Hallo guten Abend, seit Jahren mute ich meiner Leber zuviel zu. Tagsüber fällt es mir überhaupt nicht schwer auf Alkohol zu verzichten, im Gegenteil, der Gedanke daran lässt mich schaudern. Nur abends, irgendwann ab 20.30 Uhr fange ich an bis ich irgendwann ins Bett gehe, immer 3 Flaschen Bier und ein paar Schnäpse zu trinken. Ich bin nicht rabenvoll wenn ich schlafen gehe, aber zumindest kann ich gut schlafen.. ich vermute reine Gewohnheit. Wenn ich mir aber mal sage, nein heute Abend nicht, dann ist es nicht so das ich die Wände hochgehe, nur ich kann dann überhaupt nicht schlafen und schwitze wie dolle und wünsche so ne Nacht niemanden. Auch wenn ich ab und an bedingt, durch z.B. Antibiotika mal ne Woche nichts trinken darf, macht es mir nichts aus, nur halt die Nächte. Jetzt hat mein Arzt meine Leberwerte gesehen und war entsetzt, normal ist 40 und ich habe 160, wir auch immer die Werte heißen, jedenfalls viel zu hoch und er meinte wenn ich so weitermache, dann verabschiedet sich das Organ irgendwann. Gut, ich muß auch zugeben, das ich viel Paracetamol nehme, nicht wegen evtl. Kopfschmerzen am morgen, aber ich bin halt sehr schmerzempfindlich und ja ich greife zu schnell dazu, auch nehme ich täglich Bluthochdrucktabletten...das soll aber jetzt keine Entschuldigung sein, ich gebe dem Alkohol die Schuld. Jetzt meine Frage, kann man irgendwas tun, das nächtliche schwitzen und wachliegen zu minimieren ohne gleich Schlaftabletten zu nehmen? Ich möchte echt von meiner Gewohnheit wegkommen... zumal ich noch etwas länger leben möchte..
an deiner stelle würde ich einen termin beim suchtberater machen, alleine aufzuhören ist auch bei einer nicht körperlichen abhängigkeit schwer.
die von dir beschriebenen unruhe nachts, schlaflosigkeit & schwitzen kenne ich ebenfalls.
ich bin kein arzt und möchte deshalb auch keine falschen rückschlüsse ziehen, aber es KÖNNEN entzugserscheinung sein..
eine körperliche abhängigkeit kommt nicht "über nacht" es ist ein schleichernde prozess, der oftmals in nachhinein noch nicht mals vom süchtigen nachvollzogen werden kann.
die symptome verschlimmmern sich nach und nach und es kommen noch eine menge weitaus unangenehme dazu
eine beratung und besuch beim arzt wird dir klarheit verschaffen.
nach eine entgiftung und einige zeit der entwöhnung stellt sich der schlafrhytmus wieder ein. das geht bei einem schneller, bei dem nächsten dauert es sicher länger.
ich hab dem saufen viel zeit gemidmet, mir wurde klar, dass ich ebenso viel zeit und auch geduld dafür aufbringen muss trocken zu werden. nur aufhören zu trinken reicht nicht aus... ist aber die grundvoraussetzung
Hallo Wühlmaus, auch ein willkommen hier von mir. Auch ich kann dir nur raten rede mit deinem Arzt, geh zur Suchtberatung. Ein kalter Entzug kann lebensgefährlich sein, zumal du ja noch Blutdruckmittel nehmen musst. Eine stationäre Entgiftung hat dazu den Vorteil das du auch alternativen gezeigt bekommst wie es weitergeht. Zusammen mit der Suchtberatung kannst du dann den richtigen Weg für dich finden. Ausserdem solltest du dir eine Selbsthilfegruppe suchen, dort sind Menschen die deine Situation kennen. Viel Erfolg auf deinem bestimmt nicht einfachen Weg in die Trockenheit Elke
ZitatGepostet von Gmoastier Hallo Wühlmaus*Willkommen hier*! Wenn Du Vertrauen zu Deinem Hausarzt hast,dann erklär dem mal die Situation,der wird Dich bestimmt gut beraten.
