heute entdeckte ich dieses Board hier und überlegte lange "soll ich oder soll ich nicht"? Mir einzugestehen, dass ich Alkoholiker bin ist Hölle pur. Ich denke es geht den Meisten so. Es fing an mit abends mal ein Gläschen Rotwein, dann gab es irgendwann ein oder auch mehrere Ouzo´s dazu und nun versteck ich die Flaschen mit Korn oder Klarem. Ich trinke allerdings nur nachts.
Ich bin eine Frau über 50, die ihr Leben immer im Griff hatte. Genau diese Frau WILL ich wieder sein !!! Ich habe hier einige Beiträge gelesen. Für mich kommt keine Gruppentherapie in Frage. Ich bring es nicht über mich, im Kreis zu sitzen und über meinen Konsum zu reden. Vielleicht bekomm ich es hier hin. Ich hoffe so sehr. Ich hab hier gelesen man soll nicht einfach allein aufhören. Am Donnerstag geh ich zum Arzt.
Über Hilfe, Tipps würde ich mich wahnsinnig freuen.
hier an Board. Kann dich gut verstehen, bin auch eine Frau über fünfzig und wollte mein Leben "im Griff" haben. Darum habe ich auch aufgehört zu trinken. Ich habe vorher immer mal wieder versucht aufzuhören. Habe mir bestimmt hundertmal gesagt, ab morgen.... Hab es auch mal zwei Wochen oder so geschafft, aber dann fing alles wieder von vorn an. Erst seit ich vor mir und auch anderen zugegeben habe, mit Alkohol nicht umgehen zu können und Alkoholikerin zu sein, schaffe ich es abstinent zu sein. Hole dir alle Hilfe die du bekommen kannst. Wünsche dir viel Kraft dafür. Gruß Ruby
Wenn Du einen regen Austausch möchtest, bist Du hier richtig Wen Du allerdings NUR mit Saunix abstinent werden willst, wird das, aus meiner Sicht, ein wenig schwierig. Aber der erste Schritt ist getan und ich kann Dir schon der ersten Tipp geben, lies hier soviel Du kannst.
Alles Gute auf Deinem Weg, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
danke für eure Antworten. Ich hoffe, dass mich mein Arzt unterstützen kann. Mein Mann will mir auch helfen. Er war geschockt als ich ihm die Wahrheit sagte. Er hatte es nicht bemerkt. Ich habe einen starken Willen, deshalb hoffe ich es zu schaffen.
Schön, dass du den ersten Schritt schon gegangen bist, d. h. zum Arzt zu gehen und dich auch hier anzumelden .
ZitatIch habe einen starken Willen, deshalb hoffe ich es zu schaffen.
Kannst du dir vorstellen, dass ein starker Wille allein nicht ausreichen könnte? In diesem Fall hättest du doch schon früher aufhören können, oder nicht?
Liebe Grüße Werner
---------------------------------------------------------------- It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer
Hallo Werner, auch dir ein Danke für deine Antwort. Noch red ich mir ein, dass ich bisher gar nicht aufhören wollte.
Ich hatte ein ziemlich mieses Erlebnis. Meine Tochter hatte einen Auftritt. Ich saß mit mehreren Müttern an einem Tisch. Alle plauderten munter drauf los. Ich versuchte mitzureden. Es war ein Gestammel und Gehaspel. Als ich von meiner Cola trinken wollte bekam ich meine Hand nicht unter Kontrolle. Ich schaffte es nicht, das Glas an meinen Mund zu führen. Ich nahm das Glas in beide Hände und ging mit meinem Kopf hinunter. Ich hatte das Gefühl als sei mein ganzer Körper gelähmt. Erst als ich mit großer Mühe mein zweites Glas Sekt getrunken hatte konnte ich mich wieder normal bewegen.
Ich finde das alles so erniedrigend und demütigend.
