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Saufnix  
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Dieses Thema hat 83 Antworten
und wurde 4.671 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
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Ingmarie Offline




Beiträge: 3.832

25.09.2009 07:52
#76 RE: Klinik ja oder nein??? Zitat · Antworten

Erstmal @Mary: das ist ein klasse Posting da von Dir an Annie, das ich nur unterstreichen kann!

Ich für mich sehe, dass es Dinge gibt, an denen "komm ich nicht vorbei" dann solls halt so sein, und ich werde durch mein Verhalten nichts dazutun oder verändern können. Das ist der Teil von mir, wo ich sag "da akzeptier ich einfach, dass ICH halt Grenzen hab. Von miraus: dass da "die höhre Macht" oder was auch immer anfängt. Alles was ich halt nicht beeinflussen kann - und ich tu mir nen Riesengefallen wenn ichs dann nicht trotzdem versuch und mir bloß den Kopf an der Mauer einrenn..

AAAAAABER: das bedeutet ja für mich auch selbstverpflichtend gleichzeitig, dass ich INNERHALB meiner Grenzen und Möglichkeiten gefälligst selber alles zu tun hab was ich nur daz tun kann mir zu helfen und was zu verändern. Eigenverantwortung eben, statt Abwälzen auf irgendein "wird scho wern".

Dazu gehört eben dann auch keine Bedingungen mehr zu stellen wie das dann bitteschön abzulaufen hätte wenn ich denn ernstlich trocken werden möchte. Dann akzeptier ich halt einfach das was ich dafür alles in Kauf nehmen muss und versuch nicht, die Spielregeln zu definieren. Dann isses wurscht, ob ich z.B. in einem Meeting rauchen kann oder nicht, ob der Zustand des Zimmers oder des Äußeren der Suchtberaterin mir gefällt oder dann isses wurscht ob in der Klinik nur vegetarische Kost oder Einzelzimmer möglich sind oder nicht. Ich füg mich in das was notwendig ist, konzentrier mich auf das was IST statt auf das was ich gern hätt und weiß, das tu ich, damits mir später endlich mal besser geht. - Ich geb mir ne Chance.

Damit bin ich sehr gut gefahren bisher.

Und so, nur genau so kann ich was damit anfangen wenns heißt "der höheren Macht überlassen". Es rechtfertigt nicht eigene Versäumnisse oder Fehler.

******Themenwechsel******

Und nun noch zu meiner lieben Sabine, moin!

Deine Fragen waren für mich in den vielen nachfolgenden Antworten untergegangen, daher kriegst leider erst jetzt ne Antwort. Nicht böse sein, war keine Absicht.

also.. erstmal hatte ich Dich als ich Dich jetzt las auch so verstanden wie Du es jetzt meinem Unvergleichlichsten erklärst: dass die Frage explizit an mich gerichtet war und auf mein von Dir zitiertes Posting mit dieser "Behauptung" abzielte.

Wobei mir schon auch nun auffällt dass IHN dabei dann aber nie einer nach seiner Meinung zu dem Thema fragte - hab das ja schon öfter hier oder in der Gruppe beantwortet oder auch so beigetragen wenn sichs ergab - das ist ja wohl (scho allein rein statistisch betrachtet) nicht fair die "andre Seite" dann nicht auch gleich theoretisch nach ihrer eigenen Linie zu befragen, bin ja schließlich auch nicht über Zweifel erhabener als er.

Ja, eine räumliche Trennung meine ich damit MINDESTENS auf alle Fälle - ich würde ihn definitiv bitten, aus der gemeinsamen Wohnung auszuziehen. Ich werde mir und meinem Kind kein weiteres Mal einen Tag länger als nötig das Zusammenleben mit einem Nassen und den damit verbundenen Verhaltensweisen antun.

Mit Abstand ist das leichter zu leben und zu ertragen, und jeder kann sich besser sortieren und mit der Stiuation und auch miteinander lernen umzugehen. Da muss ja dann auch vorher schon was anders und schief gelaufen sein, Rückfälle fallen nicht vom Himmel und haben vorher schon Einfluss aufs Verhalten des Partners - und wohl in den seltensten Fällen in die positive Richtung.

Und zur andren Frage: Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, so wie ihr oder auch Britta/Chris. Und selbst dann ist es so, dass es was andres ist wenn wenigstens einer schon auf sicheren Füßen steht abstinenztechnisch. Hab ich aber auch geschrieben, dass ich vor allem wenn beide noch am Anfang stehen das für riskant halte.

Und Du wirst mir bestätigen können, dass die Intensität der neuen Anforderungen einer Liebesbeziehung einen ganz schön an seine Grenzen bringen kann; im Guten wie im Negativen...

Bei mir war es tatsächlich so dass ich schon gar nicht näher auf die ersten klar interessierten Mails und Kontaktangebote von ihm eingegangen wäre, wenn dem nicht so gewesen wäre.

Hab ich bei allen andren männlichen Boardmitgliedern auch so gehandhabt die in den ersten Jahren meiner Boardmitgliedschaft versuchten via nmail dahingehen mal mehr oder weniger dezent "anzuklopfen" oder das nach Treffensbegegnungen dann machten (jaja, die gabs, mir fällt grad aber auf: komischerweise waren es ausschließlich Frischlinge...)

Und bei einem Live-Treffen plötzlich vom Liebesblitz getroffen zu werden ohne nicht eh schon vorher von der Person eingenommen zu sein kann ich mir für mich persönlihch auch gar nicht vorstellen. Und selbst wenn, dann hätt ich ihn sicher erstmal werben und mirs halt beweisen lassen, dass ich die Sache für bare Münze nehmen kann. Und zwar eben bis zu ein Jahr lang. Das ist mein Ernst.

Hat der Uwe übrigens aller Liebe zum Trotz auch machen müssen - auch wenns kein ganzes Jahr war.

So, ich hoff nun ein wenig Deine Fragen beantwortet zu haben.

viele liebe Grüße an Euch alle beide
Deine Ingrid

[ Editiert von Ingmarie am 25.09.09 7:54 ]

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Einfach tun.
Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.


Inessi Offline



Beiträge: 4.791

25.09.2009 07:57
#77 RE: Klinik ja oder nein??? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Annie76

Ich denke jeder quält sich am Anfang!!!!!


Hallo Annie,

ob sich nun "jeder" am Anfang quält, weiss ich nicht.
Mir ging es aber ähnlich wie dir.
Die 10 (heute 11?) Tage ohne Alkohol sind aber auch arg kurz, um jetzt schon *alles* zu wissen. Je länger du trocken bleibst, umso sicherer könnte dein Umgang mit der Sucht werden. Im Nachhinein gesehen war meine Entscheidung (auch auf "Drängen" des Krankenhauses) mir Unterstützung zu suchen und auch in Anspruch zu nehmen, die richtige Entscheidung. WISSEN konnte ich das aber am Anfang noch gar nicht.
Ich fands wichtig für mich, auf meine Lebensumstände zu schauen -die vergangenen und die zum damaligen Zeitpunkt-, nur so konnte ich lernen. Erst so ca. 2 Jahre nach meiner "Trockenlegung" hab ich für mich verinnerlicht, für die Zukunft trocken zu leben. Das schloss aber nicht den einen oder anderen Suchtdruck aus, aber mit der Zeit wurde auch das weniger; mein letzter Suchtdruck ist ca 1,5 Jahre her.

Alles Gute.


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

25.09.2009 08:16
#78 RE: Klinik ja oder nein??? Zitat · Antworten

tina

klar, ich geb dir 100%tig recht!

war nicht ganz glücklich gewählt, sollte auch nur als beispiel herhalten, für das was ich eigendlich sagen wollte
und das hat mit der partnerwahl nichts zu tun,
sondern mit annie`s einstellung zum alk im allgemeinen.

ich hätt es mir auch nicht vorstellen können eine intime beziehung zu einem normaltrinker einzugehn, hatte dazu ähnliche gedanken wie du.
allerdings war ich auch nicht auf ( echte ) partner suche,
mir schwebte eine lose beziehung vor, bei der jeder sein komplettes leben und seine freiheit behält.
etwas loses unverbindliches eben.

dann stand mein schatz vor mir ( der ähnliches wollte )
und es war um mich geschehen.
war verliebter als ein backfisch
das wollte ich garnicht, wollte kein verräter sein.

