Hallo zusammen, bin neu hier und Alkoholikerin!!! Bin 39 und seit dem 4.1.10 trocken. Meine Alkoholkarriere fand in den letzten 2-3 Jahren ihren Höhepunkt, aber Alkohol gehörte für mich immer wie ganz selbstverständlich zum Leben, mein Vater war auch Alkoholiker und meine Mutter ist es wohl auch. Ca. 1-2 Mal die Woche meine ich, Saufdruck zu verspüren, ich könnte ihn aber nicht in Worte fassen. Wie erlebt Ihr denn Saufdruck??? Manchmal habe ich auch noch körperliche Symptome, meine ich jedenfalls, z.B. werden dann meine Hände eiskalt und die Finger schneeweiss, meint Ihr, das gehört auch dazu? Vom Gefühl her meine ich, bin ich stabil und erfreue mich häufig meiner Trockenheit (stolz, stolz, stolz), aber das haben ja auch schon viele gedacht.... Wie lenke ich mich denn am besten vom Saufdruck ab??? Liebe Grüße zickedora: frage3:
ZitatGepostet von zickedora Hallo zusammen, bin neu hier und Alkoholikerin!!! Bin 39 und seit dem 4.1.10 trocken. Meine Alkoholkarriere fand in den letzten 2-3 Jahren ihren Höhepunkt, aber Alkohol gehörte für mich immer wie ganz selbstverständlich zum Leben, mein Vater war auch Alkoholiker und meine Mutter ist es wohl auch. Ca. 1-2 Mal die Woche meine ich, Saufdruck zu verspüren, ich könnte ihn aber nicht in Worte fassen. Wie erlebt Ihr denn Saufdruck??? Manchmal habe ich auch noch körperliche Symptome, meine ich jedenfalls, z.B. werden dann meine Hände eiskalt und die Finger schneeweiss, meint Ihr, das gehört auch dazu? Vom Gefühl her meine ich, bin ich stabil und erfreue mich häufig meiner Trockenheit (stolz, stolz, stolz), aber das haben ja auch schon viele gedacht.... Wie lenke ich mich denn am besten vom Saufdruck ab??? Liebe Grüße zickedora: frage3:
Mal im forum lesen?
Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut: :grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:
so ein Zufall. Auch ich hatte gestern Abend enormen Saufdruck. Ich wollte unbedingt ein Bier. Ich steigerte mich derart in diesen Gedanken hinein, dass ich anfing zu weinen.
Was mir schließlich geholfen hat: Ich trank 1,5 Liter Apfelschorle auf Ex.
In der Anfangszeit meiner Abstinenz hatte ich auch ganz arg mit Saufdruck zu kämpfen. Meine Erfahrung: Vor allem Alkis, die bis zum Ausstieg aus der Sucht noch einen Hauch von angenehmer Alkoholwirkung hatten, denen setzt das Suchtgedächtnis in Form von Saufdruck manchmal übel zu.
Ich habe meinen Saufdruck jede Woche in die Gruppe getragen, die das mit Geduld ausgehalten hat geprüft, ob ich nicht was (anderes als Alk) brauche: Es gibt da die so genannte HALT-Regel. Hungry Angry Lonely Tired - einer von diesen Zuständen ist es oft, der sich in Saufdruck bemerkbar macht. Beispiel: einmal, ich war vielleicht drei Monate abstinent, dachte ich, ich müsste unbedingt saufen - eine Viertelstunde später war ich auf dem Sofa weggeratzt bei akutem Druck ein Eis gegessen oder viel Wasser oder Saftschorle getrunken, möglichst kalt
Es wird seltener und schwächer. Halt durch, es lohnt sich. sole
----------------------------------------------- when in doubt: go to the water and swim
Hey, ja, Saufdruck ist ätzend! Mir haben die 3 "A´s" geholfen:
Ablenken (konzentriert irgendwas machen, und wenns ein extra schweres Kreuzworträtsel ist)
Abhauen (raus da, spazieren gehen, im Keller Wäsche waschen...)
Aushalten (einfach mal in Ruhe gucken, was läuft denn gerade nicht rund? Was ärgert mich? Warum bin ich unzufrieden? Was hat den Saufdruck letztendlich ausgelöst?)
Halte durch, denn es lohnt sich und es wird besser!!!! Ganz bestimmt!
Hallo zusammen, und vielen lieben Dank für die Info´s, damit helfe ich mir weiter. Viel trinken mache ich schon, Minimum 4 Liter am Tag sind kein Problem...komme mir manchmal wie eine Schwabbeltonne vor :-) Gott sei Dank habe ich seit Abstinenz aber eher abgenommen. Am häufigsten Suchtdruck habe ich auf dem Weg von der Arbeit nach Hause, früher der Weg zum besorgen von Alkohol und vor dem ersten Bierchen Abends.....zu Hause tanke ich nun auch erstmal Saftschorle und schmeiß mich an die Hausarbeit. Mal sehen, wie es jetzt bei warmem Wetter wird, da habe ich nach der Arbeit erstmal ein Radler auf der Terrasse genossen (mit der vorhandenen Bierfahne konnte ich dann heimlich den Wodka nachtanken, ohne bei meinem Mann aufzufallen).... Einen schönen Abend und weitere erfolgreiche Tage allen!
ZitatGepostet von zickedora Am häufigsten Suchtdruck habe ich auf dem Weg von der Arbeit nach Hause, früher der Weg zum besorgen von Alkohol und vor dem ersten Bierchen Abends.....
Das war bei mir ganz genau so und hat mich oft und lange gequält. Jetzt fahr ich entspannt
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ZitatGepostet von zickedora Am häufigsten Suchtdruck habe ich auf dem Weg von der Arbeit nach Hause, früher der Weg zum besorgen von Alkohol und vor dem ersten Bierchen Abends.....zu Hause tanke ich nun auch erstmal Saftschorle und schmeiß mich an die Hausarbeit.
Moin zickedora,
ich habe ganz am Anfang einige Rituale geändert. Eigentlich nur Kleinigkeiten, aber eben genau die Sachen, die mich nervös gemacht haben. Solange ich noch getrunken habe, war nach Hause kommen, Weinflasche aufmachen und vor den PC setzen ein eingefahrenes Ritual. Die ersten drei abstinenten Wochen habe ich den PC einfach ausgelassen und Bücher gelesen bzw. Hörbücher gehört. Jetzt ist für mich der PC nicht mehr ans Trinken gekoppelt.
Wie wäre es bei Dir vielleicht mit einer neuen Fahrtstrecke oder einem anderen Fortbewegungsmittel?
Viele Grüße aus Hamburg Andreas
__________________________________________ Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt. Laotse
Das, was Andreas Dir über die mit dem Trinken verbundenen Rituale geschrieben hat, kann ich aus meiner Erfahrung nur unterschreiben.
Ich habe in der ersten Phase der Trocknung alles, was für mich mit Saufen "gekoppelt" war, zunächst weggelassen, um es dann später alkfrei wieder neu zu entdecken. Klar, den Nachhauseweg kannst du nicht einfach weglassen, aber ich denke wie Perca, dass schon eine Änderung der Route eine psychologische Hilfe gegen den Saufdruck sein kann. Probiere es doch mal.
LG Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Hallo Dora So richtig helfen kann Dir dabei wohl keiner, es ist nicht schön aber gehört dazu. Es sollte uns bewusst machen wie sehr der Alkohol Macht über uns gewonnen hat, dieses dreck Zeug. Mein Suchtdruck ist wie eine Person in mir ich habe Ihr auch einen Namen gegeben, und immer wenn sich die alte Sau meldet und Alk haben will gebe ich Ihm die passende Antwort, möchte hier jetzt nicht in Detail gehen wie diese ausfallen, aber es hilft mir.