Ich bezog mich auf die Vergangenheit...oder meintest Du damit daß Du kein Bier getrunken hast? Wie auch immer, mein Bier musste ich mir jedenfalls immer selbst besorgen, das heimtückische faule Pack das
ZitatGepostet von annilein [b]Und ich werd dieses Bild grad nicht los, wie der Dirk so richtig heimtückisch von nem Trupp Bierflaschen platt gemacht wird!
Hä hä...von wegen platt gemacht
Du hättest mich mal sehen sollen...damals
So viele gegen einen....aber ich hab sie alle geschafft...hättest sie mal sehen sollen...nach dem Kampf, solche "Flaschen"...wie sie rumgelegen haben.
Kompanieweise hab ich sie gekillt....und zwar ALLE...wenn sie kamen
Ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass sich mein vom Alkohol geprägtes Suchtgedächtnis – sollte ich mich mal ganz am Boden fühlen – regen und in mir Erinnerungen wachrufen könnte: > Alk hat dich früher erleichtert und aufgemuntert,
> nun hast du doch so lange nicht getrunken, ein einziges Gläschen muss doch gehen, braucht ja keiner zu erfahren,
> das mit dem Kontrollverlust bildest du dir nur ein, passiert doch jedem mal, einen über den Durst zu trinken,
> der Hausarzt hatte damals nur gesagt, lassen Sie doch die harten Sachen weg, >die Leberwerte waren auch noch ganz annehmbar usw.
Gibt aber nichts. Ich habe mich aber für’s Trockenbleiben entschieden und dabei bleibe ich so wahr mir Gott helfe.
Friedi
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel
ZitatGepostet von Wickie712 [b]Den Text und Ansicht von Renate kann ich zustimmen. Ich sehe es nicht anders. Auch wenn ich es anders beschrieben habe.
...da schreibst Du einmal einen m.E. halbwegs vernünftigen Satz....und dann ziehst Du ihn wieder zurück.
Oder schließt Dein "anders sehen als geschrieben" die Heimtücke aus?
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Moin Renate
Zitat
Gepostet von Ruebenkoenigin Also ich hab immer selber gesoffen. Mich hat der Stoff wirklich nie hinterrücks überfallen. Und ich gehe davon aus, dass Flüssigkeiten kein Eigenleben haben und es auf arg- und wehrlose Alkoholabhängige abgesehen haben.
...da gebe ich Dir natürlich vollkommen Recht, aber ich rede ja nicht vom "Stoff"(Suchtmittel), sondern von der Krankheit....und die ist nicht flüssig und hat m.M.n. auch ein "Eigenleben".
was hier als heimtücke bezeichnet wird ist doch mein eigenes ICH. ich selber entscheide doch, ob ich trinke oder nicht. und durch die letzten 3 jahre, die wirklich mehr als beschissen waren, die aber auch mehr als suuuuuuuuperwunderschön waren, bin ich mir meiner sicher, ich weiss, dass ich MICH aushalten kann, meinen mich fast zerfetzenden schmerz und meine freude, hoffnungslosigkeit, trauer, ganz große angst, endlose liebe. sollte ich je wieder anfangen zu saufen, dann, weil ich das glas in die hand nehme.
Anders als mit dem Wort Heimtücke kann ich auch nicht beschreiben, zu welch abstrusen Gedanken mein Gehirn fähig ist, wenn ich den Stoff will.
Selbstverständlich marschieren die Pullen nicht in mein Wohnzimmer, und mir "passiert" auch kein Rückfall. Aber - mein Kopf kann mir - und das ist meine Krankheit - wider allen besseren Wissens einreden, alles was ich bräuchte wäre der Stoff, wäre auch alles nicht so tragisch, kann ja jederzeit wieder aufhören usw. Das ich in einer solchen Situation all mein Wissen rauskrame erfordert Wachsamkeit und Training. Es gibt (GsD extrem selten) Momente, in denen ich dann saufen will, egal was ich alles weiß und wie gut es mir geht ohne. Und in diesen Momenten ist es mir scheißegal wie gut ich mich fühle, wenn ich diese Situation durchgestanden habe, ist es mir zuwider, das Wissen, das es nicht länger als 2-5 Minuten dauert, das es dann vorbei ist - ich will nicht, das es vorbei ist, ich will dann saufen.
Diesen Irrsinn nenne ich Sucht. Und ich empfinde das als heimtückisch. Weil: - Alkohol außer in diesen kurzen Moment keine Option für mich ist - die Vorstellung, berauscht zu sein, mich anwidert - es mir heute an ganz miesen Tagen noch deutlich besser geht als an den besten Tagen der letzten Saufzeit
Damit ich nicht saufe in solchen Momenten kann ich wachsam sein, immer mal wieder schauen wie nah ich dran bin am Alk, wie gut ich mit mir umgehe, die ein oder andere (für mich) Grundregel befolge wie - kein Alk im Haus, wenn es drückt, erst mal setzen und nicht aufstehen bevor es besser ist, Wasser bis zum Anschlag trinken, immer einige Telefonnummern und ein geladenes Handy dabeihaben.
Aber ob ich das dann alles mache wenn ich wirklich Druck habe? - ich empfinde es als großes Glück, das es bisher gepaßt hat, weil ich in diesen Momenten nicht sitzen oder telefonieren oder gar Wasser trinken will.
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
Nachtrag - ich gerate da übrigens eher rein, wenn alles glatt läuft, ich nicht in extremen Situationen stecke, sondern meist, wenn ich glaube, allet is jut.
In emotional angespannten Situationen bin ich wachsamer, aber wenns einfach läuft, dann neige ich dazu, leichtsinniger zu werden, mich nicht mehr mit dem Thema zu beschäftigen - und dann - dann isses da plötzlich
"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!"Selma Lagerlöf
ZitatGepostet von Lauralisja Diesen Irrsinn nenne ich Sucht. Und ich empfinde das als heimtückisch. Weil: - Alkohol außer in diesen kurzen Moment keine Option für mich ist - die Vorstellung, berauscht zu sein, mich anwidert - es mir heute an ganz miesen Tagen noch deutlich besser geht als an den besten Tagen der letzten Saufzeit