Wenn Sie kein Vertrauen zu Ihrem Hausarzt hat, sollte Sie doch besser den Arzt wechseln. Oder?
Ich frage mich, ob der Arzt das alles, was hier steht, auch weiß oder nur in Bruchstücken Bluthochdruck kann übrigens auch eine Folgeerkrankung von Alkoholismus sein.
Liebe Wühlmaus, für mich liest Du Dich wie eine stinknormale Alkohol- und Tablettenabhängige. Damit bist Du hier schon richtig und besser aufgehoben als in einem Forum für Tipps gegen Schlafprobleme.
Noch was: Sucht ist eine behandlungsbedürftige und "nicht selbst verschuldete" (Urteil des Bundesarbeitsgerichtes von 1983) KRANKHEIT, keine schlechte Gewohnheit.
Also auf zum Fachmann oder reparierst Du Dein Auto auch selbst?
Die Sorge um Deine Leber ist berechtigt. Die Uhr läuft unaufhaltsam gegen Dich.
Wenn Du den Warnungen Deines Arztes nicht bald Folge leistest und Deine Leber weiter Tag für Tag ein Stück mehr kaputt machst, wirst Du Dir bald die kleinsten Sorgen um Deine Schlafstörungen machen
Und das seltsame bei der Leber ist. Man ist geneigt die eigenen Warnsignale (die man gerne verdrängt:sly, und die des Arztes bis zum Schluss zu ignoriereren, weil gerade die Leber bis zu einem bestimmten Punkt nicht "wehtut". Aber glaube mir, wenn es erst anfängt richtig weh zu tun, ist es fast schon zu spät....ich weiß wovon ich rede...Ich wäre heute um jeden einzelnen Tag froh, den ich damals (vor 2 Jahren) eher auf meine innere Angst und die Warnungen meines Arztes gehört hätte.
Ich hätte mir viele "schlaflose Nächte", aber erst NACH meiner Trockenlegung ersparen können.
ZitatGepostet von newlife_reloaded Bluthochdruck kann übrigens auch eine Folgeerkrankung von Alkoholismus sein.
Wohl wahr. Während eines kalten Entzuges ist mir der Blutdruck mal vollends entgleist. Zu hoch war er aber chronisch. Ich habe auch feinste Medikamente ( Beta-Blocker, ACE-Hemmer ) deswegen eingenommen. Etwa zwei Jahre nachdem ich das Saufen aufgegeben hatte, brauchte ich diese Medikamente nicht mehr.
Wühlmaus, herzlich an board!
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Herzlich willkommen, Wühlmaus, das mit dem Bluthochdruck und die Leberwerte sind wirklich bedenklich und einen Rat, ärztliche Hilfe aufzusuchen, wert. Die Schlaflosikeit und das Schwitzen habe ich auch hinter mir, ich habe Dragees auf Pflanzenbasis genommen und es wurde erst nur etwas besser und mittlerweile brauche ich sie gar nicht mehr. Es dauert alles seine Zeit, denke immer daran, dass es besser werden wird und dass es für dich und deinen Körper ist. Wenn man unter ärztlicher Aufsicht einen Entzug machst, bekommt man da dann nicht kontrolliert Medis gegen Schlaflosigkeit? Viele Grüße Pitje
erstmal vielen lieben Dank für die tolle Begrüßung und auch für die Antworten, die mich schon sehr erschrocken haben. Ich dachte echt nicht, das es schon so schlimm steht. Für mich sehen Alkoholiker so aus, das sie schon morgens gleich nach dem Aufstehen den ersten Schluck nehmen um das Zittern zu unterdrücken.
Mhh, ich gehe jeden Tag auf die Arbeit und ich habe auch noch keine Beschwerden gehört, also das ich schlecht arbeite oder zu spät komme.
Ich will jetzt keine Entschuldigungen vorbringen, warum die Trinkerei so ausuferte, wir sind halt eine ganze Horde Paare, alle mit einem guten Job, ohne Kinder und wir feiern gerne, nun ja...
