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Saufnix  
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Dieses Thema hat 35 Antworten
und wurde 2.748 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
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Angsthäsin Offline




Beiträge: 2.029

19.02.2009 14:02
#16 RE: Suchtverlagerung Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von funkelsternchen
nichts zu brauchen, was mir glücksgefühle verschafft nenn ich freiheit.



Na, ich weiß nicht, ob ich ohne Partner, Freunde, Arbeit, die Möglichkeit des Rückzugs mit einem schönen Buch und vielen anderen Dingen Glücksgefühle haben könnte.
Nichts bedeutet ja nichts, d.h. auch diese Dinge nicht.
Ich glaube, den Menschen, der nichts braucht gibt es nicht.

Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:


funkelsternchen Offline



Beiträge: 3.824

19.02.2009 14:09
#17 RE: Suchtverlagerung Zitat · Antworten

es ist doch aber wohl ein unterschied, ob ich zwingend irgendetwas benötige um glücklich zu sein oder eben nicht. wenn ich die tafel schokolade nicht habe, gehts mir nicht gut, wenn ich ohne meinen mann sein muss, weiss ich nichts mit mir anzufangen etc. das mein ich. ausserdem sagte ich, dass das meine meinung ist. muss sonst niemand so empfinden.


Angsthäsin Offline




Beiträge: 2.029

19.02.2009 14:12
#18 RE: Suchtverlagerung Zitat · Antworten

Sicher ist das ein Unterschied
Mich hat nur irgendwie die obligatorische "Nichts" gestört, weil das so ausschließlich ist, ohne die Grundbedürfnisse eines Menschen zu berücksichtigen

Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:


Kleine Lokomotive Offline



Beiträge: 63

19.02.2009 14:13
#19 RE: Suchtverlagerung Zitat · Antworten

Wenn man, um einfach mal eines deiner Beispiele aufzugreifen, gern mit Freunden zusammen ist und ihre Gesellschaft genießt, finde ich das vollkommen ok.
Vorausgesetzt, man fühlt sich auch allein im stillen Kämmerchen mit sich selbst wohl.

(Es gibt da einen netten Satz (Quelle weiß ich gerade nicht): Man kann nur mit anderen glücklich sein, wenn man es auch allein kann.)

Wenn man es aber „braucht“ um Glück und Zufriedenheit empfinden zu können, wird es imho bedenklich.

Früher, da ich unerfahren und bescheidener war als heute,
hatten meine höchste Achtung andre Leute.
Später traf ich auf der Weide außer mir noch mehrere Kälber
und nun schätz ich, sozusagen, erst mich selber.
(Wilhelm Busch)


vicco55 Offline




Beiträge: 2.649

19.02.2009 14:15
#20 RE: Suchtverlagerung Zitat · Antworten

Hi Ihrs,

also ich habe im Verlauf meiner Abstinenz für mich festgestellt, daß ich eine Suchtstruktur habe, die erst mal unabhängig vom Suchtstoff ist. D.d.salopp gesagt gesagt, ich war bereits Suchtler, bevor ich das erste Glas Bier getrunken, bzw. die erste Zigarette geraucht habe.

Ich denke, ich bin zufrieden abstinent, auch wenn ich aufpassen muß, nicht von Zeit zu Zeit in einen Kauf"rausch" zu verfallen. Das heißt, mir fehlt das Suchtmittel "Alkohol" in keinster Weise, also zufrieden. Meine Suchtstruktur zu beobachten, bzw. daran zu arbeiten, sie im Griff zu haben, das bleibt wohl meine Aufgabe, bis dereinst der Deckel über mir zugeht.

Gruß
Viktor


fitti Offline




Beiträge: 2.444

20.02.2009 04:42
#21 RE: Suchtverlagerung Zitat · Antworten

@und ich meine glücklich sein bezieht sich auf momente,nicht den ganzen tag
Zufrieden ja ,aber glücklich?

Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut:
:grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:


waage Offline




Beiträge: 11

20.02.2009 12:47
#22 RE: Suchtverlagerung Zitat · Antworten

Zur Frage von Kleine Lokomotive: Sucht gleich Sucht..

Ich denke, es ist schon ein wesentlicher Unterschied, ob ich gern Süßes esse, gern am PC sitze oder
"gern saufe".
Es ist doch bekannt, dass der Alkohol zerstörerische Aus-
wirkungen auf die Psyche, den Organismus und die sozialen Beziehungen hat.
Meinst du, kleine Lokomotive, dass das auch für die anderen
"Süchte" gilt?
Ich würde da schon Unterschiede sehen.
frdl.Früße

Glücklich, wer mit den Verhältnissen zu brechen versteht, ehe sie ihn gebrochen haben. (F.Liszt)


mihu ( gelöscht )
Beiträge:

20.02.2009 13:07
#23 RE: Suchtverlagerung Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von waage
Ich denke, es ist schon ein wesentlicher Unterschied, ob ich gern Süßes esse, gern am PC sitze oder
"gern saufe".
Es ist doch bekannt, dass der Alkohol zerstörerische Aus-
wirkungen auf die Psyche, den Organismus und die sozialen Beziehungen hat.

@waage, du kannst in dem fall den alkohol durch jede andere sucht ersetzen. eine sucht zeichnet sich ja gerade dadurch aus, daß sie zerstörerische auswirkungen auf die psyche, den organismus und die sozialen beziehungen hat. sobald das so ist, ist die sucht ein problem für den menschen und eine abhängigkeit kommt voll zum tragen. das grundding der sucht bleibt bei allen das gleiche. solange jemand nur gern mal süßes ißt, gern mal am pc sitzt oder auch nur gern mal einen säuft ist doch alles ok. sobald es zum problem wird...ham wir den salat *gg* - und das bei süßem, beim pc und auch beim saufen.


Kleine Lokomotive Offline



Beiträge: 63

20.02.2009 13:16
#24 RE: Suchtverlagerung Zitat · Antworten

Ich denke, Sucht ist immer Sucht und immer ungesund.
Ich glaube sogar, dass beispielsweise auch der „Drang“ sich gesund zu ernähren zur Sucht werden kann und damit schädlich.

Du schreibst:
„Es ist doch bekannt, dass der Alkohol zerstörerische Aus-
wirkungen auf die Psyche, den Organismus und die sozialen Beziehungen hat.“

Frag mal jemanden, der mit einem PC Spiele-Junkie zusammenlebt, Stichwort WoW.

Es sind schon Leute dran verreckt, weil sie 36 Stunden oder länger am Stück vorm PC gehockt haben.
Auch das Sozialleben geht da komplett den Bach runter.

Wenn ich ein halbes Glas Wein trinken / eine Stunde zocken / einen Riegel Schokolade essen kann ohne die Gier nach „davon muss ich mehr haben“ zu empfinden oder wen es mir nichts ausmacht, eines dieser Dinge auch eine Weile lang mal gar nicht zu haben, ist meine Welt sicher in Ordnung.

Wenn ich es aber „brauche“, wenn es mir nicht gut geht „ohne“ (was auch immer) ist das imho ein Alarmsignal.

Es gibt Dinge, die wir wirklich brauchen. Dazu gehört zB Nahrung, Sauerstoff, Flüssigkeit, Schlaf, Ruhephasen..
Und es gibt Dinge wie zB Süßigkeiten und andere Genußmittel, Spiele, Shoppingtouren etc. die sozusagen ein „Sahnehäubchen“ sind, an dem man sich gelegentlich erfreuen kann.

Werden die Sahnehäubchen aber zum „muss“ sehe ich Gefahr.

Just my two cent

Früher, da ich unerfahren und bescheidener war als heute,
hatten meine höchste Achtung andre Leute.
Später traf ich auf der Weide außer mir noch mehrere Kälber
und nun schätz ich, sozusagen, erst mich selber.
(Wilhelm Busch)


aurel Offline



Beiträge: 28

20.02.2009 14:27
#25 RE: Suchtverlagerung Zitat · Antworten

Hallo mihu,
da hast Du natürlich recht.
Sucht kommt von Siechtum, dahinsiechen.

Meine Meinung zu dem Thema ist:
Wenn ich mir mal meine Alkoholsucht so anschaue sehe ich das in meinem Oberstübchen eine gewisse Fraktion immer mehr die Oberhand gewonnen hat, ich habe sie auch personalisiert in etwa: der eiskalte Wodka G. der rauchige Jack D. die liebliche Frau Prosecco und so weiter. Diese Ethanol Bande
(frei nach Simon B.) gilt es im Schach zu halten. Diese Bande ist nämlich so hinterhältig und verschweigt welche geradezu mörderischen Attacken sie gegen meinen Körper,Geist und Seele führt.
Ich suche mir daher Verbündete die mir dabei helfen. Ich nenn sie Helferlein etwa die Quadratische Ritter S. die angenehme Sauna... aber auch die ruhige Baldrian, die saubere Campral usw. Diese helfen mir, das die mörderische Ethanol Bande immer weniger zum zug kommt. Bildlich gesehen ist dann mein Telefon für sie "besetzt" und sie geben wieder Ruhe. Umso öfters die Ethanol Bande aber dieses "Besetztzeichen" hört, umso seltener versucht sie mich wieder "anzurufen". Das ist doch gut so!

Ich denke das viele Menschen und auch Therapheuten dann viel zu schnell von Suchtverlagerung sprechen. Ich würde mehr von Suchtverteilung auf möglicht viele Schultern,
die einzeln sehr gut händelbar sind und nicht zum Siechtum führen, sprechen.

Mir ist es lieber mein "Telefon" ist morgens von meinem Helferlein "heisser Kaffe" besetzt und meine ehemalige "falsche Freundin Trockne Riesling" kommt nicht durch.

Das war jetzt vielleicht ein bisschen zu sehr bildlich gesprochen, aber ich hoffe der Sinn kommt noch durch.

Gruß aurel

"Ich weiß, dass ich nicht weiß"


mihu ( gelöscht )
Beiträge:

20.02.2009 14:32
#26 RE: Suchtverlagerung Zitat · Antworten

@aurel, also wenn ich jetzt schreiben würde, mir ist mein don quijote in tütenform auch mal ganz recht, kriegt die pewe aber aufgeregtes augenflimmern *sfg*.


aurel Offline



Beiträge: 28

20.02.2009 14:53
#27 RE: Suchtverlagerung Zitat · Antworten

geht wenigstens nicht auf die Leber*sfg

"Ich weiß, dass ich nicht weiß"


mihu ( gelöscht )
Beiträge:

20.02.2009 14:55
#28 RE: Suchtverlagerung Zitat · Antworten

@aurel, nee, augenflimmern geht eher auf die augen.


Wickie712 Offline



Beiträge: 677

20.02.2009 16:40
#29 RE: Suchtverlagerung Zitat · Antworten

Danke Aurel für die ganzen Metaphern::

Ethanol? Die einen stellen sich sogar solche Öfen in die Bude und brennen das Zeug ab.

Und dazu noch: Alkohol gehört aus Ernährungssicht zu der Gruppe der Vitamine. Keine Ahnung warum, liegt wohl an der Kohlenstoffzusammensetzung.

C2H5OH (OH ist wichtig) Wikipedia durchlesen macht Gaga:

Der Tod gehört zum Leben dazu, wie die Geburt.
Und wann was ist, weiß kein Mensch genau.

:saufies: FC.St.Pauli :saufies:


Friedi Offline



Beiträge: 2.617

20.02.2009 18:41
#30 RE: Suchtverlagerung Zitat · Antworten

Hier habe ich im Text des von Grosser Bruder in einem anderen Thread eingefügten Links gefunden, was genau meine Meinung wiedergibt, also dass Sucht nicht gleich Sucht ist:

"Der freizügige Gebrauch des Begriffs
erschwert es, sich ein klares Bild vom
Phänomen der Sucht zu machen. Und
zwar in zwei Richtungen: Ein Faible für
Schokolade als Sucht zu bezeichnen, bedeutet,
die Schwere einer Alkohol- oder
Kokainsucht unverantwortlich zu bagatellisieren.
Stundenlangen Fernsehkonsum
oder den starken Wunsch nach Sex begrifflich
in die Nähe einer Nikotin- oder
Medikamentensucht zu rücken, heißt
wiederum, letztlich jede ausgeprägte Neigung
zur Krankheit zu erklären. Der Sinngehalt
des Begriffs droht zwischen Unterwie
Übertreibung zerrieben zu werden."


http://www.bmbf.de/pub/suchtforschung_auf_neuen_wegen.pdf

Friedi

____________________________________________________________________________________________________
Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können.
Marc Aurel


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