kann ich) kontrolliert Trinken"!
Wenn Du die forumseigne Suchfunktion mit "Kontrolliertes Trinken" bedienst, dann erhältst Du soviele Treffer, dass Du für die nächsten Tage reichlich Lesestoff haben dürftest.
Ich nehm an, der Große Bruder Werner hat nichts dagegen, wenn ich bei der Gelegenheit auf diesen seinen immer wieder unübertrefflichen --->Beitrag (klick) verweise, der für mich einer der hilfreichsten, sachlichsten, inhaltlich dichtesten und aussagekräftigsten am Board zu diesem Thema ist.
LG IngMarie.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
Nun in der Tat hört sich meine Sorge zunächst lapidar an. Deshalb eine Ergänzung oder einige Ergänzungen... - alle (ALLE) meine männlichen Verwandten sind alkohlkrank in irgendeiner Form, alle trinken täglich übermäßig. - alle Frauen in meiner Familie verabscheuen Alkohol - Meine Freunde und Kollegen leben ein sehr alkoholnahes Leben und mißbrauchen Alkohol regelmäßig und zwar deutlicher als ich es tue(n würde) saufen bis zum Rausch und Übergeben!
Kein ideales Umfeld um weniger (nix) zu trinken
- Freitags freue ich mich schon ganz schön auf mein Feierabend Bier, es ist für mich ein besonderer Genuß, eben nicht alltäglich! Vielleicht ein schlechtes Zeichen das ich mich drauf freue...
Nun muss ich aber sagen dass ich mich auch freue wenn ich meine Frau sehe, Sex habe oder ich demnächst in den Urlaub fliege...
solange die freude überwiegt ist doch alles in butter. wenn du mal durch den alk mehr probleme hast, als dir lieb ist, kannst du dir ja mal überlegen, was dagegen zu tun.
Ich frage mich, warum Du einschätzen kannst, wie alkoholkrank Dein Umfeld ist (oder eben nicht), wer da schon Alkohol mißbraucht, wie ungünstig Dein Umfeld ist - aber Dich selber kannst Du nicht einschätzen. Und verunsichert hat Dich diese Statistik auf dem Klo?
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
Zitat Nun muss ich aber sagen dass ich mich auch freue wenn ich meine Frau sehe, Sex habe oder ich demnächst in den Urlaub fliege...
Ist das denn wirklich die GLEICHE Freude wie auf den Alk?
Ich selber habe mich auch über andere Sachen/Menschen/Ereignisse gefreut - aber tatsächlich vom Gefühl her anders als über mein irgendwann "geliebtes" Bier.
Bevor dieses - Vergleiche anstellen zwischen Freude für x, y und z - anfing, war ich - und ich spreche nur für mich - nicht abhängig.
Als dann das Vergleichen (war eh nur ne kurze Phase) losging - da diente es mir nur dazu, meinen Konsum/meine Freude zu verschleiern.
Heute erscheint es mir komplett absurd, dass ich Freund/Hund/Job-Freuden mit den (Vor-) Freuden des allabendlichen Bierkonsums verglichen habe.
In der Tat schwer zu sagen ob man diese Freude vergleichen kann, eher nicht das stimmt. Nun kann ich den Konsum anderer Einschätzen? Ja. Mein Vater trinkt jeden Abend einen L Wein manchmal 1,5 L. Das ist zu viel. Ein guter Freund trinkt an einem Abend in der Kneipe 5 L Apfelwein, da müsste ich schon ins Klinikum wenn ich das saufen würde. Ärzte treffen Aussagen und geben Erfahrungswerte wieder. Ich vertraue im Großen und Ganzen auf die Schulmedizin. Etwas wird an den Empfehlungen drann sein. Wie dem auch sei, ich geh am Mittwoch zur Caritas und werde ein offenes und ehrliches Gespräch suchen, danach bin ich schlauer.Wenn ich ehrlich bin: wir werden ohne Sucht oder Lust auf Bier geboren, der Normalzustand ist also ,,trocken". Auch wenns mir nicht passt, das ist die reine Wahrheit. Alles andere ist - right next door to hell - wenn Du die Grenzen nicht kennst.
Ich kann mich dem Genaro nur anschliessen. Versuch doch einfach mal 4 Wochen nichts zu trinken.
Ich persönlich halte nicht viel von Statistiken auch wenn Sie vom BMG kommt....glaube nie einer Statistik die Du nicht selbst gefälscht hast
Meiner Meinung nach hast Du kein Problem mit Alkohol. Warum solltest Du Dich denn nicht auf Dein Wochenend-Feierabend-Bier freuen ? Machen viele. Du trinkst Dein Bier auch nicht um Probleme wegzuspülen..schreibst du..sondern weil Du weiterhin Spaß haben willst.
Nun gut Spaß habe ich auch wenn ich kein Bier trinke.
Also wie gesagt, ich sehe da kein Problem bei Dir. Deine Entscheidung zur Caritas zu gehen, finde ich aber trotzdem gut.
Viel Glück für Dich
LG UTA
Auch Wolkenkratzer haben mal als Keller angefangen.
ZitatGepostet von fawkes1606 ........trinkt jeden Abend einen L Wein manchmal 1,5 L. Das ist zu viel. Ein guter Freund trinkt an einem Abend in der Kneipe 5 L Apfelwein, da müsste ich schon ins Klinikum wenn ich das saufen würde.
Hi fawkes
Für mich klingt das ziterte wie ...... Bei mir isses ja nicht sooooo schlimm wie bei DENEN.
So wirklich verstehe ich nicht was Du möchtest. Warum denkst Du über den eigenen Konsum nach???? Alkoholiker ist Mann/Frau nicht wenn das Trinkverhalten in irgendeine Statistik passt, wenn die Menge oder Häufigkeit einer Norm entpricht.
LG
Tina
Laut Miracoli bin ich 2 bis 3 Personen.:zwinker1: Ich selbst bin sicher das ich noch viel mehr bin. :zwinker1: