Aus für mich aktuellem Anlass mal wieder eine Frage von mir in die Runde:
Kommen euch die Worte "Papa" und "Mama" ganz selbstverständlich über die Lippen?
Mein Vater lebt schon lange nicht mehr, aber in meiner Erinnerung ist er mein Papa - gar keine Frage. Bei meiner Mutter krieg' ich allerdings kein "Mama" oder "Mutti" hin, geht einfach gar nicht...
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society. J. Krishnamurti
Meine Eltern und auch Schwiegereltern sind schon einige Jahre nicht mehr bei uns .
Mein Papa, der für mich alles bedeutet, ist eigentlich täglich in meinen Gedanken präsent und wird auch immer "Papa" genannt.
Meine Mutter , hm...ist nicht mehr so oft in meinen Gedanken und wurde auch in Gesprächen immer von mir "meine Mutter" genannt ! Ich kann grad nicht sagen warum
Meine Schwiegereltern wurden immer von mir, auch in heutigen Gesprächen, Mutti und Vati genannt weil sie das auch neben meinen Eltern immer für mich waren
Aber vermissen tu ich Sie alle vier ganz schrecklich
LG UTA
Auch Wolkenkratzer haben mal als Keller angefangen.
ZitatGepostet von Greenery Aus für mich aktuellem Anlass mal wieder eine Frage von mir in die Runde:
Kommen euch die Worte "Papa" und "Mama" ganz selbstverständlich über die Lippen?
Mein Vater lebt schon lange nicht mehr, aber in meiner Erinnerung ist er mein Papa - gar keine Frage. Bei meiner Mutter krieg' ich allerdings kein "Mama" oder "Mutti" hin, geht einfach gar nicht...
Ich hab' da 'ne richtig deutlich spürbare Sperre. Das wäre mir vielleicht gar nicht bewusst, wenn meine Mutter das nicht immer mal wieder thematisieren würde. Konkret ging's grad um eine Geburtstagskarte ohne "Liebe Mutti" - sie meinte doch glatt, da hätte sie dann lieber keine. Und ich hab' sofort gedacht: "Okay, dann ab jetzt keine Karten mehr!"...
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Sie hat ein wirklich tolles, in liebevoller, zeitaufwändiger Handarbeit erstelltes Geschenk bekommen - und dann kritisiert sie die (mit eigenem Foto auf Karton gedruckte und zugeschnittene) Karte dazu...
Wie ich das grad so schreibe, denke ich: "Eigentlich kein Wunder, dass du das nicht über die Lippen kriegst..."
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Ja, kommen mir ganz selbstverständlich über die Lippen, diese Anreden. Für mich sind es Mama und Papa (er lebt nicht mehr)und ich weiß schon, das zumindest meine Mutter viel von dem Scheiß, den sie verzapft haben, nicht gemacht haben, weil sie es wollten, sondern weil sie es nicht besser konnten... Meine Mutter kannte damals nichts von Co- Alkoholismus, es gab wohl echt nicht so eine Aufklärung und Therapieangebote wie heute Diese Frau war überwiegend sowas von ein Nervenbündel, hat es aber nicht hingekriegt, meinen Vater zu verlassen, weil sieriginal-Ton" es nicht fertigkriege zuzusehen, wie er in der Gosse landet" Es quält sie heute noch so wie mich, die ich als Mutter selber sowas von Scheiße war,so viele Fehler gemacht zu haben...
Ich kann sie auch nicht ändern...bin aber schon froh, daß sie soweit entfernt von mir lebt. Jeden Tag möcht ich sie dann doch nicht um mich haben
[ Editiert von Yonka am 28.07.09 12:02 ]
[ Editiert von Yonka am 28.07.09 12:02 ]
„Ein Psychotherapeut ist ein Mann, der dem Vogel, den andere haben, das Sprechen beibringt.“
Ihren Vornamen akzeptiert sie von mir nicht, da eskaliert sie sofort. Ich umgehe eine direkte Ansprache schon seit Jahren, jetzt war es durch die Karte halt mal wieder Thema. Dass ich da 'ne Blockade hab', würde sie nie verstehen. Denn dazu müsste sie Ursachenforschung betreiben und das lehnt sie strikt ab.
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Greenery, ich drück dich einfach mal.... meine Mama ist schon 32 Jahre nicht mehr da, sie fehlt mir sehr. Wenn ich mir vorstelle sie wäre noch da und ich könnte sie nicht mit Mama ansprechen würde mir das noch mehr weh tun.
Mein Vater ist nur eine blasse Erinnerung für mich weil er seit ca. 25 Jahren tot ist. Ich kann mich nicht erinnern wie ich ihn genannt habe. Wenn ich heute von meinem Vater rede ist damit mein Stiefvater gemeint den ich ganz selbstverständlich Papa nenne.
