Gene Amondson ist Euch wahrscheinlich kein Begriff. Der Mann war 2004 und 2008 US-Präsidentschaftskandidat der Prohibition Party ( 2008 bekam er ganze 600 Stimmen). Aber Respekt gebührt ihm in seinem engagierten Kampf gegen Alkoholismus und die Alkohollobby (siehe auch http://www.geneamondson.com). Amondson verstarb am 20. Juli dieses Jahres. Ehre seinem Andenken.
Man kann über sinn oder Unsinn der Prohibition natürlich diskutieren, aber wie ich mich kenne, wäre eine Prohibition gut für mich.
war die Prohibition nicht letztendlich der Katalysator für den Beginn der organisierten Kriminalität in USA? Auch die Mafia war doch daran beteiligt, bin mir nicht sicher.
Ich meine ich hab sowas in Erinnerung. Dann verdienen letztlich doch nur andere daran. Und man müsste zum Alkdealer statt in den Supermarkt Ob das einen, der wirklich trinken will, abhielte? Das Organisieren würde das Wichtigste dann - stell ich mir anstrengend vor.
Mir wäre es schon recht, wenn es in normalen Supermärkten keinen gäbe, sondern nur in Getränkeshops. Und schon gar nich an Tankstellen
Bin zwar nicht für viel der Staatsmacht, aber das wäre bestimmt sinnvoll.
Die Prohibition ist ja schlussendlich gescheitert, aber einige gute Ansätze enthielt sie auch: z.B. reduzierte sich die Zahl der Leberzirrhosen in den USA während der Prohibition beträchtlich. Problem war natürlich, dass das "illegal" gewordene Geschäft mit dem Alkohol schwerer kontrolliert werden konnte und sofort von Gangsterbanden ausgenutzt wurde (diese Banden gab es aber auch bereits vor der Prohibitionszeit). Was mir an Amondson gefiel war sein standhafter Kampf gegen Alkohol, aber meistens eben nicht bierernst, sondern sympathisch-lustig, vorgetragen.
Das mit den den Leberzirrhosen leuchtet mir nicht ein. Verboten war der Alkohol dort von 1919–1932. Und da "Zirrhose" eine Spätfolge ist, kann man das doch gar nicht so genau einschätzen?
Ich hab was gefunden, was deine These stützt, denoch mir ist es unverständlich, welche "Designs" diese Studien, die diesen Erkenntnisgewinn brachten, gehabt haben sollen. Jetzt bin ich aber neugierig geworden, der Sache werd ich nachgehen
Angenehm in den USA ist, dass dort das Trinken in der Öffentlichkeit nicht erlaubt ist, das Mitführen einer angebrochenen Alkoholflasche im Auto auch nicht (jedenfalls im MA, ich meine aber in Erinnerung zu haben, das ist in den meisten Staaten so ist. Und Alk gibts nur im Liquid Store, ich war ne Zeitlang dort, hab aber keinen Liquid Store von innen gesehen. Das könnnte eine Spätfolge der Prohibition sein
Die Mehrzahl der Zirrhosen weltweit entsteht durch Hepatitis B und C.
*klugschxxxmodus aus*
Edit das mit dem "Trinken in der Öffentlichkeit" wäre mir gar nicht aufgefallen, weil Alkohol in meinem Horizont in der Zeit schlichtweg nicht präsent war und ich auch unter Leuten war, die nicht tranken oder nur mal nen Wein. Hier bei sn hat mir eine nette grüne Dame darauf aufmerksam gemacht - und rückblickend - fiel's mir auf. Alk war dort schlichtweg kein Thema, wenn man es nicht wollte.