Ich bin Betroffener, trinke seit einigiger Zeit nichts mehr, aber ich fürchte, ich hege teilweise noch immer *nasse* Gedanken.
auch wenn Du nichts trinkst, kann es sehr gut sein, dass Du dich z.Z. (nur) in einer Trinkpause befindest.
Es kommt ganz darauf an, ob, und wie lange Du deinen "nassen Gedanken" wiederstehen kannst....Ich habe diese Situationen ein paar mal durchgemacht, und habe immer gegen meinen inneren Schweinehund verloren, bis ich letztendlich auch gedanklich trocken war.
Mich jetzt bitte nicht falsch verstehen....Du musst nicht zwangsläufig wieder zur Flasche greifen, um dich von diesen Gedanken zu befreien und ich wünsche Dir das beste, aber die Gefahr ist mit Sicherheit da.
ZitatKann mir jemand aus diesem Karusell helfen? Wäre nett!
wenn Du mit Deinen Gedanken im Reinen bist, und Du Dir sicher bist, was Du willst, hört das mit dem Karussell auch auf
ZitatGepostet von Uhbumpf Rauspicken was mir paßt und das dann mitnehmen?!
das wäre wiederum zu einfach, da würde ich mir nur das mir angenehme rauspicken. auch wenn es evtl weh tut, finde ich wichtig, sich auch das unangenehme anzuschauen.
Im Grunde ist der Weg zur Trockenheit ein simpler, aber nicht einfacher:
Sei dir selbst etwas wert, achte auf dich, übernimme Verantwortung für dich und, gaaaaaanz wichtig, sei dir der wichtigste Mensch in deinem Leben. Gerade der letzte Punkt scheint für viele schwer zu akzeptieren zu sein und wird oft mit Egoismus gleichgesetzt. Und diese Personen haben auch recht, es IST egoistisch, aber daran ist nichts falsches, sondern imo der einzige Weg zur Zufriedenheit und im Endeffekt auch zu befriedigenden und erfüllenden Beziehungen zu anderen Menschen.
Es ist das Leben jedes Einzelnen und jeder muß sein Leben selbst leben, das wird kein anderer für einen übernehmen.
"das wäre wiederum zu einfach, da würde ich mir nur das mir angenehme rauspicken. auch wenn es evtl weh tut, finde ich wichtig, sich auch das unangenehme anzuschauen. " Ich hatte exakt die gleichen Gedanken dazu!
Theo, du hast recht. Egoismus fehlt mir noch da muß ich sicher an mir arbeiten. Und eine Gruppe suchen. das ist bestimmt wichtig!!
Dirk, ab wann habe ich einen Rückfall und ab wann hatte ich nur eine Trinkpause? Woran macht ihr/man das fest?
Tachchen Uhbumpf.. auch von mir.. Gut das du dir Gedanken machst... um Dich . nur die Sachen die mir passen die mir auf anhieb gefallen ..rauspicken ..wäre ja wie früher.Nee ,nee der Kuchen muß schon ganz gegessen werden nicht nur die leckeren Rosinen... Nimm dir Zeit ..ließ dich ein.. hier im Forum Stehn ne Menge Tipps drin und sei dir es wert auch ganz viel zu Fragen ...wünsch dir regen Austausch .. gruß aus Köln Theo
Dirk, ab wann habe ich einen Rückfall und ab wann hatte ich nur eine Trinkpause? Woran macht ihr/man das fest?
Danke für eure Antworten bisher![/b]
...Deine Fragestellung verstehe ich nicht ganz.
Du "hattest" genau bis zu dem Zeitpunkt eine Trinkpause, bis zu dem Du einen eventuellen (Gott bewahre dich davor) Rückfall hast
mit Verlaub, aber den Zeitpunkt für einen Rückfall(den es hoffentlich nie gibt), den musst Du schon selbst festlegen...denn genau daran macht man die Trinkpause und einen Rückfall fest
ich bin nun 10 Jahre trocken und habe immernoch bisweilen *nasse* Gedanken. Gehört dazu, find ich ganz normal. Nass heißt diesbezüglich nicht das meine Gedanken andauernd um die Flasche kreisen, so ganz nach dem Motto trink ich oder nicht?
Nass heißt für mich, mich in alte Verhaltensweisen/Strukturen verstricken. Z.B. nicht für mich zu sorgen, meine Haltestellen nicht einhalten, Dinge tun nur weil ich meine das andere sie von mir erwarten ohne zu hinterfragen wie es mir damit geht oder ob ich das überhaupt möchte. Meinen Ängsten, Sorgen mehr Raum einräumen als ihnen gebührt und darüber das wesentliche vergessen - das Leben.
Wenn ich in solch alte Strukturen zurückfalle, die ich für mich als nass bezeichne, dann bin ich in meinem Sinne noch immer trocken, aber nicht nüchtern.
Seit ich vor dem Spiegel stehen kann, mir ins Gesicht schauen und sagen: "Ich werde keinen Alkohol trinken. zu keiner Zeit, an keinem Ort, aus keinem Anlass" und keine Angst bekomme, bezeichne ich mich als trocken.
Trotzdem: Ich bin Alkoholikerin, also bin ich rückfallgefährdet.
Ob trocken oder nicht kannst nur Du für Dich beschreiben finde ich. Und Du allein weißt auch ob Du Dich nüchtern fühlst oder nicht.
Liebe Grüße Uta
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
auch dir Danke fürs "Willkommen". Eigener Thread kommt sicher noch, aber ich habbe mich hier und heute eher spontan angemeldet, weil mich dieses Thema hier schon einige Zeit verfolgt (besonders dieser Thread hier). Alles zu seiner Zeit.
Danke Dirk! Es ist nur so dass ich hier schon oft gelesen habe, (z.b. DER hatte doch nur eine Saufpause sonst nix. DER ist doch klatschnass!" oder ähnliches. Und eben diesen Unterschied verstehe ich nicht. Wie du meinst, dann hatte ich, wenn ich auf dem Sterbebett liege und einen letzten Kognac 'geniesse' eine Trinkpause, auch wenn ich davor z.b. 30 Jahre trocken war? Oder war DAS dann ein Rückfall? Oder hatte man nach jedem Rückfall nur eine Trinkpause? Soll heissen: in dem moment wo ich (wieder) was trinke, hatte ich nur eine Trinkpause? aber ist man ja NIE trocken. Sorry wenn das jetzt alles etwas wirr geschrieben ist. Ich versuche noch zu sortieren.
jetzt hast du dir aber viel Mühe gegeben, dich zu erklären, aber natürlich bin ich nicht mit allem einverstanden.
Mit dem Frischling hast du sicher recht, aber ganz so frisch bin ich nun auch nicht, denn meine Erfahrungen habe ich schon.
Grundsätzlich will ich auch nochmal erklären, dass ich hier kein Mitleid suche. Ich will kein Mitleid, denn das widerstrebt mir einfach. Ich unterscheide auch nicht zwischen gut und böse, denn das ist mir zu kleingeistig. Angegriffen fühle ich mich auch nicht. So schnell geht das nicht und ich muss aber auch selber aufpassen, beim austeilen Ich habe 'nen eigenartigen Humor, der oft falsch verstanden wird.
Ich denke, dass Problem liegt darin, dass der trockene eben meint zu wissen, was der Frischling an Ansprache braucht, oder der Profi durchschaut. Ist das nicht ein bisschen überheblich? Bei mir regt sich dann jedenfalls sofort der Widerstand.
Ob trocken, oder nass. Der Mensch ist doch trotzdem sehr verschieden. Gross, klein, dick, dünn, selbstbewusst, oder ängstlich usw. So geht also jeder ein bisschen anders mit seinem Problem um und es gibt ja auch verschiedene Wege zum Ziel.
