Also, nachdem ich mich ja gestern angemeldet und etwas über mich geschrieben habe, bin ich leider abgestürzt. Ich habe eine halbe Flasche Rotwein und 3 Bier getrunken obwohl ich mir vorgenommen hatte nicht zu trinken. Was mir jetzt Angst macht ist das hier immer wieder gesagt wird man soll nicht alleine aufhören aber das habe ich doch sonst auch gemacht, habe aber, das muß ich leider zugeben auch Entzugssymptome am zweiten Tag: Konzentrationsschwäche, Schwindel, Schluckbeschwerden.
Was mir jetzt Angst macht ist das hier immer wieder gesagt wird man soll nicht alleine aufhören aber das habe ich doch sonst auch gemacht....
Hallo Wildblume,
ja, hast Du sonst auch versucht, aber relativ erfolglos, nicht wahr? Aufgehört hast Du ja gar nicht.
Geh zum Arzt und mache einen Termin bei der Suchtberatung. Die fressen Dich nicht, im Gegenteil, ich hatte bei der Suchtberatung zum ersten Mal das Gefühl, dass ich mit meinem Problem verstanden werde. Dort erfährst Du alle Möglichkeiten, die Du hast und Du kannst gemeinsam mit Deinem Berater heraussuchen, was für Dich am besten passt.
Liebe Grüße Tina
Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden. Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:
ich würde mich einfach auf einen neuen start einstellen, weiter dran glauben, daß ich es trotz des rückfalls schaffe und heute sylvester einfach als abschluß nochmal was trinken und mir keinen stress machen. und auf einen tag mehr oder weniger käme es mir nicht an. solange du am ball bleibst, was deinen willen nach aufhören betrifft, kommst du immer weiter an dein ziel. du mußt an dich glauben. andere können es, also kannst du es auch.
eine entgiftung kann ich aus folgendem grund empfehlen. es ist eine super auszeit um sich einfach mal neu zu sortieren und den kopf etwas frei zu kriegen. aber da du ja schon eine gewisse erfahrung mit deinen entzugssymptomen hast, solltest du am besten einschätzen können, ob du dir diese auszeit zum neustart nicht auch zuhause geben kannst. und wenn du meinst, eine käseglocke in der entgiftung hilft dir beim absprung, dann mach das. für mich war meine entgiftung im letzten jahr eine sehr positive erfahrung und die käseglocke eine gute unterstützung für mich zum abschalten und neuorientieren.
Ja, mag ich gerne erzählen. Ich fühle mich einsam. Ich habe dadurch das ich mir mein Alkoholproblem nicht eingestanden habe, viele Kontakte einschlafen lassen. Ich war gestern bei Freunden eingeladen aber ich hatte in den letzten Tagen doch zu viel getrunken und es ging mir nicht so gut, also hab ich abgesagt. Außerdem vermeide ich oft Verabredungen weil alle die ich kenne trinken und ich will das doch nicht. Deshalb kapsel ich mich ab fühle mich dann einsam und habe deshalb getrunken. Hab auf einmal gedacht, naja ich höre ja sowieso auf und einmal kann ich ja noch. Das ist doch echt bescheuert, oder?! Der Fuchs beißt sich selbst in den Schwanz. Dann wollte ich Leute anrufen aber niemand war zuhause, zum Glück, mir ist das peinlich wenn ich besoffen irgendwo anrufe, besonders bei Männern, würde ich nüchtern nicht machen.... Aber ich wollte so gerne mit jemandem reden aber da war niemand...
ZitatGepostet von Wildblume aber das habe ich doch sonst auch gemacht
Keine Experimente mehr. Irgendwann ist "sonst" vorbei und Entzugssymptome stellen sich ein.
Ich hatte auch eine Vielzahl von "sonst"s. Bereits fünf Monate abstinent, bin ich im Sommer 06 noch mal ziemlich abgeschmiert. Da passierte vieles, was ich "sonst" nicht kannte: Händezittern, morgens trinken, und beim letzten kalten Entzug sah ich aus wie ein Zombie, fahl, rote Augen, Schweiß im Gesicht - und ging so zur Arbeit Heute weiß ich, dass das unverantwortlich und gefährlich war. Sollte ich je - was ich nicht hoffe - einen Rückfall erleiden, WEISS ich, dass ich NIE wieder alleine und kalt entziehen kann.
