ich war mal wieder zur blutbildkontrolle bei meinem doc... seit sommer 2007 war bei mir diabetes typ2 diagnostiziert worden...eigentlich auch nichts besonderes...nachdem ich mit dem rauchen aufgehört hatte war ich auf 110kg aufgeblasen... zu wenig bewegung sowieso und dazu noch einen ausgeprägten hang zu süßen sachen...
also...was tun...
na klar...schließlich bin ich trockener alkoholiker und durfte die existenzielle erfahrung machen...
nur wenn ich mich bewege...bewegt sich was...
also...ab ins sportstudio und endlich den arsch hochkriegen... nachdem ich in den ersten wochen ersma eine expedition durch meinen körper machte -sprich- dass ich alle...auch meine mir bis dahin unbekannten muskeln kennen und vor allem spüren lernte... fing es an mir spaß zu machen mich zu quälen...und mitlerweile fehlt mir etwas wenn ich mal eine zeit lang nicht dazu komme...zusätzlich zum sport wurde auch noch die ernährung etwas mehr in die gesündere richtung umgelenkt...weg von fetten soßen hin zu mehr salat und frischen gemüße...
heute...nach 2jahren und mit 50plus fühl ich mich fit wie noch nie in meinem leben... die zuckerwerte sind wieder im normbereich und ich kann die tabletten absetzen...auch meine gicht die ich seit vielen jahren hatte ist verschwunden... die medis dafür hab ich auf anregung des arztes auch mal testweise abgesetzt...und siehe da...kein gichtanfall...und die harnsäurewerte auch wieder im gesunden soll...
fazit...das einzige rezept dass mir ausgestellt wurde lautete auf eine bandage für mein linkes knie...damit ich vernünftig und ohne schmerzen mein lauftraining absolvieren kann...leben is schön...
Ich hab' zwar kein Diabetis aber vor längerer Zeit noch viiiiel zu viel Kilos mit mir rumgeschleppt. Bluthochdruck, cholesterin, Fettwerte im Blut war'n natürlich der Hit !
Nach einer Ernährungsberatung letztes Jahr hat es dann "Klick" gemacht und ich durfte ähnliche Erfahrungen wie Du machen, malo! Nach ehemals 97 Kilo Kampfgewicht bei 'ner Länge von 179 cm bin ich seit ca. Frühjahr continuierlich bei ca.81-82 Kilo gelandet. Viel Bewegung,bessere Ernährung ( aber ohne kasteien, wenn ich Schoko oder mal Bratkartoffeln will, eß ich sie auch) und mir geht es besser! Ich bin immer noch üppich aber mir geht's läääängst nicht mehr so Scheiße wie ehedem ...
Wünsch Dir weiter gute Gesundheit und die Energie, die bei Deinem Beitrag grad 'rüberschwappt!
LG Yonka
„Ein Psychotherapeut ist ein Mann, der dem Vogel, den andere haben, das Sprechen beibringt.“
Fröhlich schlendern betreten malo und sein bezauberndes Pendant den Strand um kräftig rum zu ferkeln...
Die schon anwesenden : " Gugg mal..die kommen auf uns zu!! Ob die mitfeiern wollen?? Wer ist denn das? Noch nie gesehen, kommt mir aber irgendwie bekannt vor" NÖÖÖ, kenn ich nicht!"
Guck der federnde Gang von dem Typen, das keiner von den Saufnixschlaffis..!!"
Mööönsch malo, schick bloss vorher mal nen Bild....sonst lässt die Security dich ja garnicht durch..nur drillepin..
_____________________________________________________________________________________ Auf MEINEM eigenen Weg kann mich keiner überholen.
ZitatGepostet von F10 2 ---Gedanken---Gedanken---Gedanken---Gedanken----
Fröhlich schlendern betreten malo und sein bezauberndes Pendant den Strand um kräftig rum zu ferkeln...
Die schon anwesenden : " Gugg mal..die kommen auf uns zu!! Ob die mitfeiern wollen?? Wer ist denn das? Noch nie gesehen, kommt mir aber irgendwie bekannt vor" NÖÖÖ, kenn ich nicht!"
Guck der federnde Gang von dem Typen, das keiner von den Saufnixschlaffis..!!"
Mööönsch malo, schick bloss vorher mal nen Bild....sonst lässt die Security dich ja garnicht durch..nur drillepin..
da ich inzwischen so leicht bin wie eine feder schweb ich von oben ein...
Hey, das klingt richtig klasse malo. Ich kann das für mich aber auch nur bestätigen - bin von 85 auf 73 kg runter und mittlerweile gut trainiert. Naja, du hast ja einiges richtig gemacht. Mit dem Rauchen aufgehört, weswegen du wieder genug Luft bekommst zum Laufen etc und(!) du hast dich in Bewegung gesetzt und dich durchgebissen(was am Anfang bestimmt kein Zuckerschlecken war)
Mein "Klick gemacht" bezieht sich auf die Einsicht, daß nur das Zusammenspiel von Ernährung und Bewegung bei mir langfristig zum Erfolg führt. Was mich allerdings immer wieder mal heimsucht, ist eine Fressattacke vom Feinsten Gottseidank dann meist nur einen Abend lang , dann geht's wieder Wollt' mal fragen, ob Du das auch kennst und wenn, wie Du das dann händelst? Kopfmäßig bekomme ich das in diesen Momenten nicht hin...
Gruß Yonka
„Ein Psychotherapeut ist ein Mann, der dem Vogel, den andere haben, das Sprechen beibringt.“
da will ich doch jetzt auch mal meinen senf dazugeben
wurde ich doch jetzt mehrfach auf der intensivstation von dem pflegepersonal gefragt, ob ich sportlerin sei, weil ich nen puls von um die 50 hab mein blutdruck entsprechend niedrig ist. klar, ich lauf regelmäßig und auch reiten gehört ja jetzt tollerweise auch dazu. ich denk aber mal, wenn ich denen erzählt hätte, dass ich bis vor ein paar jahren noch ganz gut einen weggekippt hab, und auch ein bis zwei schachteln geraucht, wären die wohl doch ins staunen gekommen. ist halt doch nie zu spät, noch mal durchzustarten, gell
jo...das kenn ich gut mit ner fressattacke...zum beispiel beim grillen...wurst reindrücken bis sie ausse ohren wieder rauskommt...
- also cowboy...denk beim ferkeleinkauf dran... -
oder schoki...nich ein riegel zum geniessen...nein...ne ganze tafel muss schon sein...aber das finde ich nich so schlimm...macht mir auch gewichtsmäßig nichts aus und pendelt sich immer wieder ein...
Sei froh,daß Du damit so locker umgehen kannst, wie es in Deinem Fall wohl auch ist .
Ich leg bei und nach einem Fressanfall nämlich durchaus gleiche Verhaltensweisen an den Tag wie früher beim trinken...also schlechtes Gewissen, Vertuschen und so...
Alter Suchti...irgendwas is immer
Gruß Yonka
„Ein Psychotherapeut ist ein Mann, der dem Vogel, den andere haben, das Sprechen beibringt.“
Respekt Malo, das freut mich wirklich, dass du so schnell,konsequent und erfolgreich das Ruder herumgerissen hast. Ich selbst habe fast 9 Jahre gebraucht bis ich angefangen habe meinen Diabetes ernst zu nehmen.
Es wird noch ungefähr 3-4 Jahre dauern, dann kann Diabetes sein 10. millionstes Mitglied in Deutschland begrüssen. Es vergrößert damit seinen Vorsprung als beliebteste Volkskrankheit nahezu uneinholbar. Europaweit sieht es übrigens ähnlich aus.
Und das Gute ist, es tut nicht mal weh. Jedenfalls lange Zeit nicht. Und keiner sieht es. Und auch das man eventuell nichts mehr fühlt, dass kann sehr viele Jahre dauern. Mein Ex-Schwager war immerhin über 30 Jahre Diabetiker bis man ihm das Bein amputieren mußte. Das war 2009. Und er würde heute noch leben, wenn er nicht an einer Lungenembolie noch im Krankenhaus verstorben wäre. Diese Embolie kann man jetzt aber nicht ausschließlich dem Diabetes unterjubeln, auch wenn die Ärzte seinen Diabetes für hochgradig mitveranwortlich halten, da er eine Stoffwechselerkrankung ist und mannigfaltig unseren Körper beeinflusst. Und es ist auch nicht richtig, dass fast alle Herz- und Hirninfarkte auf Diabetes zurückzuführen sind. Man vermutet es allerdings, da viele Diabeteserkrankungen gar nicht erkannt werden. Die Dunkelziffer ist sehr hoch. Und Diabetes ist auch nicht mehr die Krankheit der Alten und Dicken, ne wir haben es geschafft, dass ihn jeder kriegen kann. Alkohol senkt übrigens den Blutzuckerspiegel. Was dazu führt, dass er bei aktiven Trinkern nicht unbedingt erkannt wird. Das fällt dann auf, wenn sie mit dem Trinken aufhören und sich mal die Blutwerte durchchecken lassen. Was wiederum auch nicht viele tun Viele leben mit ihm, ohne es zu wissen. Und wenn sie es wissen, dann ignorieren sie ihn oder sie tun mal nen paar Wochen was, senken dann womöglich den Zuckerspiegel und lassen ihn dann nie wieder untersuchen. Was z.B. ich getan habe.
Ich habe das ein paar Jahre getan, habe gegessen und getrunken als ob es meinen Diabetes überhaupt nicht gegeben hätte. Mir fehlte ja auch nichts. Ich habe keine großen Veränderungen gespürt. War zwar abends regelmäßig zerschossen, aber das sind andere, die arbeiten, ja auch. Und da ich nachts auch nicht häufiger aufs Klo mußte, habe ich das als einen Marker gesehen, dass alles i.O. sein müsste. Dabei ist dieses häufige nachts raus müssen nur ein möglicher Ansatzpunkt, dass muß nicht bei jedem Diabetiker so sein. Und schließlich hatte ich ja auch keinen Fußpilz, wie das häufig bei Diabetikern, die nicht behandelt sind, vorkommt. Also, was solls.
Aber irgendwie hatte ich immer ein ungutes Gefühl und natürlich eine Frau, die mir durchaus das Gefühl geben konnte, dass Ignoranz und "Vogel Strauss Politik" nicht unbedingt mit einem glücklichen Zusammenleben harmonieren müssen.
Im Februar bin ich dann zum Arzt. Zwar "nur" zu meinem Hausarzt und nicht zum Diabetologen, weil die ja als viel schärfer und konsequenter gelten, aber immerhin. Tja und das Ergebnis war verheerend. Ich hatte einen Hba1c Wert von 12,2. Der Hba1c ist der Langzeitwert und wird über 3 Monate gemessen, weil sich die Zellen in 3 Monaten komplett erneuern. Der ist also wesentlich aussagekräftiger als bspw. der Blutzuckerwert von 1-oder 2 Tagen. Den kann ich nämlich ganz prima selbst beeinflussen und ihn kurzfristig soweit senken, dass alles i. O. zu sein scheint. Also, beste Selbstverarschung.
Nun ja 12,2 im Hba1c bedeutet rund nen Zuckerwert von 342. Da kann man dann schon mal anfangen zu überlegen, was zuerst kommt, die Amputation, der Infarkt, das Nierenversagen, die Blindheit oder der Leberkollaps.
Es gilt heutzutage ein Hba1c von 5- 6,7 % als gesund.
Das Gute ist, dass ein Diabetiker sich heute gar nicht mehr anders ernähren muß, als die Empfehlungen der WHO zu befolgen, die für alle Menschen gilt. Also, nix mehr mit strenger Diät und keinen Kuchen oder Schokolade mehr. Nein, das ist Gott sei Dank vorbei. Heutzutage kommt es in erster Linie darauf an, dass man die täglichen Speisen in einem vernünftigen Verhältnis zu sich nimmt. Es geht u.a. auch darum die Speisen, die den Blutzucker schnell ansteigen lassen mit Speisen zu kombinieren, die eher bremsend wirken. Z.B. schießt der Fruchtzucker vom Obst wesentlich langsamer ins Blut, wenn ich ihn in Verbindung mit einem fettarmen Joghurt zu mir nehme. Oder das Steak mit Bratkartoffeln belastet mich weniger, wenn ich einen Salatteller vorweg nehme( dann esse ich vielleicht nur noch 1 kg Bratkartoffeln statt der üblichen 2:sly. Das sind nur 2 Beispiele dafür, wie ich, ohne auf meine Lieblingsspeisen zu verzichten auch als Diabetiker genussvoll essen kann. Es geht nicht um Diät, sondern um Ernährungsumstellung. Das Gewicht verliere ich automatisch, wenn ich mich umstelle, mich anfange zu bewegen und wenn ich auch mehrere kleinere Mahlzeiten zu mir nehme. Die ausgewogene Mischung macht es. Und damit ich das auch hinbekomme, habe ich mir eine Ernährungsberaterin geholt, die mir die Kasse bezahlt hat. Und die war klasse. Die hat mit mir ein Programm erarbeitet, dass auf mich zugeschnitten ist, hinter dem ich auch stehe und mit dem ich leben kann. Da ich glücklicherweise nicht allzuviel Übergewicht hatte, mßte ich auch nicht viel abnehmen, habe dennoch kanpp 7 kg geschmissen, was wiederum auch darauf zurück zu führen ist, dass ich begonnen habe, 3 mal die Woche 5 km zu joggen. Das ist zwar nicht viel, aber mit diesem Pensum fühle ich mich wohl und das ist entscheidend. Mir geht es so gut, wie schon lange nicht mehr. Ich habe jetzt einen Hba1c von 6,3 und liege damit wieder im Normmaß. Ob ich allerings die Tabletten jemals wieder absetzen kann, weiß ich nicht. Aber, das stört mich auch nicht wirklich. Selbst wenn ich irgendwann mal Insulin spritzen müsste, wäre das zwar nicht schön, aber seinen Schrecken hat auch das verloren, weil ich sehe, was mir eine vernünftige Therapie ersparen würde.
ich habe ja schon lange hier mitgelesen, bevor ich mich angemeldet habe und das ist ja auch schon ein paar Tage her, aber so einen langen, ausführlichen und interessanten Kommentar von "dem Grünen" (habe ich mal gelesen, dass Du hier manchmal so genannt wirst, hoffe es ist ok), habe ich noch nie gelesen.
Danke, Spieler, ich mag Deine Art zu Schreiben sehr (auch wenn ich nicht diejenige sein will, der Du mal die Leviten liest).
einen langzeitwert von 12,2...dass du aber auch immer gleich nach den sternen greifen musst...meiner lag bei 7,8... wieso du mit 6,3 noch tabletten nehmen musst versteh ich allerdings nicht...ich habe aktuell 6,4 und bin seit 4wochen ohne pillen...