( was für ein blödsinn )

aber wir einigten uns auf eine lose beziehung,
nur...
hat vom ersten tag an nicht geklappt
dazu gab es einfach viel zu viele gefühle, vor allem das zusammen zu gehören.
ich hatte bedenken, weil er ein normaltrinker ist.
aber es zeigte sich das es mich überhaupt nicht belastet.

hätt ich erlich gesagt, nicht mit gerechnet.
zu sagen das es mich nie stört wenn er mal was trinkt, wäre gelogen,
aber ich hab kein echtes problem damit, nichts was mich belasten würde

ich bin bewust diese beziehung eingegangen, trotz meiner befürchtung.

ich glaube wenn man so richtig verliebt ist und alles zusammen passt und sich einfach nur richtig und gut anfühlt,
spielen diese überlegungen keine wirklich wichtige rolle mehr
und das klappt nun schon 5 jahre richtig gut

allerdings, wäre er nasser alki gewesen
denke ich das meine innere sperre und ablehnung so hoch ist,
das wir über einen handschlag nie hinaus gekommen wären.
schon weil ich für jeden nassen einfach kein romantisches gefühl entwickeln kann, höchstens vieleicht so was wie mitleid und das ist bekanntlich keine basis

mary

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


Juma63 Offline




Beiträge: 2.638

25.09.2009 13:31
#79 RE: Klinik ja oder nein??? Zitat · Antworten

Liebe Tina,

Zitat
Ein Rückfall wäre für keinen von uns beiden ein Trennungsgrund, sehr wohl aber, wenn dieser Rückfall nicht bearbeitet und gestoppt würde.



Da stimm ich Dir 100%ig zu.

Liebe Ingrid,

Zitat
Ja, eine räumliche Trennung meine ich damit MINDESTENS auf alle Fälle - ich würde ihn definitiv bitten, aus der gemeinsamen Wohnung auszuziehen. Ich werde mir und meinem Kind kein weiteres Mal einen Tag länger als nötig das Zusammenleben mit einem Nassen und den damit verbundenen Verhaltensweisen antun. Mit Abstand ist das leichter zu leben und zu ertragen, und jeder kann sich besser sortieren und mit der Stiuation und auch miteinander lernen umzugehen. Da muss ja dann auch vorher schon was anders und schief gelaufen sein, Rückfälle fallen nicht vom Himmel und haben vorher schon Einfluss aufs Verhalten des Partners - und wohl in den seltensten Fällen in die positive Richtung.



Den von mir markierten Teil hatte ich so bis jetzt noch nicht in meine Überlegung zu diesem Thema einbezogen. Ja, da hast Du selbstverständlich Recht. Und unter diesem Aspekt macht dann auch eine räumliche Trennung Sinn und die Beteiligten können - jeder für sich - die Aufarbeitung und Verbesserung der Situation angehen, um dann vielleicht zukünftig wieder ein Zusammenleben zu ermöglichen. So es dann noch Beide wollen.

So ist das für mich absolut nachvollziehbar. Ich hatte Deine Aussage im anderen Beitrag beinahe schon als hartherzig empfunden, denn ich denke, dass Menschen, die ich liebe, auch Fehler haben dürfen und eine zweite Chance verdient haben.
Allerdings bist Du einfach schon einen riesigen Schritt weiter in Deinem Trocknungsprozess und denkst in einer solch schlimmen Situation auch und wahrscheinlich sogar in erster Linie an Dich und Deine Tochter.

Und das, liebe Freundin darf ich noch lernen und zwar mit oberster Priorität. Macht mich grad ziemlich traurig, der Gedanke, dass ich immer noch nicht in angemessener Weise in der Lage bin, für mich zu sorgen.

