ich kann zur Anrede für meine Eltern nix sinnvolles schreiben. Ich habe keinen Kontakt und das Wort Mutter kann ich noch denken, bei dem Gedanken "mein Vater" bekomme ich, obwohl er seit ein paar Jahren tod ist, einen Würgereiz Früher haben sie auf Mutti und Vati bestanden und ich Tochter genannt
Mich macht es wütend, wenn Eltern auf bestimmte Anreden bestehen. Das zeigt doch schon ganz deutlich, wie verkorkst die ganze Beziehung ist.
Ist doch völlig unwichtig, wichtig ist doch, was sonst so rüberkommt. Unser Junior nennt mich nur Uti und meine Liebste beim Vornamen oder, wenn er Geld braucht, Ma, wenns viel Geld ist, Maminka Weiß nicht, was das Problem sein soll (Deines verstehe ich wohl) für mich ist das wirklich unwichtig, hauptsache wir können und und und manchmal auch
Würde mich auch traurig machen, die Zeit des Verbiegens ist ja wohl vorbei, ob sie will oder nicht, Du bist erwachsen und ich glaube, trotzdem ganz wunderbar und liebevoll
LG Uta
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
Ich sage, ich glaub seitdem meine Eltern geschieden sind, und das ist schon gaaanz lang her, nicht Mama und Papa sondern nenne sie beim Vornamen
Da das Verhältnis meiner Mutter gegenüber von meiner Seite eher kühl ist, nach wie vor meine Baustelle ist, würd mir das Verhalten Deiner Mutter, nämlich das Einfordern von "liebe Mutti" irgendwie gelegen kommen, damit ich nen Grund für mich hätte.
Meine Mutter hingegen ist schon glücklich und zufrieden wenn ich überhaupt auf sie zugehe und mich ganz ungezwungen mit ihr unterhalte. Grad in der letzten Zeit haben wir Gespräche geführt, die mir zeigten, das das, was mich in der Vergangenheit an ihrem Verhalten traurig machte, einfach daraus resultiert, das sie nichts anderes von ihren Eltern bekommt. Meine Mutter ist 67 Jahre und ihre Eltern leben beide noch (94 Jahre). Dann sehe ich meine Mutter vor mir, die tief traurig ist und kann es so gut nachempfinden, da ich mich teilweise ebenso fühle und gefühlt habe.
Und da habe ich dann eine Blockade, sie kräftig in den Arm zu nehmen und sie zu drücken...das ist für mich nicht schön, ich kann es aber irgendwie nicht, irgendwie traurig....
[ Editiert von annilein am 28.07.09 13:15 ]
Menschen, die mit mir nicht klar kommen, müssen eben noch ein bisschen an sich arbeiten :grins2:
also papa kenne ich nicht, der starb als ich 2,5 jahre war. meine mama wurde mutti und zum schluß, war sie muttl. leider ist sie schon 1989 verstorben. war ne tolle frau und mußte 3 kinder alleine großziehen. lg uwe
ZitatGepostet von funkelsternchen und warum gehst du nicht einfach drüber über diese blockade?
Weil das Wort Blockade/Sperre ja schon impliziert, dass das nichts ist, worüber man "einfach" geht
ZitatGepostet von Miss_Rossi Tatsache ist doch, so wie ich das verstanden habe, dass ihr beide was vom Anderen wollt, was keiner so wirklich bereit ist zu geben.
Sie will was. Das Problem ist, dass ich mein letztes Hemd geben könnte und ihr dann immer noch was einfallen würde. Oder dass ich dann vielleicht bei der Übergabe nicht das "richtige" Gesicht gemacht hätte.
Imho geht's bei dieser ganzen Anredegeschichte um Macht. Sie will mich eben partout nicht auf Augenhöhe.
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society. J. Krishnamurti
ZitatGepostet von Miss_Rossi Und du möchtest/willst von ihr so akzeptiert werden wie du bist ...
Ich finde, du vermischst jetzt Ebenen, die sich so im Beschriebenen nicht gegenüberstehen. Jeder möchte so akzeptiert werden, wie er ist - aber darum geht's grad nicht.
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society. J. Krishnamurti
Doch. Ich finde schon, dass es auch darum gehen sollte/könnte/müsste, denn es ist Teil deiner Beziehung zu deiner Mutter. Aber ich möchte dir da natürlich nicht zu nahe treten, wenn du es nicht als Thema wünschst.
Im konkreten Fall erwarte ich von meiner Mutter aber keine Akzeptanz, ich versuche lediglich, einen für mich gesunden Umgang mit "den Dingen, die ich nicht ändern kann" zu finden.
Natürlich ist meine Unfähigkeit, sie so zu nennen, Ergebnis einer langen Entwicklung. Das steht doch außer Frage.
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society. J. Krishnamurti
Moin Greenery, ich habe schon recht lange keine lebenden Eltern mehr, dafür aber Kinder. Ich würde nie nicht auf die Idee kommen, ihnen vorzuschreiben, wie sie mich zu nennen haben. Hinter dieser Forderung deiner Mutter dürfte wohl etwas ganz anderes stecken und ich denke mal, du weißt am ehsten was es ist. Also werde ich hier keinen Spekulatius verkrümmeln dbzgl. Allerdings finde ich deine Frage, wie andere Saufnixe ihre Eltern nennen, interessant. Was nützt dir deren Nennweise für deinen Mutter Umgang? Lieben Gruss dir geschickt Esther
Mein Selbstbetrug endete in einer Sackgasse. Meine Selbstbestimmung zeigt mir viele neue Wege in eine bunte Welt.
klingt wirklich traurig und ich kann nach dem du das verhalten deiner mutter schilderst dich auch gut verstehen..
ich spreche meine wenn mit mama an, benütze sonst auch kosenamen, die sie schon jahre hat.
mein stiefvater spreche ich immer mit papa an, schon immer. mein leiblicher vater habe ich den kontakt verweigert.. heute lebt er nicht mehr. ich bereue es aber nicht wirklich, denn mein stiefvater ist für mein "papa".
du hast aber allen grund stolz auf dich zu sein greenery und wenn sie die fehlende worte Liebe "Mutti" auf der karte kritisiert, so lenkt sie vielleicht damit nur von ihre eigene unfähigkeit gefühle auszudrücken ab.