ist mein erster Artikel hier. Name und Alter sagt ja mein Nickname aus. :-)
Ich mache nun meinen ersten Entzug, (kalt?). Bisher hatte ich davor eigentlich keine Angst/Panik... als ich nun aber ein paar Artikel hier gelesen hab bekam ich vorhin eine Panikattacke bezüglich dem gelesenen. Wusste bisher halt auch nicht das das so gefährlich sein kann auch wenn man mit Medikamenten vorgesorgt hat.
Ok, also zum Entzug: Bin jetzt seit ca. Mitternacht vor 29 Stunden auf Null. Getrunken hab ich meist so um die acht bis zehn Bier über längeren Zeitraum. Nehme seit diesen 29 Stunden alle sechs Stunden zwei Kapseln Distraneurin. Bekam sie von meinem Hausarzt inkl. Dosierungsplan. Kann man ja nun so oder so sehen. Im Endeffekt ist es ja ohne ärztliche Begleitung, aber irgendwie auch mit!?
Die Distraneurin vertrage ich denk ich mal gut.. was ist daran genau so gefährlich? (vorrausgesetzt natürlich man trinkt dazu keinen Alkohol!!!) Hab nachdem die Entzugserscheinungen anfingen zwei Stück wie vorgeschrieben genommen und mir gings gut. Halt bis auf dieses eklige brennen in der Nase anfänglich aber das ist eine Nebenwirkung meinte mein Arzt. Hab halt die letzten 24 Stunden viel geschlafen (ziemlich krasse Träume) und fern gesehen. Hab sogar schon was essen können und trinke halt ziemlich viel (Leitungs-)Wasser. Auch keinerlei Zeichen von Verwirrtheit, Händezittern ect.,nix. Nur halt hin und wieder kurze Schübe von starkem Schwitzen.
So, allein das Schreiben hat nun schon bisschen beruhigt. Bin halt bedingt durch meine Angsterkrankung eh ein "Schisser" und wenn man dann noch lebensgefährlich liest dann geht die Post ab bei mir. Hoffe nun auf ein paar beruhigende Worte von euch und bitte, wenn möglich, keine Panik verbreiten.
Nur auf die Schnelle: Andy, ich glaube nicht, dass es bei Dir jetzt noch Grund zur Sorge gibt. Solange Du dich strikt an die Absprache mit deinem Arzt hälst und nichts trinkst, solange Du das Distra schluckst, kann eigentlich nicht viel passieren!
Wichtig ist, dass Du keine Experimente machst - wenn dir zu sehr Bange wird, geh lieber in die Notaufnahme der nächsten Klinik, als dass Du Selbstmedikation betreibst oder zur Flasche greifst. Entzugserscheinungen wirst du womöglich noch einige spüren, aber das ist normal, weil der Körper sich neu sortieren muss.
Denk nicht zuviel drüber nach, das macht nur wuschig - lenk dir mit etwas Schönem ab und vor allem sei stolz, dass Du die Sache gerade anpackst - das wirst Du wirklich nicht bereuen!
Liebe Grüße
Katrin
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
Nach dem ganzen lesen hier im Forum hab ich mir durch meine Panik schon nen gleich kommenden Krampfanfall zusammengesponnen.
Hast mich grad extrem beruhigt, danke nochmal.
Den einzigen Fehler den ich mir in dieser Hinsicht vorwerfen kann ist ja das ich mich nicht vor dem Arzttermin hier im Internet schlau gemacht habe. Aber wenn ich zu einem Arzt gehe und ihm von meinem Problem erzähle (was für mich persönlich eh schon peinlich genug war) denke ich mir natürlich das er schon weiß was er tut und was richtig ist. Zwei Tage später muss ich hier lesen das Distraneurin gar nicht ambulant verschrieben werden darf, es kriminell wäre bzw. als Kunstfehler angesehen wird. Das Vertrauen in meinen Arzt ist auf jedenfall "futsch" jetzt.