Und was Deine Antwort zu den liebestechnisch/zwischenmenschlichen Dingen angeht, bin ich zwar nach wie vor erstaunt über die Gewissheit, die in Deiner Aussage liegt, aber:

Zitat
Das ist mein Ernst.

DIR nehm ich das jetzt einfach mal ab.

Irgendwie hab ich grad so ne Eingebung, dass ich eher mich hinterfragen sollte.......

Danke für Deine ausführliche Antwort, Ingrid. Du hast mir einen sehr wichtigen Hinweis in eigener Sache gegeben.

LG,

Sabine

Liebe bedeutet, jemanden zu haben, der unsere Vergangenheit versteht, an unsere Zukunft glaubt und uns heute so annimmt wie wir sind. :love3:




Komm auf die Hufe, die ersten Hände, die helfen können, stecken in den eigenen Hosentaschen! Zitat Nonick


Elefantino Offline




Beiträge: 4.209

25.09.2009 14:03
#80 RE: Klinik ja oder nein??? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Ingmarie


Und Du wirst mir bestätigen können, dass die Intensität der neuen Anforderungen einer Liebesbeziehung einen ganz schön an seine Grenzen bringen kann;]



Emotional oder körperlich?

Die schärfsten Kritiker der Elche
waren früher selber welche


F.W. Bernstein


Juma63 Offline




Beiträge: 2.638

25.09.2009 14:08
#81 RE: Klinik ja oder nein??? Zitat · Antworten

Beides vielleicht?

Liebe bedeutet, jemanden zu haben, der unsere Vergangenheit versteht, an unsere Zukunft glaubt und uns heute so annimmt wie wir sind. :love3:




Komm auf die Hufe, die ersten Hände, die helfen können, stecken in den eigenen Hosentaschen! Zitat Nonick


Annie76 Offline



Beiträge: 29

27.09.2009 23:58
#82 RE: Klinik ja oder nein??? Zitat · Antworten

Hallo Leute......

gestern war es kurz davor zu saufen!!!
Hatte schlechte Nachricht im Briefkasten von Versicherung wegen Unfall....

Normlerweise müsste ich nur 5 ooo.- € Regresskosten bezahlen......sprich sie zahlen den Schaden von dem Gegner
und holen es von mir Regress zurück.

Jedoch gestern schrieben sie dass sie den Schaden nicht bezahlen......sie gehen in Vorleistung wollen nun von mir
10.000€ zurück bis 5.10. lach.....ich frag mich von was????

Hatte solch einen Saufdruck, kann gar nicht sagen wie sehr....

Im Moment kommt es mir so vor, als ob mir der ganze Boden unter den Füssen wegrutscht!!!
Mir entgleitet alles.....
Ich weiss nicht mehr was oben und unten ist!!!

Ich weiss es nicht!!!

Doch ein wenig stolz bin ich, denn ich habe nicht
mein Problem ertränkt

Auch das erste Mal......



LG

Annie


Catrina62 Offline



Beiträge: 23

28.09.2009 08:43
#83 RE: Klinik ja oder nein??? Zitat · Antworten

Hallo Annie,


toll, dass du nicht getrunken hast!

Hast du dich schon nach einem Anwalt umgeschaut, am besten einen der sich mit Verkehrsrecht auskennt?

Wenn du ihn dir nicht leisten kannst, steht dir Prozesskostenhilfe zu.

Ich an deiner Stelle würde schnell in diese Richtung
tätig werden.

Alles Gute

Catrina


Donata Offline




Beiträge: 42

28.09.2009 10:28
#84 RE: Klinik ja oder nein??? Zitat · Antworten

@ Annie

Ich finde es auch super dass du diese üble Nachricht auch ohne Alk hinehmen
konntest. Respekt!!
Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und lass' dich wegen dieser blöden Sache nicht zu sehr verrückt machen (Ich weiss, das ist nicht so einfach vor allen Dingen wenn es sich um so viel Geld dreht).

Liebe Grüsse von Donnie


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