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Saufnix  
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Dieses Thema hat 61 Antworten
und wurde 8.829 mal aufgerufen
 Akute Hilfe
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desperate Offline



Beiträge: 44

27.03.2010 19:36
RE: Rückfall Zitat · Antworten

Hallo Ihr alle,

bin mal wieder da und wohl ziemlich am Boden. Habe im Dezember nach fast 1 1/2 Jahren einen Rückfall gebaut. Habe 3 tage extrem getrunken und bin dann zur Entgiftung in die Klinik gegangen. nach 10 Tagen dann in die Tagesklinik für 5 Wochen. Alles Lüge. Krieg die Kurve nicht. Hab verloren mich. Trinke immer noch. Wahnsinn. Keinen Respekt mehr vor mir. Möchte das nicht mehr aber hab alle Therapeuten so beschissen das ist mich nicht mehr traue die Wahrheit zu sagen. Möchte es allein schaffen aber das ist Illusion. Mir gehts so scheisse. Abgrund so nah. Ich habe Angst.

desperate

Es ist egal,
von wo aus ich starte,
wichtig ist,
wohin ich will...

... und los zu gehen!!!


Gmoastier Offline




Beiträge: 2.202

27.03.2010 19:47
#2 RE: Rückfall Zitat · Antworten

Hallo desperate
Geh hin,wenn Du zu dieser Sache stehst und sag die Wahrheit,ist bestimmt kein Neuland für die.
Ich will Dich nicht belehren,aber meiner Meinung nach ist das der richtige Weg.

Alle glaubten es geht nicht,bis einer kam und es einfach tat!


obi68 Offline



Beiträge: 2.165

27.03.2010 19:53
#3 RE: Rückfall Zitat · Antworten

Hallo Desperate,

wenn du überhaupt jemanden beschissen hast, dann dich!

Die Therapeuten dürften sich nicht betrogen vorkommen, weil sie um das Krankheitsbild wissen.


fitti Offline




Beiträge: 2.444

28.03.2010 09:09
#4 RE: Rückfall Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von obi68


Die Therapeuten dürften sich nicht betrogen vorkommen, weil sie um das Krankheitsbild wissen.


Finde ich gut obi
desperate
Da wirst du wohl durch müssen ,die wahrheit tut nun mal weh.
Aber wenn du die kraft nun umsetzt,die du für lügen verbraucht hast,wirst du es schon schaffen,nur nicht allein

Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut:
:grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:


newlife_reloaded Offline



Beiträge: 636

28.03.2010 12:31
#5 RE: Rückfall Zitat · Antworten

Es ist doch schön, dass Du Deine vollkommene Machtlosigkeit gegenüber dem Alkohol erfahren darfst.

In Deinem späteren trockenen Leben wirst Du mit Schaudern an diese Momente jetzt zurückdenken und genau wissen, was Du nicht mehr willst und dass Du den Alkohol nicht kontrollieren kannst.

Du bist da nicht die Einzige, die völlige Verzweiflung erlebt hat.

Also: Auf zur Entgiftung und auf zu AA.

Erster Schritt: "Wir gaben zu, dass wir dem Alkohol gegenüber machtlos waren und unser Leben nicht mehr meistern konnten."

http://www.anonyme-alkoholiker.de/content/04meet/04index.php

Selbst mit zehn und mehr Rückfällen und auch noch konsumierend kannst Du immer wieder dahin kommen. Niemand fragt Dich. "Die einzige Bedingung für die Zugehörigkeit ist der Wunsch mit dem Trinken aufzuhören."

NL


RdTina Offline




Beiträge: 4.304

29.03.2010 06:21
#6 RE: Rückfall Zitat · Antworten

Sach ma NL, stehst Du bei AA auf der Gehaltsliste??? Nur noch einmal kurz zur Erinnerung und zwecks Ausgewogenheit des Boards: Es gibt noch eine ganze Menge anderer Organisationen, die ebenso gute Arbeit leisten.

@desperate

Ehrlichkeit ist ein ganz wichtiger Baustein auf dem Weg in die Abstinenz. Das wird auch hier immer wieder betont und das hat seinen Grund, wie Du ja jetzt selber erlebst.
Es gibt zwei Möglichkeiten für Dich, entweder Du machst weiter so wie bisher oder Du gehst es noch einmal mit der gebotenen Ehrlichkeit an. Setze Dich mit Deiner Klinik oder Deiner Suchtberatung in Verbindung und Du wirst sehen, es reißt Dir niemand den Kopf ab.