Habe im Vorfeld vor ein paar Tagen auch schon einen Antrag bei der Krankenkasse abgegeben, zwecks Kostenübernahme für eine Klinik die Angsterkrankungen behandelt. Auch Infomaterial von dieser Klinik habe ich schon erhalten. Denn ich denke ohne Behandlung der Angst... wird das mit dem Alkohol auch nur eine Frage der Zeit sein. Sie war ja damals der Ausgangspunkt das ich anfing.
Nuja, werd jetzt bisschen was im Haushalt machen. Das lenkt auch ab. :-) Ausm Haus soll ich ja laut Arzt die nächsten Tage zwecks der Hitze nicht gehen, soll sich nicht mit dem Medikament vertragen. Werde natürlich, wenn gewünscht, weiter berichten.
Zitat Gepostet von Andi25 Bekam sie von meinem Hausarzt inkl. Dosierungsplan. Kann man ja nun so oder so sehen. Im Endeffekt ist es ja ohne ärztliche Begleitung, aber irgendwie auch mit!?
Ich finde das schon sehr seltsam, dass dein Arzt Dir Distra einfach so mit nach Hause gegeben hat, ohne dass du unter ständiger ärztlicher Kontrolle stehst.
Hat der so viel Vertrauen in Dich?? Einem so frisch Trockenem auf Wunsch die Bonbons einfach mit nach Hause zu geben.
Denn wenn Du nun doch nicht trocken bleibst, oder damit irgendwelchen Unfug machst, oder dein Körper vielleicht überreagiert.
Naja sei es drum. Du bist (hoffentlich) wenigstens nicht alleine Zuhause und sollst dich regelmäßig (und damit meine ich nicht nur zweimal die Woche) bei deinem Arzt zur Kontrolle melden.
Warum gehst Du eigentlich nicht in eine Klinik um zu entgiften? Denn arbeiten gehen kannst du bei den Medikamenten und in dem Zustand ja eh nicht.
Zitat[i]Gepostet von Andi25 Zwei Tage später muss ich hier lesen das Distraneurin gar nicht ambulant verschrieben werden darf, es kriminell wäre bzw. als Kunstfehler angesehen wird. Das Vertrauen in meinen Arzt ist auf jedenfall "futsch" jetzt.
Es stimmt, das Distra nur stationär angewandt werden soll(te). Es kommt allerdings in der Praxis immer häufiger vor, das Ärzte ihren Suchtpatienten dieses Medikament mit nach Hause geben. ICH persönlich halte davon überhaupt nichts, da die Gefahr des Missbrauchs oder der eigenen Dosierung nicht gerade klein ist. Da wo ich ursprünglich herkomme gibt es einen Arzt, der, na sagen wir einmal, auf Grund seiner "etwas laxen Vergabepraxis" bei Süchtigen überaus beliebt ist, weil sie sich dort mit den Pillen eindecken können und sie z.T. vertickensind keine Gerüchte, habe dieses vielfach in meiner Gruppe genau so geschildert bekommen
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
Also dem Arzt würde ich auch nicht so unbedingt vertrauen. Es ist doch wirklich unverantwortlich, jemandem eine Schachtel Distra in die Hände zu drücken.
Aber diese Ärzte gibt es wohl immer wieder. Bei meiner Entgiftung war ein Mann der schon mehrfach zum Entzug musste und schwer abhängig war. Als ich ihn ein paar Wochen später in der Gruppe traf, hatte ihm sein Hausarzt eine 100er Packung Distra verschrieben..... .
