Ja, natürlich hab ich eine Langzeit schon ins Auge gefasst, nur, leider ist das offensichtlich auch kein Garant, wie ich von meinen AA-Freunden weiss und auch hier im Forum immer wieder lesen kann. Den totalen Absturz wirds bei mir ganz sicher nicht geben, dazu hab ich zuviel Verantwortungsgefühl meinen Kindern, meinem Partner, meinem Pferd etc. gegenüber. Das hört sich vielleicht für viele hochtrabend an, ist aber so. Ich habe nie monatelang durchgesoffen, war mehr so verlängertes WE, vielleicht ein paar Tage mehr und dann war gut. Dazu, entschuldigt, bin ich mir dann doch immer zu eitel gewesen. Ich gehe zu einer Psychologin, das nehme ich in Anspruch. Bis jetzt reicht das, ich hoffe, das bleibt so. Ich merke schon, dass ich ein Suchcharakter bin, nicht nur in Bezug auf Alkohol, egal was, ich arbeite an mir.
Liebe Grüsse, Andrea.
P.S: Aushalten war die falsche Wortwahl, ich hab mich sehr wohl gefühlt und kaum an Alkohol gedacht! Nur, dass es diesesmal länger war hat mich schon ein bisschen wachgerüttelt. Deshalb wollt ich mich hier ein bisschen schlau machen, hats denn bei euch noch keiner ohne LZ geschafft, auf Dauer?
ZitatGepostet von andrea66 Den totalen Absturz wirds bei mir ganz sicher nicht geben, dazu hab ich zuviel Verantwortungsgefühl meinen Kindern, meinem Partner, meinem Pferd etc. gegenüber. Das hört sich vielleicht für viele hochtrabend an, ist aber so.
[ Editiert von andrea66 am 01.04.09 12:41 ]
Hallo,Andrea!
Und was ist mit dem Verantwortungsgefühl Dir gegenüber?
Wer ist der wichtigste und wertvollste Mensch in Deinem Leben?
Weshalb ist es so wichtig für Dich trocken zu bleiben?
LG,M
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Es geht mir sehr wohl auch um mich, ich bin ein optimistischer Mensch, ich liebe das Leben. Mache viele verrückte Sachen mit meinen Kindern, dazu brauche ich keinen Alkohol. Für mich ist es gefährlich, wenn ich überlastet bin, das habe ich herausgefunden. Ich muss delegieren ( heut kommt meine Schwester zum Bügeln, ich hasse das). Dazu kommt, dass ich ein pedantischer Chaot bin, das heisst, mit normal Aufräumen oder so, is nix, ich geh dann bis ins Detail, die CD's werden sortiert, etc. Deshalb siehts bei mir nur immer in einem Eck sauber aus. Bei 3 Meerschweinchen, 3 Wellis, 2 Mäusen und einem Katerchen kannst du dir sicher vorstellen, wies bei mir ausschaut. Liebe Grüsse.
Ach, Andrea, ich kann mir das gut vorstellen. Mir ging es jahrelang nicht anders und alles wollte ich immer perfekt machen,nun reichen mir auch 85 Prozent.
Wichtig war für mich meine LZT, die ich vor 18 Monaten machte. Raus aus dem ganzen Trott und weit weg von daheim, ....da hat auch meine Familie dazugelernt.
Für mich war diese LZT wie eine Art Schlußstrich und ich konnte eine neue "saubere"Basis finden und da bau ich auf, jeden Tag. Jetzt geht es aber erstmal ins "Gärtchen",bei der Gartenarbeit kann ich am besten entspannen und noch dazu bei dem Wetter....
Für Dich auch noch einen sonnigen, entspannten und erkenntnissreichen Tag!
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Was hasst denn? Das Deine Schwester kommt oder das Bügeln??
Lass bei Deinem Text das Nur wech, denn Du bist nun mal der Mensch der sich um Dich kümmern soll.
Aufräumen? Nein ich bin nicht zu Faul dazu, ich bin halt sehr Clever und weiß wo in dem Chaos alles liegt. Ansonsten dann sehe ich das Sortierte Chaos nicht so
Der Tod gehört zum Leben dazu, wie die Geburt. Und wann was ist, weiß kein Mensch genau.
Das es bei mir nie ganz sauber wird dafür sorgen schon meine Kinder und ich will natürlich auch nicht immer schimpfen müssen. Wie du schon richtig sagst: Ein Genie beherrscht das Chaos!! Solang kein Getier rumläuft...
Optisch ist bei mir auch so das es ordentlich ist.
Na ja, wohne fast alleine, nur auf der Dachschräge Marder, aber nicht in der WHG.
Ich fühl mich so wohl, wie es ist. Und immer schimpfen bei Kindern, lass es.
Wie du sagts, kein Getier rumläuft.
So nach dem Motto: Die Schaben und Spinnen wreden von den Geckos gefressen, Mäuse von den Schlangen und um die mir vom Leib zu halten, habe ich ein Krokodil. :lach:
Bügeln?Nach dem Trockner schnell zusammenlegen, dann ist gut.
Der Tod gehört zum Leben dazu, wie die Geburt. Und wann was ist, weiß kein Mensch genau.
gut das Du Dich wieder aufgemacht hast nach Deinem Rückfall. Und - ja, es gibt viele Leute die ohne Langzeit trocken sind und viele (auch da wahrscheinlich mehr) die nach der LZ wieder saufen.
Jeder muss da seinen Weg und seine Hilfen finden, es gibt auch viele die einfach bei AA aufgeschlagen sind und da trocken geworden sind, oder hier im Forum gibbet alles, ist alles richtig klasse, wenn es für den/diejenige(n) funktioniert. Was alle machen ist das erste Glas stehen zu lassen, ansonsten sind die Wege so individuell wie die Menschen selbst, auch wenn sie sich hin und wieder ähneln.
Meine Meinung.
Gut ist, glaube ich, nochmal hinzuschauen ob es nicht doch einen Mangel gab, der zum Rückfall führte und warum dann Alkohol überhaupt eine Option für Dich war. Und wenn es der Stress, die mangelnden Pausen sind, dann Alternativen zum Alk zu finden. Ich habe lernen müssen mir meine Auszeiten zu nehmen ohne mich dafür ins aus schießen zu müssen. Das heißt aber auch das ich eigenverantwortlich nein sage und das ich eine Pause brauche, ohne einfach "gottgegeben" zu besoffen für wasauchimmer zu sein. War am Anfang garnicht leicht, das erste Jahr habe ich immer erst gemerkt das ich mir zu viel auflade wenn ich Saufdruck bekam, nach und nach dann immer früher. Heute kann ich mir meist ganz gut schon weit vorher den Rücken frei halten - gutes Gefühl das.
Aber am besten weißt Du ja selbst, wo es langgeht, hör auf Dich.
Eine Formulierung ist mir allerdings auch aufgestoßen, nämlich daß Du Dir einen Piccolo "gegönnt" hast also für mich läuft Alk in der Kategorie Selbstverletzung, hat bei mir nix mit gönnen zu tun
Liebe Grüße Uta
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
Eine LZT ist natürlich kein Garant, das du trocken bleibst. Aber die versuchen mit dir gemeinsam die Ursache für dein Problem zu finden und Dir den richtigen Weg zu zeigen. Gehen musst du ihn dann schon allein.
Ich habe auch nie so richtig an eine Therapie geglaubt, aber ich provitiere immer noch davon, was ich über mich herausgefunden habe. Ich hätte es warscheinlich ohne Therapie nicht bis heute geschafft trocken zu bleiben. (Aber das gilt nur für mich.)Und man merkt das erst im nachhinein.
Und dann noch was zu dem Verantwortungsgefühl gegenüber den Kindern dem Partner usw. Die gleiche Situation kenne ich nur zu gut. Diese Balance zwischen Verantwortung und Verlangen zu behalten kann dir auf Dauer nicht gelingen.
Hallo, ihr seid alle sehr hilfreich für mich. Jetzt vor 3 Stunden kam also besagtes Schwesterchen zum Bügeln mit 2 Sixpacks im Gepäck.
Jetzt ist die schnell mit einer Freundin nach Rosenheim gefahren und mir würde nicht im Traum einfallen, da jetzt was zu trinken. Für sie ist es total normal. Sie schämt sich auch nicht, hat kein schlechtes Gewissen.
Sie wollte zwar mal aufhören, aber ach egal mach ma wann anders.
zum Thema "Trockenbleiben ohne (Langzeit) Therapie":
In unserer SHG ist einer, der war 16 Jahre lang trocken ohne Therapie, einfach so. 13 Jahre ging er zu den AA's, danach drei Jahre auch keine SHG mehr.
Dann kam der Rückfall, der 3 Jahre dauerte. Danach machte er eine stationäre Therapie und ist seitdem wieder trocken.
Im Rückblick sagt er ganz klar, es wäre viel besser gewesen, wenn er schon damals eine Therapie gemacht hätte. Dann hätte er seine Probleme nicht noch 20 Jahre mit sich rumschleppen müssen, ohne sie aufzuarbeiten.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
Hallo ihr alle!! Ich hoffe ihr hattet schöne Ostern! Mir gehts nach wie vor gut, ohne Gedanken an Alkohol und das obwohl meine Schwester hier jeden Tag 2 Sixpacks Becks wegkippt, als wärs nix (oder gerade deshalb). Ich hab mir ein neues Auto gekauft, mein alter Bus steht noch draussen. Meine 3 Kinder und ich haben unter Tränen die Schilder runter und wenns nach meinen Mäusen geht, soll ich ihn in den Garten stellen und Blumen reinpflanzen.
Hallo Dirk! Weiss nicht, ob sie es provokativ macht. Ich mach mir da eigentlich keine Gedanken. Sie würde sich zwar wünschen, dass ich mittrinke, den Gefallen tu ich ihr aber nicht. Sie hat grad ihren Job verloren, ist Auto- und Führerscheinlos. So hol ich sie halt ab und zu, sonst liegt sie nur im Bett und trinkt. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich manchmal erleichtert bin, wenn ich sie so sehe, dass es bei mir gerade so gut klappt (blöde Wortwahl und Satzstellung, ich weiss). Andererseits würd ich ihr gerne das gute Lebensgefühl vermitteln, welches ich habe. Schwierige Situation....