Ich kann mich den Anderen nur anschließen: Schwing Dich zum Arzt und leg die Karten auf den Tisch. Niemand frisst Dich. Du wirst sehen, wie erleichternd es ist, endlich, endlich Hilfe anzunehmen.
Gruß und trockenen (!) Rutsch in 2009 sole
----------------------------------------------- when in doubt: go to the water and swim
"ich würde mich einfach auf einen neuen start einstellen, weiter dran glauben, daß ich es trotz des rückfalls schaffe und heute sylvester einfach als abschluß nochmal was trinken und mir keinen stress machen. und auf einen tag mehr oder weniger käme es mir nicht an."
Ich halte mich ja sonst aus Diskussionen eher raus und kommentiere Beiträge selten, aber dass, was du da schreibst, ist aus meiner Sicht so was von nass, nasser gehts gar nicht. Genau mit diesem Scheiß-Vorwand habe ich mir unendlich viele Tage die Kante gegeben.
Aber vielleicht war's ja bei dir anders.
@Wildblume: Ich würde heute nicht trinken.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
ZitatHab auf einmal gedacht, naja ich höre ja sowieso auf und einmal kann ich ja noch. Das ist doch echt bescheuert, oder?!
Das mag zwar "bescheuert" klingen, aber ich denke an diesem Punkt waren wir alle. Ich kann ein Lied davon singen. Immer wieder habe ich gesagt..aber morgen...ach nur noch dieses eine mal !!
Naja und vom telefonieren im Vollrausch will ich garnicht anfangen zu erzählen
Mach Dich nicht klein Lisa...steh auf und pack es an.
Such die AAs oder eine andere Beratungsstelle auf, geh zu Deinem Hausarzt...aber tu was . Du wirst es nicht bereuen.
Du schaffst das !!!!!
Und wenn Du erzählen willst, dann schreib hier im Forum.
Ich wünsch Dir auch einen "trockenen" Rutsch ins Neue Jahr.
LG UTA
Auch Wolkenkratzer haben mal als Keller angefangen.
@wildblume, für mich war die wichtigste erfahrung in der entgiftung, daß ich gesehen und erlebt hab, daß ich ohne alkohol sehr gut leben kann. und nicht nur sehr gut, sondern ich hab mich insgesamt viel besser gefühlt. das war eine sehr wichtige erkenntnis für mich, denn es kam meine innere freiheit wieder...und das nach jahren. eine schöne erfahrung.
ich bin dann zwar nach 3 wochen klinikentgiftung und ca. 6 wochen freilandhaltung *gg* nochmal wieder in meinen alten trott reingekommen und hab nochmal 3-4 monate trinken eingelegt, aber den fehler doch nochmal was zu trinken mußte ich machen um zu erkennen. die erfahrung aus der entgiftung hat mir bei meinem selberaufhören viel gebracht...und zwar, weil ich jetzt wußte, wie es ohne alkohol sein kann - da wollte ich wieder hin und da bin ich jetzt.
eine (kleine) Möglichkeit, der Einsamkeit ein wenig zu entrinnen, bietet dieses Forum. Vielleicht nicht direkt mit Telefonanrufen, aber es gibt hier einen Chat. Da sind zwar nicht ständig Leute drin, aber wenn Du im Forum absetzt, dass Du chatten willst, wird's vermutlich schon jemand geben der kommt.
Ich allerdings wohl eher nicht, Chats sind immer zu schnell für mich, da bekomme ich nix mit.
ich würde mich einfach auf einen neuen start einstellen, weiter dran glauben, daß ich es trotz des rückfalls schaffe und heute sylvester einfach als abschluß nochmal was trinken und mir keinen stress machen. und auf einen tag mehr oder weniger käme es mir nicht an. mihu
Mihu das war jetzt nicht Dein Ernst oder ??
Lisa möchte gerne aufhören, und Du rätst ihr, heute noch mal zu trinken ?
Tut mir leid, aber das finde ich völlig daneben.
LG und trotzdem einen Guten Rutsch für Dich !
UTA
Auch Wolkenkratzer haben mal als Keller angefangen.
@callysta, du vergißt, daß ich mit dieser einstellung jetzt bald 1 jahr trocken bin und für mich dieser weg paßt.
edit: es ist kein ratschlag sondern eine schilderung meines umgangs in einer solchen situation. du weißt doch, jeder sollte sich das für sich passende rauspicken. und wenn für dich jetzt nichts passendes dabei war...auch nicht weiter schlimm...ich schreib ja bestimmt noch andere beiträge.
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. Du wirst es nicht bereuen.
