dieses jahr zog es mich wieder auf die elbe. 250 kilometer im strom. diesmal mit segel und nüchtern. wenn es etwas gibt ,daß durch die "wende" gewonnen hat, dann dieser fluss. ein letztes refugium unberührter natur. wildnis pur. wegen zu geringem pegel ohne motorboote. man ist völlig allein. nur die wildgänse,graureiher,haubentaucher,schwäne und der elbbieber leisten einem gesellschafft. zum fünfen mal mache ich diese tour nun schon. anfangs noch ohne richtige ausrüstung. mittlerweile mit topausrüstung.nur für das trinkwasser muss ich alle drei tage mal in die zivilisation übern deich. den rest der zeit bin ich bei den elementen. diesmal war aber alles sowas von intensiv. so berauschend wie ich zuvor noch nicht erlebt habe. wie gesagt :zum ersten mal nüchtern. es war alles dabei : derbstes gewitter, zwei tage sturm und ein mittlerer orkan. bester südwestwind bei sonnenschein. und stille. abens lautlos über das purpurne spiegelglatte wasser gleiten. das hat schon gebockt. was hab ich mir früher einen abgepaddelt ! nur um rechtzeitig noch in irgendeinen hafen zu kommen damit mir der rotwein nicht ausgeht. der ja zur idylle dazugehörte. wie der rum in jeder bootskneipe. einmal bin ich in schnackenburg hängengeblieben. ein paar tage dauersuff und dann keine muße mehr zum weiterpaddeln. echt aemseelig. aber diesmal...einfach erste sahne ! so mit klarem kopf, allen sinnen und gut bei kräfen. echte eholung. und zwischendurch ganz tiefe glücksmomente ... das ich nicht mehr sauf.
erik
[ Editiert von Bakunin am 22.08.08 18:16 ]
wenn wir wissen was wir tun, können wir tun was wir wollen.
nö. ich beneide dich nicht zelten tät ich nicht mal für jeden morgen kuchen zum frühstück.
aber ich freue mich riesig für dich dass du es dir so gut gehen lässt und dass du das auch genießen kannst ....
das finde ich einfach nur gut!
denn: „Diejenigen, die sich weise auf das beschränkt haben, was ihnen möglich schien, sind niemals einen Schritt vorangekommen.“ (Michail Alexandrowitsch Bakunin)