Sehen alle Beratungsstellen aus wie Essensausgaben für Obdachlose? Schmuddelig, grau, ohne Leben, und überall Frauen mit Batikrock und Ökolatschen...*grusel* So, bis morgen dann... Barbara[/b][/quote]
Als ich dort Hilfe brauchte war mir ehrlich gesagt die Farbe der Wände egal. Zu lachen hatte ich in dem Moment auch nichts und die Mitarbeiter nahmen mich auch eher ernst. Batikrock und Ökolatschen? Birkis finde ich super bequem. Ansonsten finde ich es gut, das die Therapeutin sich erst einmal um deinen Sohn gekümmert hat, denn um ihn ging es doch. Unter 4 Augen spricht es sich sicherlich leichter. LG Dorte
Es gibt keine größere Vergeudung, als zu ignorieren, wonach man sich sehnt.
deine Schilderung erinnert mich an mein "erstes Mal" bei der Suchtberatung (vor 8 Jahren):
Da wußte ich auch, dass die Therapeutin nix taugt, gefallen hats mir auch net, die Möbel waren auch nicht unbedingt von feinsten undsoweiterundsofort... Da bin ich auch nur ein paarmal hin und dann nicht mehr.
Diese Einstellung hat mir weitere 5 Jahre Saufen eingebracht.
Heute sitz ich in einer noch wesentlich weniger komfortablen Umgebung und unter Leuten, da hätte ich früher die Nase gerümpft, zufrieden auf meinem Stuhl in der SHG und freu mich, dass ich trocken bin.
Soweit meine Erfahrung zum Herabsteigen vom hohen Roß, du siehst, auch ich habe so gesehen einen ziemlichen Abstieg hinter mir, den ich aber aus heutiger Sicht als gewaltigen Aufstieg minerseits werte.
Bei meinem zweiten erfolgreichen Anlauf zur Therapie habe ich mir vor Beginn eisern vorgenommen, nichts zu hinterfragen, sondern alles, was die mit mir machen, erstmal geschehen zu lassen und für mich so viel wie möglich Wertvolles mitzunehmen.
Sicher kann es bei dir anders sein, es gibt sicher auch in dieser Branche schwarze Schafe, unfähige Leute und was weiß ich, ich würde aber sagen, die Wahrscheinlichkeit spricht dagegen, dass gerade du nun an so ein schwarzes Schaf geraten bist.
Ich würde eher dem Werner seiner Meinung folgen wollen...
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
eine andere Reaktion der Therapeutin hätt mich jetzt auch echt gewundert. Und, schau und hör doch mal in dich rein. Hat er nicht ein bissel recht, dein Sohn?
Wenn ich nicht aufgehört hätte mit dem Trinken, würd meine Tochter heute garantiert auch sagen, dass ich -ihre Mutter- ihr Problem wäre. Zu Recht.
Unmöglich find ich deine Bewertung zur Beratungsstelle. Die verdienen dort ja auch alle soviel Euronen, dass sie sich Schickimickiklamotten und Highheels -wie die Edel-TrinkerinnenSäuferinnen- leisten können. Macht mich richtig ärgerlich. Saufen bis zum Umfallen und dann eine kostenlose Beratung in einer 5-Sterne-Umgebung fordern
Vll sollteste mal dein Anspruchsdenken überdenken
Ich wünsch dir, dass die nächste Stelle dir genehm ist.
klingt auch nicht wirklich nach gesunder Abgrenzung bei deinem Sohn - der ü 18 ist - mit in die Sprechstunde zu wollen. Das sie dich rausschicken ist nunmal klar.
Wieso machst du das Ganze überhaupt von deinem Sohn abhängig ??? Warum machst du nicht nen eigenen Termin ?
Irgendwie versteh ich nur Bahnhof.
Und überhaupt, warum forderst du von deinem Sohn Maßnahmen und Wege, die du selbst nicht bereit bist zu gehen ?