Jetzt komme ich mal zum Verständnis. Da bin ich mir, ehrlich gesagt, selbst nicht sicher, wie ich das einordnen soll. Als ich über meinem Kaltentzug schrieb, wurde dann allgemein über pro und contra diskutiert. Ich wollte nur darüber berichten, genau auch meinen Rückfall.
Die Reaktionen waren nicht schlecht.
Dirk meinte mein Rückfall wäre ein Rückschritt, aus dem ich nichts gelernt habe...als Profi weiß er das natürlich
Ingmarie meinte, Krämpfe können noch kommen und für Tina war ich nie trocken.
Gut übers krampfen habe ich was gelernt. Ja, dann hat der Grufti uns hierher verschoben und seitdem reden wir über die Kommunikation, was ich allerdings nicht schlecht finde.
Ich habe sicher kein Aufmerksamkeits-Problem, aber es ist doch so, dass es bis jetzt keinen interessiert, wie es mir heute geht. Habe ich nur Freitag getrunken, oder mach ich es heute noch? Ich hätte mich gern mit jemanden darüber unterhalten, der ähnliches erlebt hat. 10 Tage war ich ziemlich stabil und zufrieden ohne Alk und plötzlich setzt das Hirn aus.
Was den Zynismus angeht, da bin ich jetzt nicht unbedingt dagegen, wenn er angebracht ist, aber ich mein...ich muss das ja hier nicht aufschreiben...ich bin doch anonym und könnte mir das sparen...will ich aber nicht.
Im Übrigen habe ich jetzt den Bescheid bekommen und die Thera ist genehmigt, aber ich kann jetzt erst am 21. Dez. anfangen, aber das ist jetzt wenigstens sicher.
ZitatGepostet von Mary61 so, noch besser kann ich nicht erklären was ich wie gemeint hab ich hoffe ich hab jetzt alle unklarheiten beseitigt ansonsten müßte ich eine zeichnung machen
das ganze stellt nur da, wie ich das empfinde und in meiner ausstiegszeit empfunden habe. damals als nasse und heute, trocken.
kein anspruch auf allgemein gültigkeit
hallo mary,
eine zeichnung brauchst du nicht machen habs verstanden, was du mir damit erklären wolltest.
ich habe dir den beitrag geschrieben, weil ich mich gefragt habe: warum du dich (nicht nur bei silver) auf diese dikussionen einlässt
ich hatte den eindruck, dass dir die ebenfalls zynische bemerkungen doch teilweise kränken und hab mich gewundert warum du dich in dem fall auf das niveau begibst und gleiches mit gleichem bekämpfst.
bei dem nick, würd ich sagen grade im moment volltrunken
ironie aus
aber mal ernsthaft, was bedeutet das ganz neugierig gefragt
. . . . . . . . .
die frage ist bestimmt berechtigt aber für dich auch grade wichtig?
ist das nicht letztendlich egal ob du in dieser stunde schon behaupten kannst trocken zu sein? du willst es werden und bist auf einem guten weg dahin
vieleicht ist das mit dem trocken sein ähnlich wie mit dem süchtig sein. da hab ich auch keinen punkt wo ich sagen kann ab diesem tag x war ich süchtig.
das war irgendwie schleichend.
ist doch möglich das es beim trocken sein genauso ist . du schleichst dich grade aus deiner nassen zeit und irgendwann bist du trocken und fühlst dich auch so
ich find es im übrigen auch vollkommen egal ob jemand nach 10 monaten nicht mehr trinken sich selber, noch nicht als ganz trocken einstuft spricht eher dafür das er noch viel an sich arbeitet und keine rosa brille aufhat was seinen weg angeht.
auch das man nach langen jahren trockenheit nasse gedanken haben kann kann ich nur bestätigen
ich finde es nicht wichtig ob du schon trocken bist wichtig ist doch nur das du es bleibst!
dieses zwischenstadium bezeichnet man am besten als ausstieg meiner meinung nach.
also für mich bist du weder nass noch trocken
du bist ein frischling, ein aussteiger
lg, mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."