bin mal wieder da und wohl ziemlich am Boden. Habe im Dezember nach fast 1 1/2 Jahren einen Rückfall gebaut. Habe 3 tage extrem getrunken und bin dann zur Entgiftung in die Klinik gegangen. nach 10 Tagen dann in die Tagesklinik für 5 Wochen. Alles Lüge. Krieg die Kurve nicht. Hab verloren mich. Trinke immer noch. Wahnsinn. Keinen Respekt mehr vor mir. Möchte das nicht mehr aber hab alle Therapeuten so beschissen das ist mich nicht mehr traue die Wahrheit zu sagen. Möchte es allein schaffen aber das ist Illusion. Mir gehts so scheisse. Abgrund so nah. Ich habe Angst.
desperate
Es ist egal, von wo aus ich starte, wichtig ist, wohin ich will...
Hallo desperate Geh hin,wenn Du zu dieser Sache stehst und sag die Wahrheit,ist bestimmt kein Neuland für die. Ich will Dich nicht belehren,aber meiner Meinung nach ist das der richtige Weg.
Alle glaubten es geht nicht,bis einer kam und es einfach tat!
Die Therapeuten dürften sich nicht betrogen vorkommen, weil sie um das Krankheitsbild wissen.
Finde ich gut obi desperate Da wirst du wohl durch müssen ,die wahrheit tut nun mal weh. Aber wenn du die kraft nun umsetzt,die du für lügen verbraucht hast,wirst du es schon schaffen,nur nicht allein
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
Es ist doch schön, dass Du Deine vollkommene Machtlosigkeit gegenüber dem Alkohol erfahren darfst.
In Deinem späteren trockenen Leben wirst Du mit Schaudern an diese Momente jetzt zurückdenken und genau wissen, was Du nicht mehr willst und dass Du den Alkohol nicht kontrollieren kannst.
Du bist da nicht die Einzige, die völlige Verzweiflung erlebt hat.
Also: Auf zur Entgiftung und auf zu AA.
Erster Schritt: "Wir gaben zu, dass wir dem Alkohol gegenüber machtlos waren und unser Leben nicht mehr meistern konnten."
Selbst mit zehn und mehr Rückfällen und auch noch konsumierend kannst Du immer wieder dahin kommen. Niemand fragt Dich. "Die einzige Bedingung für die Zugehörigkeit ist der Wunsch mit dem Trinken aufzuhören."
Sach ma NL, stehst Du bei AA auf der Gehaltsliste??? Nur noch einmal kurz zur Erinnerung und zwecks Ausgewogenheit des Boards: Es gibt noch eine ganze Menge anderer Organisationen, die ebenso gute Arbeit leisten.
@desperate
Ehrlichkeit ist ein ganz wichtiger Baustein auf dem Weg in die Abstinenz. Das wird auch hier immer wieder betont und das hat seinen Grund, wie Du ja jetzt selber erlebst. Es gibt zwei Möglichkeiten für Dich, entweder Du machst weiter so wie bisher oder Du gehst es noch einmal mit der gebotenen Ehrlichkeit an. Setze Dich mit Deiner Klinik oder Deiner Suchtberatung in Verbindung und Du wirst sehen, es reißt Dir niemand den Kopf ab.
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
bin gerade seit nicht einmal drei Monaten trocken und habe soviel Angst vor Rückfällen und der Zukunft. Aber ich habe schon eins gelernt: Rückfälle gehören ggfs dazu (aber nicht als Entschuldigung), und meine Suchtberaterin hat mir gesagt, dass man auch daraus lernen kann, es beim nächsten Mal besser zu machen und die Reissleine viel früher ziehen zu können. Dazu muss man sich aber wieder auf Berater und/oder Therapeuten einlassen, also: Augen zu und durch, sie nehmen Dir nix krumm!!
bin mal wieder da und wohl ziemlich am Boden. Habe im Dezember nach fast 1 1/2 Jahren einen Rückfall gebaut. Habe 3 tage extrem getrunken und bin dann zur Entgiftung in die Klinik gegangen. nach 10 Tagen dann in die Tagesklinik für 5 Wochen. Alles Lüge. Krieg die Kurve nicht. Hab verloren mich. Trinke immer noch. Wahnsinn. Keinen Respekt mehr vor mir. Möchte das nicht mehr aber hab alle Therapeuten so beschissen das ist mich nicht mehr traue die Wahrheit zu sagen. Möchte es allein schaffen aber das ist Illusion. Mir gehts so scheisse. Abgrund so nah. Ich habe Angst.
desperate
Ich habe mal eine Frage zu diesem Thema, muss man wirklich nach nur drei Tagen saufen für 10 Tage zur Entgiftung und dann in die Tagesklnik?
Das würde ja bedeuten, dass 1,5 Jahre überhaupt nichts ändern, dass man mit nur drei Tagen schon wieder so krank ist.
Treten Enzugssymptome bei einem Rückfall von nur drei Tagen wieder genau so auf wie vorher, wo man Jahre durchgetrunken hat?
ich finde es richtig klasse wie du in den "eingeweiden" von saufnix wühlst und viel wichtiges für dich entdeckst
ich find das wirklich richtig gut, du wirst bestimmt viele gemeinsamkeiten mit anderen geschichten und usern entdecken.
manche der alten threads gehen nicht gut aus,.... aber auch aus denen kannst du lernen.
zum beispiel das es schwierig ist aufzuhören solange das trinken als genuss empfunden wird.
aber um zu deiner aktuellen frage zu kommen...
zwitscherer hat garnicht mal so unrecht. auch das kann passieren
das ist wie russisches roulett, deshalb gibt es keine einfache allgemeingültige andwort.
wieviel alkohol in welcher zeit nach wieviel monaten abstinenz, welche entzugserscheinungen und wie heftig machen .....
fakt ist nur das jeder neue entzug heftiger wird und das man bei jedem rückfall sehr schnell wieder beim alten pegel und darüber hinaus ist.
ein rückfall ist immer scheiße aber kein grund aufzugeben.
in einigen der alten threads wirst du auch geschichten von leuten finden die erst durch einen rückfall so richtig wach geworden sind und danach durchstarteten,....
für andere war der rückfall der anfang vom ende ....
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
zum beispiel das es schwierig ist aufzuhören solange das trinken als genuss empfunden wird.
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fakt ist nur das jeder neue entzug heftiger wird und das man bei jedem rückfall sehr schnell wieder beim alten pegel und darüber hinaus ist.
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für andere war der rückfall der anfang vom ende ....
Hallo Mary,
das Ding ist, dass ich beispielsweise garkeine Entzugserscheinungen hatte und vielleicht noch hätte Jahre weiter saufen können. Und jetzt soll es so sein, dass ich nach einem Rückfall und erneutem Entzug schon mehr Erscheinungen hätte?
Vielleicht ist es so, dass man in bestimmten Fällen einfach ungeschoren davon kommt, wenn man im Alltag abstinent bleibt, aber zum Beispiel ab und zu mal ein paar schöne Tage macht. Ganz streng geregelt natürlich, sagen wir mal einmal im Quartal. Damit man nicht wieder auf den alten Pegel kommt.
Vielleicht ist es so, dass man in bestimmten Fällen einfach ungeschoren davon kommt, wenn man im Alltag abstinent bleibt, aber zum Beispiel ab und zu mal ein paar schöne Tage macht. Ganz streng geregelt natürlich, sagen wir mal einmal im Quartal. Damit man nicht wieder auf den alten Pegel kommt.
Carus
Moin carus,
Probier es doch einfach aus.... nicht bei jedem treten die gleichen Erscheinungen auf, vieles ist nicht zu verallgemeinern..... Fakt ist aber, wer sich für den Weg ohne Alk entschieden hat, für den steht die Option "einmal im Quartal" gar nicht zur Debatte!
Ich hatte übrigens genauso wie du beim ersten aufhören keine Entzugserscheinungen.... hat mich zum einen sehr überheblich gemacht... frei nach dem Motto... so schlimm ist das alles ja gar nicht! und als ich dann zwischendurch mal ein Bier bzw. mehrere getrunken hatte, konnte ich mir ja beweisen, wie gut ich wieder aufhören konnte! Hat ja immer geklappt... zwar wurden die Abstände immer kürzer bis ich mir wieder ein Bier erlaubt habbe, aber das habe ich damals nicht gesehen....
Nach einer Situation, die ich nicht ohne Alk geregelt bekommen habe, fing ich dann wieder richtig das Saufen an. Zwei Monate bin ich dann durch die Hölle gegangen... eines Tages ging es mir so schlecht, dass ich mir trotzdem die Entscheidung nicht leicht gemacht habe....
...auf der einen Seite stand das was ich kannte, mit der klaren Erkenntnis, ich bin dabei mich in kürzester Zeit mich zu Tode zu saufen...
...auf der anderen Seite stand ein Leben ohne Alk...
Ich bin den Weg in die Trockenheit gegangen, sehr holprig am Anfang mit sehr stark auftretenden Entzugserscheinungen, die ich davor nie gekannt habe... danach ging es bei mir weiter ohne irgendwelche Bedingungen.... ich hätte damals vor jetzt mehr als 10 Jahren alles getan, damit ich aus dem Kreislauf rauskomme.... wirklich alles!
...ich habe mir Unterstützung geholt und bin bis heute mehr als glücklich diesen Weg gegangen zu sein... auch wenn das Leben dadurch nicht gleich kunterbunt und leicht wird... es wird anders, aber intensiver... und ich find das gut!
Gruß
Heizer
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ein neues Leben kann ich nicht anfangen, aber täglich einen neuen Tag...