ZitatÜbrigens habe ich mir hier in der Nähe schon eine andere Stelle rausgesucht. Ich fand diese Stelle da auch sehr abgeranzt. Sehen alle Beratungsstellen aus wie Essensausgaben für Obdachlose? Schmuddelig, grau, ohne Leben, und überall Frauen mit Batikrock und Ökolatschen...*grus
Ich bewerte das jetzt mal nicht über...denn es gibt leider sehr wichtige Anlaufstellen in unserem Land, z.B. eine wie diese, die nicht aus dem Staatssäckl finanziert werden und somit keinen fünf***** Charakter haben können.
Ist ja auch egal oder ?? Wichtig ist das die Beratung stimmt ...das man sich gut aufgehoben fühlt. Das zählt.
LG UTA
Auch Wolkenkratzer haben mal als Keller angefangen.
ZitatGepostet von Beachen *Schöner Schicksenrealitätsverlusttrinken in teuren Sandalettchen*
Natürlich bringt es jetzt nichts, wenn ich mich entrüste. Verständlicherweise würdest du nur müde lächeln.
Allerdings will ich hier doch mal mitteilen, dass ich diese Atmosphäre sehr wohl kenne. Stickige Räume, die nach kaltem verbranntem Kaffee riechen. Verzottelte Mitarbeiter an den Grenzen ihrer psychischen und physischen Belastbarkeit. Sowohl in Suchtberatungsstellen, als auch auf den Ämtern der Agentur für Arbeit, bei denen ich mir Hartz 4 erbettelt habe.
Jetzt habe ich weder das eine noch das andere. Ich zahle meine Krankenversicherung aus eigener Tasche und bin weiter gar nicht versichert. Nebenher jobbe ich zu einem traurigen Stundensatz und beginne nächste Woche einen Halbtagsjob in einem Call-Center... wo ich verkaufen von Unnötigem so dermaßen hasse
Aber was solls. Das ist das Leben. Gell Bea? Und wenn ich bei der Gelegenheit dann auch noch an einen semiinhaftierten Anwalt mit einem ansteckenden Schuhfetisch gerate, bin ich schwer zu verachten, hä?!
ganz schön gegenwind, was? von mir auch noch ne brise. ich hätte mich mit den leuten von der suchtberatung auch im hinterhof oder im keller oder sonstwo getroffen. ich wollte hilfe. mir ist gestern schon in deinen berichten aufgefallen, dass du merkwürdig euphorisch rüberkommst, wundert mich also nicht wirklich, dass das mit der suchtberatung eine "katastrophe" war. jetzt heißt es dran zu bleiben. haste ja auch schon gemacht, in dem du dir ne neue stelle gesucht hast. wann hast du denn da einen termin bekommen? und natürlich auch von mir: willkommen zurück!
ich habe mit nichts Anderem gerechnet, als mit Gegenwind und ich finde das auch gut so. Ansatzweise habt ihr ja Recht, wenn man Hilfe will, ist es egal wie derjenige aussieht und in welchen Räumen er arbeiten (leider) muss. Die Therpeuten tun mir ehrlich gesagt eher leid als dass ich sie verurteile. Es ist eher der Staat, den ich verurteile in dieser Hinsicht. Schön Steuern kassieren für die ganzen Fläschen voller Elend und dann keinen Pfennig investieren um den Leuten da wieder rauszuhelfen. Was ist das? Da läuft doch was falsch.
Ja, Junior wurde geholfen, ist ja auch in Ordnung für mich, darum ging es ja auch (erstmal). Was mich allerdings wundert ist, warum ihr so draufhaut wegen meines Konsums von Alkohol. Hat mich denn einer gefragt wieviel ich in der letzten Zeit getrunken habe? Ob ich überhaupt noch wieder was getrunken habe?
@Inessi: Ich saufe nicht bis zum Umfallen, das habe ich schon längst hinter mir gelassen.