Ich war ja erst diese Woche bei meiner Ärztin, zu der ich auch viel Vertrauen habe, sie sagte mir den Wert und fragte auch ob es Wein oder Bier ist..ich sagte schon das ich öfters was trinke und auch mit den Paracetmol. Wir verblieben so, das ich jetzt mal versuchen sollte mit den Paracetmol ganz aufzuhören (was mir auch nicht schwer fällt) und auch die Trinkerei soll ich reduzieren und in einem halben Jahr soll meine Leber zur Ultraschall und es wird auch wieder Blut genommen..
Das schlimmste wie gesagt ist ja, das es mir nicht schwer fällt abends auch nur Wasser oder Saft zu trinken, sondern der Gedanke daran, an die Nacht die mir bevorsteht...
Ihr habt recht, ich sollte mir vielleicht doch nochmal nen Termin holen und darauf hoffen, das sie mir was geben kann, damit ich zumindest die ersten, vermutlich schlimmsten Nächte, überstehen kann...
Oder meint ihr vielleicht, das ich mir das jetzt zu einfach mache?
Ich habe mich hier angemeldet, weil mir das alles keine Ruhe gelassen hat, ich hab ständig gegrübelt und jetzt nach euren Antworten weiß ich das es der erste richtige Schritt war... vielen Dank nochmal
lg Wühlmaus
[ Editiert von Wühlmaus am 29.11.09 22:41 ]
Kann ein Moderator dieses Posting wieder löschen, hab zu schnell gedrückt gehabt und wollte noch ein wenig vergessene Kommas setzen usw... Daaaanke
erstmal vielen lieben Dank für die tolle Begrüßung und auch für die Antworten, die mich schon sehr erschrocken haben. Ich dachte echt nicht, das es schon so schlimm steht. Für mich sehen Alkoholiker so aus, das sie schon morgens gleich nach dem Aufstehen den ersten Schluck nehmen um das Zittern zu unterdrücken.
Mhh, ich gehe jeden Tag auf die Arbeit und ich habe auch noch keine Beschwerden gehört, also das ich schlecht arbeite oder zu spät komme.
Ich will jetzt keine Entschuldigungen vorbringen, warum die Trinkerei so ausuferte, wir sind halt eine ganze Horde Paare, alle mit einem guten Job, ohne Kinder und wir feiern gerne, nun ja...
Ich war ja erst diese Woche bei meiner Ärztin, zu der ich auch viel Vertrauen habe, sie sagte mir den Wert und fragte auch ob es Wein oder Bier ist..ich sagte schon das ich öfters was trinke und auch mit den Paracetmol. Wir verblieben so, das ich jetzt mal versuchen sollte, mit den Paracetmol ganz aufzuhören (was mir auch nicht schwer fällt) und auch die Trinkerei soll ich reduzieren und in einem halben Jahr soll meine Leber zur Ultraschall und es wird auch wieder Blut genommen..
Das schlimmste wie gesagt ist ja, das es mir nicht schwer fällt abends auch nur Wasser oder Saft zu trinken, sondern der Gedanke daran, an die Nacht die mir bevorsteht...
Ihr habt recht, ich sollte mir vielleicht doch nochmal nen Termin holen und darauf hoffen, das sie mir was geben kann, damit ich zumindest die ersten, vermutlich schlimmsten Nächte, überstehen kann...
Oder meint ihr vielleicht, das ich mir das jetzt zu einfach mache?
Ich habe mich hier angemeldet, weil mir das alles keine Ruhe gelassen hat, ich hab ständig gegrübelt und jetzt nach euren Antworten weiß ich das es der erste richtige Schritt war... vielen Dank nochmal
ja ich denke du stellst dir das nichttrinken und ein paar pillen gegen die schlaflosigkeit sehr einfach vor
das typische bild eines alkoholikers was du beschrieben hast, ist nur eine erweitere station der sucht.
"man" wird nicht von heute auf morgen süchtig.
es ist dir überlassen, wie ernst du deine angeschlagene gesundheit nehmen möchtest. ich denke deine ärztin, ist entweder über das thema alkoholismus nicht ausreichend informiert (was auch nicht selten ist) oder aber du hast einfach ein paar wichtige tatsachen "schön geredet"
das ist übrigens auch ein typisches krankheitsbild.
mach doch einfach ein termin bei der suchtberatung, du braucht auch keinen scham davon haben. sie sind auf dem gebiet spezialisten und ich hab die erfahrung gemacht, dass ich dort alles nur keine angst haben musste.
du kannst natürlich dich weiterhin selbst belügen weiter trinken und die augen verschliessen - ist ja deine leber
ach waren das noch zeiten, als ich nachts nicht schlafen konnte, der blutdruck hoch ging, die hände zitterten, aber ich konnte auf arbeit gehen, ich funktionierte, um es kurz zu sagen. vorallem ich hatte morgens keine fahne. das dumme, ich wußte, dass es sich bei mir um ein alkoholproblem handelte. das habe ich über jahre verdrängt. ich doch nicht. alkoholiker waren andere.
nun ist es so, dass sich das nicht von alleine repariert hat. erst durch meine abstinenz ging es wieder besser. nur brauch man da geduld. es sind monate die vergehen mußten, bis sich das einpendelt. ob das leber oder schlafstörungen sind, ich hatte glück, es hat sich alles regeneriert.
eins kann ich dir sagen, da will ich nie wieder hin.
tu jetzt was für Dich. Gegen die Unruhe und Schlafstörungen laß ich mir Tee mischen aus: Baldrianwurzel, Johanniskraut, Hopfenblüten, Melissenblätter,Lavendelblüten. Alles zu gleichen Teilen. Ersetzt meine Antidepressiva nicht, glaube aber besser zu schlafen. Ansonsten laß dich beraten. Kalter Entzug ist nicht gut.
Hallo, weiterhin vielen Dank für die Antworten. Nunja, man grübelt nach jedem posting mehr und mehr..
Also gestern Abend habe ich zumindest keinen Obstler mehr getrunken und heute sitze ich hier mit schwarzer Johannisbeersaftschorle. Klar ich haue mir nicht auf die Schultern aber ich bin jetzt schon mal über jeden Tropfen Alkohol, den ich nicht trinke, froh..
Ich mußte dieses Jahr ne kleine Operation über mich ergehen lassen und da habe ich zwei Wochen vorher nichts mehr getrunken, tagsüber ging es mir gut, halt nur die Nächte.. Wenn ich merke, das es mir schlecht geht, dann hole ich mir einen Termin bei meiner Ärtzin..
Den Tip mit dem Tee finde ich gut, ich schreibe mir die Mischung gleich noch auf, vielen Dank
ZitatGepostet von Wühlmaus Also gestern Abend habe ich zumindest keinen Obstler mehr getrunken und heute sitze ich hier mit schwarzer Johannisbeersaftschorle. Klar ich haue mir nicht auf die Schultern aber ich bin jetzt schon mal über jeden Tropfen Alkohol, den ich nicht trinke, froh..
Lg Wühlmaus
hallo wühlmaus,
ich finde schon, dass du für jeden tag / abend ohne alk dir auf die schultern klopfen kannst
ich kenne x leute, die ebenfalls an schlafstörung die erste zeit der abstinenz gelitten haben, und bei allen hat sich der schlafrhytmus wieder normalisiert. bei mir hat es einige wochen gedauert bis ich wieder "durchschlafen" konnte. am schlimmsten fand ich die unruhe in den beinen, habe heute gar kein problem mehr damit und bin darüber heilfroh. es lohnt sich
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Saufnix-Chat
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auf dem board.
Bluthochdruck kann übrigens auch eine Folgeerkrankung von Alkoholismus sein.
, und die des Arztes bis zum Schluss zu ignoriereren, weil gerade die Leber bis zu einem bestimmten Punkt nicht "wehtut". 
....ich weiß wovon ich rede
.
Während eines kalten Entzuges ist mir der Blutdruck mal vollends entgleist. Zu hoch war er aber chronisch. Ich habe auch feinste Medikamente ( Beta-Blocker, ACE-Hemmer ) deswegen eingenommen. Etwa zwei Jahre nachdem ich das Saufen aufgegeben hatte, brauchte ich diese Medikamente nicht mehr.