Mir einzugestehen, dass ich Alkoholiker bin ist Hölle pur. Ich bin eine Frau über 50, die ihr Leben immer im Griff hatte. Genau diese Frau WILL ich wieder sein !!! Für mich kommt keine Gruppentherapie in Frage. Ich bring es nicht über mich, im Kreis zu sitzen und über meinen Konsum zu reden. [/b][/quote) Hallo Morna, willkommen hier, hier zu lesen ,dich mit Dir und deiner Trinkerei zu befassen,ist doch schon mal ein erster Schritt . Solltest du doch den Schritt in eine Selbsthilfegruppe gehen ,mußt du nicht über deinen Konsum reden. sondern es geht doch in erster Linie darum wie du es schaffen kannst in Zukunft ohne Alkohol zu leben. gruß Theo
ich weiß was du meinst. Bedenke bitte, dass ich es mir selber erst seit Samstag eingestehe. Klingt komisch aber ich wollte es nicht wirklich wissen und hab es verdrängt.
Der Gedanke es Anderen Auge in Auge zu sagen ist für mich unerträglich !!! Es war ja selbst hier, wo mich keiner sieht eine riesige Überwindung.
Hallo Morna!Bin auch seit heute neu dabei und Deine Worte haben mich so berührt das ich doch gleich antworten möchte. Ich bin alkohol- und medikamentenabhängig,seit 14 bzw. 18 Monaten clean,aber das ist nicht so wichtig für mich,es zählt für mich nur das"Heute",denn die Erinnerungen von morgen schaffe ich mir mit dem heutigen Tag.´Habe eine Langzeittherapie gemacht und besuche seit 1 Jahr eine Selbsthilfegruppe.Würde Dir gern helfen soweit es möglich ist und Dir mit meinen Erfahrungen zur Seite stehen. Gleich zu Beginn meiner Langzeittherapie habe ich ein Friedensange-bot an mich selbst gerichtet und die "weiße Fahne" erhoben.Wollte nicht mehr gegen mich selbst kämpfen;mich so akzeptiern wie ich bin,anfangen mich zu lieben....und das Leben...Hatte ein sogenanntes Schlüsselerlebnis und da gab es nur eins...so oder so und ich habe mich für das Leben entschieden und gehe meinen Weg ohne Umwege und gezielt. Wichtig für mich war die Erkenntnis und mich 100prozentig für die Abstinenz zu entscheiden.Mit Willenskraft allein funktioniert es meiner Meinung nach nicht,ich hätte das Gefühl ein Opfer zu bringen und außerdem kann ich tun was ich will,aber ich kann nicht wollen was ich will und da liegt das "Problem".Wir haben einen eigenen Willen;aber er ist nicht frei.Du hast den ersten wichtigen Schritt getan,Deine Sucht erkannt und Du versuchst Hilfe anzunehmen. Weiter so....
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Arzt ist schon einmal ein guter Schritt, Suchtberatung wäre auch gut.
Aber auch:
Ich glaube es nicht, dass du es ohne Gruppe schaffst. Ich habe erst gelernt nicht mehr saufen zu müssen, in der LangZeitTherapie. War bei mir 8 Wochen lang, Und seitdem bin ich in Gruppe(n).
Und da sitzen nur Leute, denen es so ging wir dir. Und da sitzen völlig normale Leute, die können aber alle nicht mit Alk umgehen.
Du bruachst keine Angst vor eienr Gruppe zu haben, wenn es dir gar nicht passt geh Und vor dem allerersten Besuch in der Suchtberatung und in der Gruppe, habe ich auch mächtig Angst gehabt.
ob du über 50 bist spielt keine Rolle, ich bin auch 50+ und weis schon seit einiger Zeit, dass ich Alkoholiker bin. Auf die Jahreszahl kommt es nicht an. Gut ist, dass du dich deinem Arzt anvertrauen willst und ebenso gut wäre es, wenn du andere Dinge ( Suchtberatung, SHG etc. ) nicht ausschließen würdest.
ein Dank auch an euch. Ihr schreibt von Gruppen und Beratung. Ihr meint das Gespräch mit dem Arzt, oder? Ich weiß nicht, es gibt Ehe.- Familienberatung usw. gibt es auch eine für Alkoholiker ? Ich meine Einzelgespräche.
. In den Suchtberatungsstellen sitzen Therapeuten bei denen du Einzelgespräche bekommen kannst. Die wissen genau, worum es geht und sie werden dir sagen, wie stolz du darauf sein kannst, das du dir Hilfe holst. Gruß Ruby