Falls ihr euch erinnert, oder nachlest, habe ich mal von Silvester gesprochen. Die Sache mit dem einen Glas Sekt, nachdem ich der Meinung war "kontrolliert" trinken zu können. Dass dem nicht so ist, habe ich ja hier wohl auch offen kund getan. Also mal ein bisschen auch aufpassen,ok? Bin aber nicht böse, wollte dies nur mal loswerden.
Und...ich rede mir nichts mehr schön, bin mir meiner Sache bewusst: Kontrolliert trinken geht eben mal nicht und ich helfe mir nicht, weiterhin so zu denken, sonst kostet mich das wie bei grufti (danke für deine Offenheit:love3 weitere Jahre.
So, meine Segel sind für Gegenwind gesetzt...ahoi!!!
Barbara
Wenn Durst nicht das Problem ist, ist trinken keine Lösung...:sly:
na, wenn du nen termin bei der suchtberatung machst, geh ich mal davon aus, dass du nicht nur ab und an mal ein gläschen getrunken hast, oder? wenn doch, wo ist dein problem? hast du jetzt einen neuen termin gemacht?
ZitatGepostet von Rhabarberbarbara Was mich allerdings wundert ist, warum ihr so draufhaut wegen meines Konsums von Alkohol. Hat mich denn einer gefragt wieviel ich in der letzten Zeit getrunken habe? Ob ich überhaupt noch wieder was getrunken habe?
Barbara
Ich versuche mal, es deutlich zu sagen.
Du hast defintiv nicht kapiert, was es mit deiner Krankheit auf sich hat.
Es geht doch gar nicht darum, wieviel du in letzter Zeit getrunken hast.
Es geht darum, was diese Krankheit mit dir macht. Sie fordert doch einen erheblichen Teil deiner Aufmerksamkeit ein. Sie zwingt dich, Energien in sie zu investieren, ihr Beachtung zu schenken, sie fordert Kraft, dass du ihr nicht nachgibst.
Sie ist immer präsent, sie will dich. Sie macht dir Angst, sie lähmt dich. Und auch wenn du ihr nicht nachgibst, so erfordert dass von dir doch eine gewisse Anstrengung.
Woher ich das weiß?
Weil niemand auf die Idee käme, freiwillig eine Suchtberatung aufzusuchen, wenn es reichen würde, nicht mehr zu trinken.
Wenn ich mal ein Bier trinke, dann bleibt es nicht bei einem...ich kann es nicht kontrollieren und rede mir dann die Situation schön. Aber abgestürzt bin ich nicht. Außerdem kann ich meinem Sohn nicht vorhalten, dass er zuviel trinkt, wenn ich das zweite Glas (geschweige denn das Erste) nicht stehen lassen kann. Außerdem fühle ich mich schwach, wenn ich trinke, weil ich doch soooo schön abstinent gewesen bin (ein halbes Jahr am Stück, wow!).
Alles das ärgert mich, meine Inkonsequenz, mir und meinem Sohn gegenüber.
Was ich noch sagen wollte...es geht hier leider nicht nur um das Thema Alkohol und die Sucht mit meinem Sohn. Er tyrannisiert alle, ist aggressiv, auch gegen sich, zerstört alles was ihm lieb und teuer ist/war, schlägt seinen Bruder, sodass der Angst vor ihm hat, hat seinen Ausbildungsplatz verloren, etc. pp. Und wir sind in familientherapeutischer Behandlung, aber das schon ne ganze Weile, also über ein Jahr. Sogar die beiden Frauen sind teilweise ratlos habe ich das Gefühl. Hilfe holen war für mich noch nie ein Problem.
Eine Co-abhängige Mutter hätte schon längst den Rat bekommen haben ihn vor die Tür zu setzen wenn er alkoholisiert bleiben will, weil sie sich und den Rest der Familie schützen muss, oder? Wie seht ihr das in diesem Fall?
ICH bin nicht das Problem, DAS kann mir keiner einreden !!!
Ahoi, die Barbaroi
Wenn Durst nicht das Problem ist, ist trinken keine Lösung...:sly: