richtig, die Frage mit den drei Bier kann ich nicht beantworten, ich bin mir sicher es würden dann mehr werden.
Und richtig, der vollkommene innere Wunsch komplett aufzuhören ist noch nicht sehr stark. Aber ich werde es versuchen.
Schon in dieser Woche wird es genug Situationen geben, bei denen ein "Nein" von mir kommen muss.
Mein Umfeld wird mit unverständnis reagieren, da zwischen meinen Komplett-Abschüsse immer so ca. 4-6 Wochen liegen, und es dann nicht ganz so auffällt.
Das ich hier wirklich ein Problem habe, wird mir keiner Glauben. Ich habe, nach dem letzten Blackout, in einer kleinen Runde (hier ging es darum, wier der Abend verlief) gesagt dass ich da ein Problem mit dem aufhören habe. Trinke ich, schiesse ich mich ab. (Punkt)
"Das liegt daran, das du nichts mehr gewöhnt bist, trinkst ja selten seit du Familie hat" war die Antwort....
Wie seit ihr damit umgegangen ?
Liebe Grüße Chippi
P.S Bin echt positiv überrascht über Eure vielen Antworten. Es "beruhigt" mich, Euch zu schreiben. Danke
Wenn dich deine Freunde akzeptieren(und wenns "richtige" Freunde Kumpels sind), dann auch das du Nein sagst bzw.nichts Trinkst. Ich geh auch zum Fußball ..spiele selbst noch aktiv...feiere mit ihnen unsere Siege und Niederlagen ...ein Grund zu Feiern gibt es schnell aber im Gegensatz zu früher trink ich halt nicht mehr. Ich habe es allen gesagt ..das ich nicht nur ein Problem damit habe ..sondern das ich es auch nicht mehr möchte ... dieses Gezielte Abschießen meiner 7Sinne.Auch bei meinen Freunde war großes Staunen "Du doch nicht ..."Skepziß ob meines Durchhaltevermögens ...aber schon nach kurzer Zeit hatten sich alle daran gewöhnt ..das ich nix Alkoholisches mehr Trinke und bei den Runden wird "meine " Apfelsaftschorle als erstes bestellt. Mittlerweile sehr beliebt sind Party`s und Grillabende bei uns zu Hause ...weil eben auch wenns sehr spät wird ..jeder Fit ist am anderen Tag ... probiers ruhig mal aus ... gruß Theo
richtig, die Frage mit den drei Bier kann ich nicht beantworten, ich bin mir sicher es würden dann mehr werden.
Und richtig, der vollkommene innere Wunsch komplett aufzuhören ist noch nicht sehr stark. Aber ich werde es versuchen. Dann wird es schwierig
Schon in dieser Woche wird es genug Situationen geben, bei denen ein "Nein" von mir kommen muss.
Mein Umfeld wird mit unverständnis reagieren da zwischen meinen Komplett-Abschüsse immer so ca. 4-6 Wochen liegen, und es dann nicht ganz so auffällt.
Das ich hier wirklich ein Problem habe, wird mir keiner Glauben. Das sollte Dir wurscht sein. Wann würden sie es denn glauben? Wenn sie an Deinem Krankenbett stehen oder an Deinem Sarg? Und was hättest DU dann davon?
Ich habe, nach dem letzten Blackout, in einer kleinen Runde (hier ging es darum, wier der Abend verlief) gesagt dass ich da ein Problem mit dem aufhören habe. Trinke ich, schiesse ich mich ab. (Punkt)
"Das liegt daran, das du nichts mehr gewöhnt bist, trinkst ja selten seit du Familie hat" war die Antwort....
Wie seit ihr damit umgegangen ? ICH habe mich lange von sämtlichen "Events" bei denen Alk getrunken wurde, ferngehalten. Irgendwann, keine Ahnung mehr wie lange das gedauert hat, war es kein Problem mehr für mich.
Liebe Grüße Chippi
P.S Bin echt positiv überrascht über Eure vielen Antworten. Es "beruhigt" mich, Euch zu schreiben. Danke
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
minitiger2
(
gelöscht
)
Beiträge:
12.05.2010 07:43
#34 RE: Quartalstrinker - Umgang neu "erlernbar" ?
ZitatGepostet von Chippi Mein Umfeld wird mit unverständnis reagieren, da zwischen meinen Komplett-Abschüsse immer so ca. 4-6 Wochen liegen, und es dann nicht ganz so auffällt.
ich hab in den letzten Jahren (meiner Saufzeit) so gesoffen, dass es ausser meiner Frau niemand mitgekriegt hat. Also praktisch nur nach Feierabend und meist nicht-öffentlich.
Als ich das anderen erzählt habe, bin ich genauso auf Unverständnis gestossen.
Aber bei genauer Betrachtung: was macht das schon?
Freunde zeichnen sich dadurch aus, dass sie einen akzeptieren, selbst wenn sie nicht alles verstehen. Und der Rest ist doch sowieso egal.
Ausserdem: ich habe mir das Saufen nicht verbieten lassen. Im Gegenteil, ich hab mich dafür mit meiner Frau rumgestritten, dass es mein gutes Recht ist, zu saufen. Ein Gedanke weiter - logisch, dass es dann auch mein gutes Recht ist, NICHT zu saufen.
Wenn mich heute einer zum Wein trinken drängen will, dann sag ich ihm dass ich ihm auch nicht vorschreibe, was er zu trinken hat. Punkt.
Du hast Dich ja offensichtlich auch weder von Gerichtsauflagen noch von Deiner Frau umstimmen lassen. Warum ist es dann so wichtig, was andere denken, wenn Du mit dem Saufen aufhören willst?
Spielt bei Deinen Kumpels die Rudeldenke eine dermassen große Rolle, dass Du nicht auskommst? Dann bist Du aber ein armer Wicht, der nicht mal selbst entscheiden darf was er will.
Oder wärst Du in Deinen Augen ein Schlappschwanz, wenn Du nichts mehr trinkst? Fühlst Du Dich ausgeschlossen, wenn die anderen vor dem Bier sitzen? Das ist keine Scherzfrage - denn ich bin einer familiären "Ein Guter verträgts"-Denke aufgewachsen - kombiniert mit "Nur Saufen macht das Leben schön" und das sass tiefer als ich dachte.
minitiger2
(
gelöscht
)
Beiträge:
12.05.2010 08:53
#35 RE: Quartalstrinker - Umgang neu "erlernbar" ?
ZitatGepostet von Chippi Das ich hier wirklich ein Problem habe, wird mir keiner Glauben.
einen hab ich noch.
Das meiste spielt sich im eigenen Kopf ab. Auch der Drang, sich fürs "Nicht-Trinken" zu rechtfertigen.
Du musst nicht jedem auf die Nase binden, dass und warum Du jetzt was Anderes trinkst. Erstens geht es keinen was an. Und Du wirst feststellen, dass es viel weniger Leute interessiert, was Du trinkst, als Du glaubst. Dann kannst Du immer noch sagen, dass Dich die Apfelschorle jetzt halt mehr anlacht. Nur musst Du Dir dessen auch sicher sein
Die Leute bohren meistens dann nach, wenn einer rumdruckst und halt doch lieber das Bier hätte und er das auch irgendwie durchblicken lässt...in dem Stil "könntet Ihr mich bitte überreden, ich habs mir verboten aber ich möchte eigentlich trotzdem"
ZitatGepostet von minitiger2 Die Leute bohren meistens dann nach, wenn einer rumdruckst und halt doch lieber das Bier hätte und er das auch irgendwie durchblicken lässt...in dem Stil "könntet Ihr mich bitte überreden, ich habs mir verboten aber ich möchte eigentlich trotzdem"
Das stimmt, minitiger. Bei einer klaren Ansage wird das in der Regel hingenommen.
Wichtig auch: positive Aussagen machen! Nicht sagen, was man NICHT möchte (womöglich noch mit einer Rechtfertigung in einem Nebensatz), sondern einfach "eine Apfelschorle, bitte!"
ZitatGepostet von minitiger2 ich hab in den letzten Jahren (meiner Saufzeit) so gesoffen, dass es ausser meiner Frau niemand mitgekriegt hat. Also praktisch nur nach Feierabend und meist nicht-öffentlich.
Als ich das anderen erzählt habe, bin ich genauso auf Unverständnis gestossen.
Das war bei mir genau so. Neben der Beschaffung und Entsorgung von Suff und Leergut habe ich eine Menge Energie in meine Tarnung investiert
Als ich wirklich aufgehört hab, war's mir egal, ob die anderen mir mein Problem abkaufen oder nicht. Da ich in Gesellschaft nie besoffener war als andere, haben sich meine Freunde, als ich mich als Alki outete, wohl insgeheim eher Gedanken um ihr eigenes Trinkverhalten gemacht, das sich ja offensichtlich von meinem kaum unterschied
Mein Liebster, auch trockener Alki, stammt aus einer seit 20 Jahren bierseligen Kleinstadt-Männer-Clique mit Fußball, Feuerwehr und Kirchweih. Man(n) kommt in die Jahre, aber die Feste bleiben gleich - bis zum promilleschweren Abgesang diverser unverständlicher Lieder.
In jüngster Zeit hatte ich gleich drei Mal das Vergnügen, private Feiern in dieser Gesellschaft mitzuerleben. Und war absolut erstaunt, wie respekt- und rücksichtsvoll die Freunde mit dem trockenen Alki in ihren Reihen umgehen. Es ist selbstverständlich und wird schulterklopfend gewürdigt, dass er Apfelschorle trinkt, von Ausgrenzung oder blöden Sprüchen kann überhaupt keine Rede sein. Wenn jemand eine Grenze zieht, dann ist er es selbst - je nach Füllstand der Festgesellschaft geht er auch schon mal nach Hause
----------------------------------------------- when in doubt: go to the water and swim
ZitatGepostet von minitiger2 ich hab in den letzten Jahren (meiner Saufzeit) so gesoffen, dass es ausser meiner Frau niemand mitgekriegt hat. Also praktisch nur nach Feierabend und meist nicht-öffentlich.
Als ich das anderen erzählt habe, bin ich genauso auf Unverständnis gestossen.
Das war bei mir genau so. Neben der Beschaffung und Entsorgung von Suff und Leergut habe ich eine Menge Energie in meine Tarnung investiert
ganz genau so wars wohl nicht. Ich hab meine Sauferei nicht versteckt.
Ich hatte untertags keine Lust auf Alk. Bei mir kam der Saufdruck pünktlich zum Feierabend. Und wenn es in der Kneipe ums Eck nicht so langweilig gewesen wäre, dann hätte ich vielleicht auch dort gesoffen.