Meine Hausärztin hat das vor ein paar Jahren nach einem Rückfall auch mal mit mir durchgezogen. Allerdings musste ich da immer in der Praxis erscheinen und mir eine Tablette abholen. So konnte sie auch immer noch mal Blutdruck messen etc.
ich habe 1988 die distra auch ambulant verschrieben bekommen. immerhin war ich dann 7 jahre alkfrei. ich habe aber viel mißbrauch gesehen. die pillen wurden illegal verkauft und ich habe leute kennengelernt, die von dem zeug abhängig geworden sind. das ist dann schon etwas böser. nimm das zeug nur nach vorschrift ein!!!!!
also zu deinen Fragen. Ist ja nun mein allererster Entzug und ich hatte von der Thematik überhaupt keine Ahnung vorher. Die Tabletten hat er mir wohl mitgegeben weil er mir vertraut, bin ja auch schon lange bei ihm in der Praxis. Kann dir die Beweggründe von meinem Arzt da jetzt leider auch nicht sagen.
Hingehen soll ich erst nach dem Entzug wieder, sprich nächsten Mittwoch. Kann ihn aber jederzeit anrufen falls was sein sollte!?
Überreagiert hab ich ja auf den Pillen zum Glück nicht. Denke mal das hätte ich nach der ersten Einnahme gemerkt?
Doch, ich bin alleine zuhause.
Tja, und ins Krankenhaus wär ich wohl gegangen hätte ich das alles vorher gewusst!
Verstehe ich das jetzt richtig das "eure" größte Angst nun darin besteht ich könnte die Distras missbrauchen (überdosieren) bzw. mit Alkohol kombinieren? Da ich das nicht werde da ich wie schon geschrieben eh ein "schisser" bin ist meine Angst eher ein Krampfanfall? Ist diese Angst nach nun 32 Stunden auf null Promille noch begründet? Ruhepuls ist jetzt übrigens 6 Stunden nach der letzten Einnahme auf 78. Also ganz normal! Hab so ein Gerät zu Hause und kann ja auch mit der Hand messen. Übrigens Danke für die vielen Kommentare, das hilft wirklich. Hätte ich anfangs nicht mit gerechnet als ich den Anfangspost schrieb. LG, Andi
Andi.. Ich denke das dein Arzt schon weiß wem er diese Tabletten geben darf... in dem Fall halt dir ,weil er dir vertraut. ich finds gut wie Du jetzt für dich sorgst... auch das du schon schaust wie es nach dem Entgiften weitergehen kann. Hast du dir schon überlegt wie du die nächsten Schritte gehst.Ich meine gibt es eine Selbsthilfe gruppe oder so in deiner Nähe zu der du gehen kannst.. da du ja nicht sofort in diese Angstklinik kommst (so ein Antrag dauert seine Zeit).Du merkst es ja hier ... Reden hilft. gruß Theo
nachdem es gestern dann erst besser wurde wars heute dann auf einmal recht wild. Hab geschwitzt wie ein Schwein und angefangen zu zittern, mir wurd richtig schwindelig. Hab mich dann doch überwunden den ärztlichen Notdienst (da Samstag) anzurufen. Der hat dann Puls, Blutdruck gemessen und mir anschließend erstmal gleich Diazepam gespritzt. Nun gehts mir gut und ich will nur noch schlafen was ich jetzt auch gleich tun werde. :-)
@über mir: ...danke für deine Worte. Hab mich natürlich auch schon um ne Nachsorge gekümmert und bei ner Suchtberatungsstelle angerufen. Die meinten ich soll mich dann nach der Entgiftung nochmal melden und einen ersten Termin vereinbaren.
Liebe Grüße, Andi
PS: ..war, falls es nochmal zu einer Entgiftung kommen sollte(man weiß ja nie) auf jedenfall die letzte ambulante!
Ich z.B. habe Monate gebraucht, bis ich endlich gemerkt habe, dass es beim Antworten auch so 'nen Button gibt mit "Vorige Beiträge", den man anklicken kann um noch mal zu gucken, wie der Schreiberling vor einem eigentlich heißt! Tztztz...
Abgesehen davon, wenn man auf Theos Drehscheibe zu lange guckt, wird man ganz banane...