LG, Tina

Alles im Leben hat seinen Sinn



Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern


zickedora Offline



Beiträge: 9

29.03.2010 23:21
#7 RE: Rückfall Zitat · Antworten

Ach,desperate,

bin gerade seit nicht einmal drei Monaten trocken und habe soviel Angst vor Rückfällen und der Zukunft. Aber ich habe schon eins gelernt: Rückfälle gehören ggfs dazu (aber nicht als Entschuldigung), und meine Suchtberaterin hat mir gesagt, dass man auch daraus lernen kann, es beim nächsten Mal besser zu machen und die Reissleine viel früher ziehen zu können.
Dazu muss man sich aber wieder auf Berater und/oder Therapeuten einlassen, also: Augen zu und durch, sie nehmen Dir nix krumm!!

Viel Glück, ich drück die Daumen!


carus Offline



Beiträge: 417

04.08.2013 18:20
#8 RE: Rückfall Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von desperate
Hallo Ihr alle,

bin mal wieder da und wohl ziemlich am Boden. Habe im Dezember nach fast 1 1/2 Jahren einen Rückfall gebaut. Habe 3 tage extrem getrunken und bin dann zur Entgiftung in die Klinik gegangen. nach 10 Tagen dann in die Tagesklinik für 5 Wochen. Alles Lüge. Krieg die Kurve nicht. Hab verloren mich. Trinke immer noch. Wahnsinn. Keinen Respekt mehr vor mir. Möchte das nicht mehr aber hab alle Therapeuten so beschissen das ist mich nicht mehr traue die Wahrheit zu sagen. Möchte es allein schaffen aber das ist Illusion. Mir gehts so scheisse. Abgrund so nah. Ich habe Angst.

desperate



Ich habe mal eine Frage zu diesem Thema, muss man wirklich nach nur drei Tagen saufen für 10 Tage zur Entgiftung und dann in die Tagesklnik?

Das würde ja bedeuten, dass 1,5 Jahre überhaupt nichts ändern, dass man mit nur drei Tagen schon wieder so krank ist.

Treten Enzugssymptome bei einem Rückfall von nur drei Tagen wieder genau so auf wie vorher, wo man Jahre durchgetrunken hat?

Carus


Zwitscherer Offline




Beiträge: 1.709

04.08.2013 18:25
#9 RE: Rückfall Zitat · Antworten

Manche müßten für immer in die Klinik

Ciao Zwi


Bea60 Offline




Beiträge: 2.439

04.08.2013 18:53
#10 RE: Rückfall Zitat · Antworten

Hallo Carus,

ich glaube, das Buch könnte Dir bei vielen Deiner Fragen helfen:

http://www.amazon.de/Alk-Fast-ein-medizi...h/dp/3821856440

Gruß
Beate


carus Offline



Beiträge: 417

04.08.2013 19:08
#11 RE: Rückfall Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Zwitscherer
Manche müßten für immer in die Klinik



Nach drei Tagen? Ist das nicht etwas heftig?

Carus


carus Offline



Beiträge: 417

04.08.2013 19:12
#12 RE: Rückfall Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Bea60
Hallo Carus,

ich glaube, das Buch könnte Dir bei vielen Deiner Fragen helfen:

http://www.amazon.de/Alk-Fast-ein-medizi...h/dp/3821856440

Gruß
Beate



Auf Papier?

Danke für den den Tipp Beate. Ich würde es aber lieber hier wissen, von denen die aus eigener Erfahrung Ahnung haben.

Carus


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

04.08.2013 19:23
#13 RE: Rückfall Zitat · Antworten

carus

ich finde es richtig klasse wie du in den "eingeweiden" von saufnix wühlst
und viel wichtiges für dich entdeckst

ich find das wirklich richtig gut,
du wirst bestimmt viele gemeinsamkeiten mit anderen geschichten und usern entdecken.

manche der alten threads gehen nicht gut aus,....
aber auch aus denen kannst du lernen.

zum beispiel das es schwierig ist aufzuhören solange das trinken als genuss empfunden wird.

aber um zu deiner aktuellen frage zu kommen...

zwitscherer hat garnicht mal so unrecht.
auch das kann passieren

das ist wie russisches roulett,
deshalb gibt es keine einfache allgemeingültige andwort.

wieviel alkohol in welcher zeit nach wieviel monaten abstinenz,
welche entzugserscheinungen und wie heftig machen .....

fakt ist nur das jeder neue entzug heftiger wird
und das man bei jedem rückfall sehr schnell wieder beim alten pegel und darüber hinaus ist.

ein rückfall ist immer scheiße
aber kein grund aufzugeben.

in einigen der alten threads wirst du auch geschichten von leuten finden
die erst durch einen rückfall so richtig wach geworden sind
und danach durchstarteten,....

für andere war der rückfall der anfang vom ende ....

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


carus Offline



Beiträge: 417

04.08.2013 19:37
#14 RE: Rückfall Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Mary61
carus

zum beispiel das es schwierig ist aufzuhören solange das trinken als genuss empfunden wird.

...

fakt ist nur das jeder neue entzug heftiger wird
und das man bei jedem rückfall sehr schnell wieder beim alten pegel und darüber hinaus ist.

...

für andere war der rückfall der anfang vom ende ....




Hallo Mary,

das Ding ist, dass ich beispielsweise garkeine Entzugserscheinungen hatte und vielleicht noch hätte Jahre weiter saufen können. Und jetzt soll es so sein, dass ich nach einem Rückfall und erneutem Entzug schon mehr Erscheinungen hätte?

Vielleicht ist es so, dass man in bestimmten Fällen einfach ungeschoren davon kommt, wenn man im Alltag abstinent bleibt, aber zum Beispiel ab und zu mal ein paar schöne Tage macht. Ganz streng geregelt natürlich, sagen wir mal einmal im Quartal. Damit man nicht wieder auf den alten Pegel kommt.

Carus


Heizer Offline




Beiträge: 1.025

04.08.2013 19:50
#15 RE: Rückfall Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von carus
[quote][i]

Vielleicht ist es so, dass man in bestimmten Fällen einfach ungeschoren davon kommt, wenn man im Alltag abstinent bleibt, aber zum Beispiel ab und zu mal ein paar schöne Tage macht. Ganz streng geregelt natürlich, sagen wir mal einmal im Quartal. Damit man nicht wieder auf den alten Pegel kommt.

Carus



Moin carus,

Probier es doch einfach aus.... nicht bei jedem treten die gleichen Erscheinungen auf, vieles ist nicht zu verallgemeinern..... Fakt ist aber, wer sich für den Weg ohne Alk entschieden hat, für den steht die Option "einmal im Quartal" gar nicht zur Debatte!

Ich hatte übrigens genauso wie du beim ersten aufhören keine Entzugserscheinungen.... hat mich zum einen sehr überheblich gemacht... frei nach dem Motto... so schlimm ist das alles ja gar nicht! und als ich dann zwischendurch mal ein Bier bzw. mehrere getrunken hatte, konnte ich mir ja beweisen, wie gut ich wieder aufhören konnte! Hat ja immer geklappt... zwar wurden die Abstände immer kürzer bis ich mir wieder ein Bier erlaubt habbe, aber das habe ich damals nicht gesehen....

Nach einer Situation, die ich nicht ohne Alk geregelt bekommen habe, fing ich dann wieder richtig das Saufen an. Zwei Monate bin ich dann durch die Hölle gegangen... eines Tages ging es mir so schlecht, dass ich mir trotzdem die Entscheidung nicht leicht gemacht habe....

...auf der einen Seite stand das was ich kannte, mit der klaren Erkenntnis, ich bin dabei mich in kürzester Zeit mich zu Tode zu saufen...

...auf der anderen Seite stand ein Leben ohne Alk...

Ich bin den Weg in die Trockenheit gegangen, sehr holprig am Anfang mit sehr stark auftretenden Entzugserscheinungen, die ich davor nie gekannt habe... danach ging es bei mir weiter ohne irgendwelche Bedingungen.... ich hätte damals vor jetzt mehr als 10 Jahren alles getan, damit ich aus dem Kreislauf rauskomme.... wirklich alles!

...ich habe mir Unterstützung geholt und bin bis heute mehr als glücklich diesen Weg gegangen zu sein... auch wenn das Leben dadurch nicht gleich kunterbunt und leicht wird... es wird anders, aber intensiver... und ich find das gut!

Gruß

Heizer

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Ein neues Leben kann ich nicht anfangen, aber täglich einen neuen Tag...


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