Als Kind habe ich meine Mutter Mami genannt, verloren hat sich das als ich 14 bis 18 war. So eine liebevolle Bezeichnung verdiente sie nach meiner Meinung nicht und ich habs seit der Zeit auch nicht mehr fertig gebracht sie so zu nennen. Mit den Jahren und eigenen Kindern wurde einfach „de Omma“ daraus.
Zu der Karte……… Ich finds ne ganz schön dreiste Forderung von „Mutti“ das das auch in der Karte zu stehen hat. Ich denke wenn’s Dir so schwer fällt sie so anzureden gehört sei wohl du der Sorte „giftiger“ Elternteil. Meine Mutter war für mich „giftig“, nicht das was ich gebraucht hätte. Ich habe mehrmals versucht mit Ihr über meine Wahrnehmung zu reden, sie blockte ab, verleugnete und polierte weiterhin den eigenen Nimbus. Ist vielleicht ein Anhaltspunkt da mal genauer hinzusehen.
LG
Tina
Laut Miracoli bin ich 2 bis 3 Personen.:zwinker1: Ich selbst bin sicher das ich noch viel mehr bin. :zwinker1:
mir geht es genauso. Mein Vater ist mein Papi, aber meine Mutter kann ich nicht ansprechen. Meinem Bruder geht es ähnlich. Wenn wir über sie reden, sagen wir nur meine oder unsere Mutter.
Seltsamerweise, weiß ich überhaupt nicht woher das kommt, denn ich habe ein gutes Verhältnis zu ihr. Da gibt es keine Verletzungen oder erkennbare Ursachen.
Es stört mich auch sehr, dass ich da so eine Barriere/Blockade habe. Es geht einfach nicht. Warum nur? Gute Frage...
ZitatGepostet von Greenery [b] Ich umgehe eine direkte Ansprache schon seit Jahren,
geht mir bei meiner Schwiegermutter genauso.
Ich hatte zu ihr von Anfang an ein gestörtes Verhältnis und konnte und kann es einfach bis heute nicht über die Lippen bringen sie mit "Mutter" oder wenigstens mit ihrem Namen anzureden
Stattdessen spreche ich auch in ihrem beisein mit ihr nur in der 3. Person, so kann ich die direkte Anrede immer umgehen. Ich weiß das klingt etwas eigenartig aber ich habe das über die Jahre jetzt perfektioniert, dass es nicht einmal mehr auffällt
Für mich ist das so auch in Ordnung. Und für sie scheint das auch OK zu sein.
Aber ich weiß auch garnicht wie ich reagieren würde wenn sie mich nach all den Jahren mal darauf hin ansprechen würde. Ich würde es warscheinlich dabei belassen.
Das Verhältnis zu ihr ist nun mal nicht das wie zu meiner eigenen Mutter.
ZitatIhren Vornamen akzeptiert sie von mir nicht, da eskaliert sie sofort. Ich umgehe eine direkte Ansprache schon seit Jahren, jetzt war es durch die Karte halt mal wieder Thema. Dass ich da 'ne Blockade hab', würde sie nie verstehen. Denn dazu müsste sie Ursachenforschung betreiben und das lehnt sie strikt ab.
"Tja, dann hat sie halt Pech gehabt", schoß es mir spontan so durch den Kopf...
Letztendlich wird sie hinnehmen müssen, daß Du sie wohl nicht grundlos nicht Mama nennen willst. Ist doch nicht Dein Problem, wenn sie den Kopf in den Sand steckt Hoffentlich hast Du kein schlechtes Gewissen
„Ein Psychotherapeut ist ein Mann, der dem Vogel, den andere haben, das Sprechen beibringt.“
ZitatGepostet von Nonick Ist vielleicht ein Anhaltspunkt da mal genauer hinzusehen.
Das mache ich. Dass meine Mutter mir nicht gut tut, weiß ich schon länger - aber in den letzten dreieinhalb Jahren ist mir um einiges klarer geworden, wieso.
ZitatGepostet von funkelsternchen dass deine mutter "liebe mutti ...." "fordert", zeigt doch eigentlich, dass sie sich sehr wünscht, du würdest sie lieben, oder?
Nein, es zeigt mir eigentlich nur, dass sie die Art, auf die ich meine Zuneigung zeige, nicht als Liebe akzeptiert. So, wie sie eben auch alles andere nicht akzeptiert, was ich tue
ZitatGepostet von Yonka Hoffentlich hast Du kein schlechtes Gewissen.
Nein, aber es macht mich traurig.
It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society. J. Krishnamurti