Zunächst einmal "Guten Abend", auch ich melde mich mal wieder zurück nach so vielen Jahren. Es geht mir gut und ich bin nach wie vor zufrieden trocken.
'Kontrolliertes Trinken' war für mich niemals eine Option. Würde ich 'kontrolliert' trinken wollen, würde das bedeuten, dass ich irgendwo in mir immer noch Abstinenz als Verzicht erlebe. Zufriedene Abstinenz ist aber für mich kein Verzicht auf irgend etwas, sondern eine Bereicherung in meinem Leben.
Ich wurde nach 12 Jahren rückfällig, trank periodisch immer wieder bis zum Vollrausch, neun Monate lang. Dann 'entschied' ich mich, wieder abstinent zu leben. Und das ist nun auch schon wieder 14 Jahre her. Den Rückfall brauchte ich wohl, um zu verstehen, was es bedeutet 'zufrieden' abstinent zu sein. Selbst ein Herzinfarkt, Bypass-OP und ziemlich starke Depression in den letzten 5 Jahren gaben mir nicht das Gefühl, trinken zu wollen. Im Gegenteil, ich entdeckte den Wunsch nach Lebendigkeit wieder neu in mir.
'Kontrolliertes' Trinken mag aber für manche nasse Alkoholiker, die es niemals geschafft haben auszusteigen eine vielleicht 'lebensverlängernde' Maßnahme von vielleicht 1-2 Jahren innerhalb der Suchthilfe darstellen. Und ich denke nur in diesem Zusammenhang ist dieses Thema zu sehen. Ansonsten: Entscheidung zur Abstinenz überdenken
Viele Grüße Rolf
Du brauchst das Leben nicht zu suchen: es ist ganz einfach da!:bravo1: